Sägehersteller verlässt Insolvenz

Ein Artikel von Administrator | 28.01.2004 - 00:00
Der deutsche Sägewerksausrüster Esterer WD, Reutlingen/DE und Altötting/DE, wurde erfolgreich restrukturiert, heißt es in einer Presseerklärung des Insolvenzverwalter Dr. Volker Grub, Stuttgart/DE. Das am 20. März 2002 eingeleitet Insolvenzverfahren wurde mit einem Insolvenzplan beendet. Der von Grub eingereichte Plan wurde von den Gläubigern in der Versammlung vor dem Amtsgericht Tübingen/DE heute fast einstimmig angenommen: Von 395 Gläubigern hat nur ein Kleingläubiger gegen den Insolvenzplan gestimmt.
Finanzierung gesichert. Der Plan sieht vor, dass die Gläubiger eine 10%-ige Quote innerhalb von 8 Wochen erhalten. Die gesicherten Bankengläubiger erhalten 100% und müssen ihre Quote für die Dauer von 4 Jahren stunden. Zusätzlich wurde von diesen Banken neue Kreditlinien über 7 Mio. € eingeräumt. „Damit ist auch die Finanzierung des laufenden Geschäftes in vollem Umfang gesichert”, so Grub.
Mit der Beendigung des Insolvenzverfahrens geht die unternehmerische Verantwortung wieder auf die Gesellschafterin, die börsennotierende Maschinenfabrik Esterer AG Altötting zurück. Derzeit beschäftigt man 167 Mitarbeiter und 12 Lehrlinge. Teile der Konstruktion, Service und des Vertriebes befinden sich in Reutlingen mit 33 Beschäftigten.
Neue Impulse und Märkte. Geschäftsführer André Fey sieht mit der Beendigung des Insolvenzverfahrens neue Impulse für den Vertrieb. Vor allem bei Großaufträgen mit der kompletten Einrichtung von Sägewerken sei das Verfahren ein Klotz am Bein des Unternehmens gewesen. Vor allem in den Ländern Osteuropas würden sich neue Märkte eröffnen, die jetzt besser genutzt werden könnten. Bereits während des Insolvenzverfahrens wurde in Moskau/RU ein Vertriebsbüro eröffnet.
Durch die Aufgabe des ehemaligen Produktionsstandortes in Rottenburg/DE und die Verringerung der Fertigungstiefe in Altötting hätten die Fixkosten deutlich gesenkt werden können. Damit sei EWD heute wieder wettbewerbsfähig und habe seine alte Rolle am Markt zurück gewonnen, erklärte Fey.