Kurze Rüstzeiten, bessere Qualitäten und schnelleres Fertigen: Das waren die Gründe, warum Leistenhersteller Tilo, Lohnsburg, im Herbst 2000 2 bestehende Profilieranlagen (Hydromat 17 B und Unimat 17 A) durch einen Unimat 3000 Brillant ersetzte. Als Ausrüster bot sich, wie schon in den vergangenen 20 Jahren, nur Weinig, Tauberbischofsheim/D, an.
Das Innenleben: 7 Spindeln sind in Lohnsburg im Einsatz mit einer maximalen Hobelbreite von 230 mm © Nöstler
Interessant ist der Unimat vor allem deshalb für Tilo, da man flexibel bleibt und auch Kleinmengen fertigen kann. „Die Mindestbestellmenge für Profile liegt bei 300 bis 500 lfm”, erläutert Tilo-Geschäftsführer Franz Schrattenecker.
Die Maschine wird von einem Mann bedient: Dieser legt die rohen, keilgezinkten Leisten in das Einzugsmagazin EM 11. Mit diesem kann eine Stoß an Stoß-Beschickung des Unimat erfolgen. 7 Spindeln sind in Lohnsburg beim Unimat im Einsatz. Maximale Hobelbreite: 230 mm. „Diese Hobelbreiten sind bei den schweren Messerköpfen nur durch die HSK-Aufnahme möglich”, erklärt Weinig-Vertreter Günther Klopf.
Werkzeugwechsel per Knopfdruck. Beim Umrüsten wird das gewünschte Profil am Bedienerpult eingegeben. Die Maschine zeigt an, welche Werkzeuge an welcher Aufnahme gewechselt werden müssen. Nachdem der Unimat 3000 automatisch in die Werkzeug-Wechselposition gefahren ist, kann die Schallschutzhaube geöffnet werden. Neue Messerköpfe ersetzen die konventionellen Werkzeug-Spindeln. Das Schnellspannsystem erlaubt hohe Drehzahlen bis 12.000 Umdrehungen/Minute. Per Knopfdruck wird der alte Messerkopf ent- und der neue wieder gespannt. „Wichtig ist die Werkzeugbereitstellung, um die Rüstzeiten so kurz wie möglich zu halten”, meint Klopf.
Bei jedem Wechsel wird die Maschine mit Luftdruck von den Hobelspänen befreit.
Bei jedem Wechsel wird die Maschine mit Luftdruck von den Hobelspänen befreit.
Einfache Handhabung. Die Führung am Bedienpult und die Einstellungen an der Maschine wurden für den Anwender so einfach wie möglich gehalten. 2 Mann von Tilo wurden zur Einschulung 3 Tage nach Tauberbischofsheim eingeladen. Im Trainingszentrum in der Weinig-Zentrale wurde ihnen die Handhabung der Kehlmaschine erläutert. Die Tilo-Mitarbeiter brachten die eigenen Profile mit nach Deutschland, um eine möglichst realistische Einschulung zu bekommen. „Nach einer Erklärung von nur 30 Minuten bedienten die beiden den Unimat 3000 schon alleine”, so Klopf über die Tilo-Erfahrungen.
Alle Profile speicherbar. Zur Zeit sind bei Tilo 230 Profile beim Unimat 3000 hinterlegt, theoretisch wären unendlich viele möglich. Die Software CAS-LogoCom beinhaltet einen Profilspeicher: Alle Querschnitte, die jemals produziert wurden, sind im Rechner gespeichert und jederzeit wieder abrufbar. Neben diesen Daten hinterlegt die Kehlmaschine Maße, Bezeichnungen, Rohholz-Dimensionen, Holzart, Feuchte, Vorschub und kundenspezifische Details. In der Regel fährt der Unimat 3000 bei Tilo einen Vorschub von 14 bis 18 m/min, je nach Holzart. Bei MDF-Profilen kann dieser noch etwas erhöht werden.
In der Software der Maschine ist eine Bibliothek für alle Werkzeugdaten angelegt. Die Profile werden bei Tilo bereits im Schärfraum hinterlegt, von dort aus gibt es eine Online-Verbindung zum Unimat. Die Schärfanlage Rondomat 960 war im Lieferumfang des Unimat 3000 enthalten. Die Messerköpfe können mittels HSK-Spannsystem fixiert werden. Die Aufnahme ist schwenkbar und somit für linke und rechte Werkzeuge einsetzbar.
In der Software der Maschine ist eine Bibliothek für alle Werkzeugdaten angelegt. Die Profile werden bei Tilo bereits im Schärfraum hinterlegt, von dort aus gibt es eine Online-Verbindung zum Unimat. Die Schärfanlage Rondomat 960 war im Lieferumfang des Unimat 3000 enthalten. Die Messerköpfe können mittels HSK-Spannsystem fixiert werden. Die Aufnahme ist schwenkbar und somit für linke und rechte Werkzeuge einsetzbar.
Genaue Profilvermessung. Nach dem Schärfen der Hartmetall bestückten Messer, die überwiegend von Leitz, Riedau, geliefert werden, müssen die Köpfe am Mess-Stand Weinig OptiControl LogoCom 3000 kontrolliert werden. Ermittelt werden der höchste und der tiefste Punkt des Profilmessers sowie die Hobelbreite. Die Daten werden an den Computer weitergegeben, wo alle Messerköpfe verwaltetet werden. Anschließend werden die neu ermittelten Abmessungen an den Unimat 3000 weitergegeben.
