Noch nie dagewesenes wurde in Paskov/CZ realisiert - von der grünen Wiese zum fertigen Sägewerk in einer Rekordbauzeit von 8 Monaten.
Das errichtete Profilier-Sägewerk von Mayr-Melnhof Holz in der Nähe von Ostrava/CZ wurde am 7. Mai feierlich eröffnet. Genau ein Jahr vorher erfolgte der Spatenstich auf der grünen Wiese. Bereits im Dezember wurde der Probebetrieb aufgenommen. Das Werk zählt zweifelsfrei zu den modernsten Europas. Ein Traum geht in Erfüllung. Mehrheitseigentümer Baron Franz Mayr-Melnhof-Saurau sieht die 60 Mio. €-Investition im neuen EU-Mitgliedsland Tschechien als zukunftsweisenden Meilenstein. „Die Schnelligkeit verdanken wir unseren Mitarbeitern, den politischen Stellen und nicht zuletzt unserem Partner Biocel”, so Mayr-Melnhof-Saurau.
Das Sägewerk mit einer Einschnittkapazität von 1 Mio. fm/J wird seine Produkte auf alle Weltmärkte exportieren. Neben den traditionellen Schnittholzmärkten in Europa wird vor allem in die USA, nach Japan und Nordafrika geliefert. In der Endausbaustufe werden 220 Mitarbeiter beschäftigt werden.Hohes Wachstumspotenzial und Rundholzressourcen. Für die Wahl des Standortes im 3-Ländereck Tschechien, Polen und Slowakei waren neben den Rundholzressourcen in den Beskiden vor allem die Infrastruktur und die hohen Wachstumspotenziale in den neuen EU-Ländern ausschlaggebend. Der Holzverbrauch pro Kopf liegt in diesen Ländern in etwa bei einem Drittel des österreichischen. „Unsere Familie hat gelernt, langfristig zu denken. Diese Philosophie hat mein Großvater stark geprägt”, erklärt Mayr-Melnhof-Saurau in seiner Festrede.
Das errichtete Profilier-Sägewerk von Mayr-Melnhof Holz in der Nähe von Ostrava/CZ wurde am 7. Mai feierlich eröffnet. Genau ein Jahr vorher erfolgte der Spatenstich auf der grünen Wiese. Bereits im Dezember wurde der Probebetrieb aufgenommen. Das Werk zählt zweifelsfrei zu den modernsten Europas. Ein Traum geht in Erfüllung. Mehrheitseigentümer Baron Franz Mayr-Melnhof-Saurau sieht die 60 Mio. €-Investition im neuen EU-Mitgliedsland Tschechien als zukunftsweisenden Meilenstein. „Die Schnelligkeit verdanken wir unseren Mitarbeitern, den politischen Stellen und nicht zuletzt unserem Partner Biocel”, so Mayr-Melnhof-Saurau.
Das Sägewerk mit einer Einschnittkapazität von 1 Mio. fm/J wird seine Produkte auf alle Weltmärkte exportieren. Neben den traditionellen Schnittholzmärkten in Europa wird vor allem in die USA, nach Japan und Nordafrika geliefert. In der Endausbaustufe werden 220 Mitarbeiter beschäftigt werden.Hohes Wachstumspotenzial und Rundholzressourcen. Für die Wahl des Standortes im 3-Ländereck Tschechien, Polen und Slowakei waren neben den Rundholzressourcen in den Beskiden vor allem die Infrastruktur und die hohen Wachstumspotenziale in den neuen EU-Ländern ausschlaggebend. Der Holzverbrauch pro Kopf liegt in diesen Ländern in etwa bei einem Drittel des österreichischen. „Unsere Familie hat gelernt, langfristig zu denken. Diese Philosophie hat mein Großvater stark geprägt”, erklärt Mayr-Melnhof-Saurau in seiner Festrede.
Holzcluster nach steirischem Vorbild. Mag. Gottfried Pfister, Vorstandssprecher der Mayr-Melnhof Holz Holding, bezeichnete neben dem Ausbau der eigenen Wertschöpfung am Standort die Etablierung eines Holzclusters nach steirischem Vorbild als wichtiges Vorhaben.
So konnten mit dem ehemaligen Chef von Mayr-Melnhof Karton, Michael Gröller, bereits ein Palettenhersteller sowie der tschechische Pelletsproduzent Sacha als Investoren direkt neben dem Sägewerk gewonnen werden. Bald sollen 450.000 rm Hobel- und Sägespäne zu Pellets verarbeitet werden.Kompetenzzentrum auf 200 ha. Auf einer Fläche von 200 ha mit Bahn- und Autobahnanschluss soll in Paskov ein Kompetenzzentrum für Holzbe- und -verarbeitung sowie Holzfachmärkte entstehen.
So konnten mit dem ehemaligen Chef von Mayr-Melnhof Karton, Michael Gröller, bereits ein Palettenhersteller sowie der tschechische Pelletsproduzent Sacha als Investoren direkt neben dem Sägewerk gewonnen werden. Bald sollen 450.000 rm Hobel- und Sägespäne zu Pellets verarbeitet werden.Kompetenzzentrum auf 200 ha. Auf einer Fläche von 200 ha mit Bahn- und Autobahnanschluss soll in Paskov ein Kompetenzzentrum für Holzbe- und -verarbeitung sowie Holzfachmärkte entstehen.
„Der Wind, der uns entgegenbläst, wird stärker. Deshalb sollte die Branche weiter zusammenrücken und eine gemeinsame Sprache sprechen.”
Baron Franz Mayr-Melnhof-Saurau
Baron Franz Mayr-Melnhof-Saurau
Pfister bezeichnete die Rahmenbedingungen für die Investition als sehr gut. Nicht zuletzt durch die Unterstützung von Biocel, den Politikern und Behörden konnte die Errichtung des Sägewerkes in dieser kurzen Zeit vollzogen werden. Er bedankte sich beim geistigen Vater des Projektes: Ing. Anton DeMenech und beim Projektleiter und jetzigen Betriebsleiters DI (FH) Konrad Knaf, sowie bei allen Mitarbeitern die dazu beigetragen haben. Pfister vergab Holzorden an den Biocel-Generaldirektor Ing. Ivo Klimsa und Senator Ing. Vaclav Roubicek. Danach wurde die Skulptur des italienischen Künstlers Georgio Benedetti enthüllt. Sie präsentiert die mehrdimensionale Gestaltungsmöglichkeit von Holz auch in Kombination mit Stein und Stahl.
Synergien beim Rundholzeinkauf. Alfred Heinzel, Eigentümer des unmittelbar benachbarten Zellstoffwerkes Biocel, betonte, dass für einen weiteren Ausbau der Zellstoffproduktion das neue Sägewerk eine wichtige Voraussetzung darstellt. Die wegfallenden Transportkosten durch die geplante Online-Versorgung mit Hackschnitzel sowie der gemeinsame Rundholzeinkauf stärken die Wettbewerbsfähigkeit beider Werke. „Unser gemeinsamer Traum ist in Erfüllung gegangen”, so Heinzel. Musik verbindet die Völker. Evzen Tosenovsky der Landeshauptmann von Nordmähren und Premysl Sobotka, Senatsvizepräsident, versprechen weitere Unterstützung. Die Festveranstaltung wurde von Jagdhornbläsern Gösseck und der tschechischen Wildhorngruppe Kaemika corni feierlich umrahmt.
Springer-Rundholzzubringung für Linck-Anlage, rechts hinten: Heizwerk mit zwei 10 MW-Kessel von Urbas © Kanzian
In diesem Jahr werden 350.000 fm/J über die Rundholzsortierung laufen. Die Durchschnittslänge beträgt 4,2 m. Verarbeitet wird 50% 5 m langes Holz für Amerika, 30% 3 m Bloche für Japan und 20% 4-metriges für Europa und Amerika.
Die Mechanisierung stammt von Springer, Friesach. Die Leistung derzeit beträgt 1500 fm je 8 Stunden. Bei der Entrindung setzt man auf die A8 von Nicholson. 64 Boxen stehen auf einer Länge von 120 m zur Verfügung.