Neben dem Rondomat 960 sind noch 3 weitere Schärfmaschinen von Weinig in Lohnsburg im Einsatz. Der R 909 dient zum vollautomatischen Instandsetzen von geraden Hobelköpfen. Der R 934 wird halbautomatisch bedient und eignet sich für normale Profilmesser, die neu eingeschliffen werden. Für das automatische Nachschärfen von Profilmesser wurde der Rondomat 936 angschafft.
Neben dem Rondomat 960 sind noch 3 weitere Schärfmaschinen von Weinig in Lohnsburg im Einsatz. Der R 909 dient zum vollautomatischen Instandsetzen von geraden Hobelköpfen. Der R 934 wird halbautomatisch bedient und eignet sich für normale Profilmesser, die neu eingeschliffen werden. Für das automatische Nachschärfen von Profilmesser wurde der Rondomat 936 angschafft.
Weinig-Facts
Vorstand: Wolfgang Wilmsen, Dr. Dieter Japs, Karl Wachter
Mitarbeiter: 1100 in Tauberbischofsheim, 2000 weltweit
Firmenareal: 12 ha überbaut
Umsatz: 300 Mio. €/J weltweit
Tochtergesellschaften: Dimter, Grecon, Raimann, Waco, Weinig Concept,
Weinig SA, Weinig Yantai
Vertriebsgesellschaften: Singapur, Australien, China, England, Japan, USA
Vorstand: Wolfgang Wilmsen, Dr. Dieter Japs, Karl Wachter
Mitarbeiter: 1100 in Tauberbischofsheim, 2000 weltweit
Firmenareal: 12 ha überbaut
Umsatz: 300 Mio. €/J weltweit
Tochtergesellschaften: Dimter, Grecon, Raimann, Waco, Weinig Concept,
Weinig SA, Weinig Yantai
Vertriebsgesellschaften: Singapur, Australien, China, England, Japan, USA
Umfangreiches Profilleistenprogramm. „Wir verarbeiten 40 verschiedene Holzarten, überwiegend aus Europa”, erklärt Schrattenecker. Auch nordamerikanische Harthölzer wie Ahorn und Eiche sowie sibirische Lärche sind im Programm enthalten. Angeliefert wird zu 95% frisches Schnittholz, das in 8 Mühlböck-Trockenkammer mit einem Nettoinhalt von insgesamt 400 m³ auf eine Endfeuchte von 8% gebracht wird.
Pro Jahr werden bei Tilo insgesamt 9 Mio. lfm Leisten erzeugt, die Hälfte davon am neuen Unimat 3000: 80 verschieden Profile pro Woche, 70% auf der Kehlmaschine. „Nach unseren Aufzeichnungen haben wir in den ersten Monaten 2002 eine Liefergenauigkeit von 98% erreichen können”, so Schneiderbanger stolz. 40% der Leistenproduktion werden in die Türenindustrie geliefert. Schrattenecker: „Bei Kunex und Dana sind wir als A-Lieferant eingestuft.”2. Standbein Fußbodenerzeugung. 1,3 Mio. m² Kork-, Parkett- und Schiffsboden verlassen pro Jahr das Werk. „Wir erzeugen Böden mit natürlichen Oberflächen und Materialien”, so Schrattenecker. Dafür hat man das baubiologische Prüfzeugnis erhalten. Auch auf die Weiterbildung wird viel Wert gelegt. Derzeit werden 26 Lehrlinge in 8 Berufen ausgebildet.
Pro Jahr werden bei Tilo insgesamt 9 Mio. lfm Leisten erzeugt, die Hälfte davon am neuen Unimat 3000: 80 verschieden Profile pro Woche, 70% auf der Kehlmaschine. „Nach unseren Aufzeichnungen haben wir in den ersten Monaten 2002 eine Liefergenauigkeit von 98% erreichen können”, so Schneiderbanger stolz. 40% der Leistenproduktion werden in die Türenindustrie geliefert. Schrattenecker: „Bei Kunex und Dana sind wir als A-Lieferant eingestuft.”2. Standbein Fußbodenerzeugung. 1,3 Mio. m² Kork-, Parkett- und Schiffsboden verlassen pro Jahr das Werk. „Wir erzeugen Böden mit natürlichen Oberflächen und Materialien”, so Schrattenecker. Dafür hat man das baubiologische Prüfzeugnis erhalten. Auch auf die Weiterbildung wird viel Wert gelegt. Derzeit werden 26 Lehrlinge in 8 Berufen ausgebildet.
Tilo-Facts
Geschäftsführer: Franz Schrattenegger
Gründung: 1950
Mitarbeiter: 340
Umsatz: 45 Mio. €/J
Produkte: Leisten: 9 Mio. lfm/J
Böden: 1,5 Mio. m²/J
Holzeinsatz: 10.000 m³/J für Leistenerzeugung
Firmenareal: 8,8 ha, davon 4 ha überdachte Fläche
Export: 52% (Deutschland, Italien, Frankreich,
USA, Russland, Slowenien)
Geschäftsführer: Franz Schrattenegger
Gründung: 1950
Mitarbeiter: 340
Umsatz: 45 Mio. €/J
Produkte: Leisten: 9 Mio. lfm/J
Böden: 1,5 Mio. m²/J
Holzeinsatz: 10.000 m³/J für Leistenerzeugung
Firmenareal: 8,8 ha, davon 4 ha überdachte Fläche
Export: 52% (Deutschland, Italien, Frankreich,
USA, Russland, Slowenien)