Die Vollkonturmessung sowie die gesamte Stromversorgung für das Sägewerk stammt von Sprecher Automation, Linz. Ebenfalls eingebaut ist ein Röntgen-Scanner von Microtec, Brixen/IT, für Splitter und Metallteile. Dieser könnte in einer zweiten Ausbaustufe für die Dichte-Erkennung nachgerüstet werden. Für die Rundholzmanipulation stehen 4 Volvo-Radlader zur Verfügung. Gesundastig und wenig Harz. Beim Rundholzeinkauf werden die Synergien mit Biocel genutzt. Das Rundholz stammt vorwiegend aus Mährisch-Schlesischen-Beskyden und ist gesundastig mit wenig Harzgallen. Die durchschnittliche Media beträgt 22 cm. 2005 soll neben der bestehenden eine zweite Rundholzsortierung errichtet werden. Diese wird über 46 Boxen verfügen.Geringe Emissionen. Die frische Rinde mit einem Wassergehalt von bis zu 65% wird für die Wärmeversorgung des gesamten Werkes verwendet. „Das Heizwerk hat Urbas, Völkermarkt, toll gelöst. Bei den Emissionswerten wurden in Tschechien neue Maßstäbe gesetzt”, ist DeMenech überzeugt. „Die tschechischen Behörden glaubten anfänglich, dass ihre Messgeräte kaputt wären, weil kein Staub nachweisbar war”, schmunzelt der Techniker. Für das Werk stehen 2 mal 10 MW Kessel zur Verfügung. Ein weiterer Ausbau für die Stromgewinnung ist derzeit nicht am Plan.
Die Steuerung für das Rundholz bis zur Linck-Linie stammt von Sprecher Automation. Die Schnittholzelektronik lieferte Microtec.
Vor der Linck-Sägelinie wurde von Springer eine Rundholz-Zubringung mit 2 Aufgabedecks zur Versorgung der Spanerlinie installiert. „Durch die zweite Zubringung sind bei Kurzlängen bis zu 44 Stück pro Minute möglich”, so DeMenech. Die gesamte Anlage wird aus einer zentralen Steuerkabine überwacht und gesteuert.
Für Höchstleistung und Musik in den Ohren. „Wenn ich diese Sägelinie höre, ist das Musik in meinen Ohren”, schwärmt DeMenech.
Mit der Profilierlinie VM50 von Linck, Oberkich/DE (Spaner, Profilieraggregate, Kreissägeaggregate), werden zur Hauptware jeweils maximal 4 Seitenbretter im Vorschnitt sowie 4 im Nachschnitt erzeugt. Die maximale Durchlaufleistung beträgt 35 Stämme pro Minute je nach Schnittbild und Stamm-Abmessung. Holzlängen von 2,4 m bis 5 m können gefahren werden.
Im Anschluss an die Sägelinie wird die Schnittware auf den 2 Springer-Schnittholzsortierungen nach Qualität und Dimension aussortiert und gestapelt. Diese arbeiteten am Eröffnungstag bereits mit 230 Takten/Minute.Energie und Platz für weitere Investitionen. Insgesamt stehen 16 Trockenkammern von Mühlböck, Eberschwang, mit einem Fassungsvolumen von 4000 m3 zur Verfügung. „Wir könnten die Kapazität auf 5500 m3 erhöhen. Die Energie und den Platz hätten wir. In einem Trocknungsblock mit 8 Kammern ist das Harmonie-System eingebaut - mit diesem haben wir bereits sehr gute Trocknungsergebnisse erzielt”, erläuterte DeMenech. Derzeit werden 290.000 m3/J getrocknet.Ausbildung kommt nicht zu kurz. 20 tschechische Mitarbeiter wurden bereits vor der Fertigstellung des Sägewerks in Leoben eingeschult. Über Mitarbeiter, die viel Schwung in die Truppe bringen, freut sich DeMenech.
Mit der Profilierlinie VM50 von Linck, Oberkich/DE (Spaner, Profilieraggregate, Kreissägeaggregate), werden zur Hauptware jeweils maximal 4 Seitenbretter im Vorschnitt sowie 4 im Nachschnitt erzeugt. Die maximale Durchlaufleistung beträgt 35 Stämme pro Minute je nach Schnittbild und Stamm-Abmessung. Holzlängen von 2,4 m bis 5 m können gefahren werden.
Im Anschluss an die Sägelinie wird die Schnittware auf den 2 Springer-Schnittholzsortierungen nach Qualität und Dimension aussortiert und gestapelt. Diese arbeiteten am Eröffnungstag bereits mit 230 Takten/Minute.Energie und Platz für weitere Investitionen. Insgesamt stehen 16 Trockenkammern von Mühlböck, Eberschwang, mit einem Fassungsvolumen von 4000 m3 zur Verfügung. „Wir könnten die Kapazität auf 5500 m3 erhöhen. Die Energie und den Platz hätten wir. In einem Trocknungsblock mit 8 Kammern ist das Harmonie-System eingebaut - mit diesem haben wir bereits sehr gute Trocknungsergebnisse erzielt”, erläuterte DeMenech. Derzeit werden 290.000 m3/J getrocknet.Ausbildung kommt nicht zu kurz. 20 tschechische Mitarbeiter wurden bereits vor der Fertigstellung des Sägewerks in Leoben eingeschult. Über Mitarbeiter, die viel Schwung in die Truppe bringen, freut sich DeMenech.
MM-Paskov-Facts
Einschnitt 2004: 350.000 fm/J
Einschnitt Endausbau 2005: 1 Mio. fm/J
Trocknungskapazität: 350.000 m3/J
Sägewerksfläche: 21 ha
Erweiterungsfläche: 200 ha
Investitionsaufwand: 60 Mio. €
Bauzeit: 8 Monate
Aufnahme des Probebetriebs: Dezember 2003
Mitarbeiter: 220 in der Endausbaustufe
Absatzmärkte: USA, Japan, Italien, Österreich, Tschechien
Einschnitt 2004: 350.000 fm/J
Einschnitt Endausbau 2005: 1 Mio. fm/J
Trocknungskapazität: 350.000 m3/J
Sägewerksfläche: 21 ha
Erweiterungsfläche: 200 ha
Investitionsaufwand: 60 Mio. €
Bauzeit: 8 Monate
Aufnahme des Probebetriebs: Dezember 2003
Mitarbeiter: 220 in der Endausbaustufe
Absatzmärkte: USA, Japan, Italien, Österreich, Tschechien
Schnellste Hobelung Europas. „Wir haben uns bei der Hobelung für die technisch innova-tivste Maschine entschieden”, so DeMenech. Mit 600 m/min ist die Ledinek-Anlage die Schnellste in Europa. 7 Wellen sorgen für die 4-flächige Bearbeitung. Der Lieferumfang von Ledinek beinhaltet den Hobeleinzug Powerfeed mit der Stratoplan-Hobelmaschine sowie die Slowdown Bänder. Auf der Sägeeinheit der Maschine kann bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 330 m/min in einem Arbeitsgang gespalten und Rundungen gefräst werden.
Nachvollziehbarkeit durch Einzelstück-Signierung. Die für den amerikanischen Markt produzierten 2-by-4 mit 4,88 m Länge und abgerundeten Kanten werden signiert. Jedes Stück wird mit einem Stempel versehen und das Westcoast Lumber-Zertifikat wird aufgespritzt. Die Hobelung wurde eine Etage höher angeordnet, damit genügend Platz für Erweiterungen zur Verfügung steht. So wird eine eventuelle zweite Hobelanlage oder eine Keilzinkung angedacht.
Die Absaugung für das gesamte Hobelwerk stammt von Scheuch, Aurolzmünster. Die Späneabsaugung für Hobelanlage und Kappsäge arbeitet mit 83.000 m3/h Gesamtluftmenge. Pro Stunde werden 250 m3 Material abgesaugt. Vor dem Ligno-Filter wird ein Zyklonabscheider eingesetzt.
Die Restholzentsorgung am Rundholzplatz und in der Säge lieferte Rudnick & Enners, Alpenrod/DE. 450 rm/h Hackgut sowie 350 rm/h Späne fallen an.
Es wurde darauf geachtet, dass beim Bau der Hallen eigene Produkte eingesetzt werden, so bezog man die BSH-Binder von Systemholz, Gaishorn. Die Zukunft könnte auch ein BSH-Werk am Standort Paskov sein.
Für die Verschiffung stehen die deutschen Häfen Bremen und Hamburg zur Verfügung. Ware nach Italien und Österreich wird großteils mit der Bahn transportiert. Im Endausbau 2005 soll 3-schichtig produziert werden.
Die Absaugung für das gesamte Hobelwerk stammt von Scheuch, Aurolzmünster. Die Späneabsaugung für Hobelanlage und Kappsäge arbeitet mit 83.000 m3/h Gesamtluftmenge. Pro Stunde werden 250 m3 Material abgesaugt. Vor dem Ligno-Filter wird ein Zyklonabscheider eingesetzt.
Die Restholzentsorgung am Rundholzplatz und in der Säge lieferte Rudnick & Enners, Alpenrod/DE. 450 rm/h Hackgut sowie 350 rm/h Späne fallen an.
Es wurde darauf geachtet, dass beim Bau der Hallen eigene Produkte eingesetzt werden, so bezog man die BSH-Binder von Systemholz, Gaishorn. Die Zukunft könnte auch ein BSH-Werk am Standort Paskov sein.
Für die Verschiffung stehen die deutschen Häfen Bremen und Hamburg zur Verfügung. Ware nach Italien und Österreich wird großteils mit der Bahn transportiert. Im Endausbau 2005 soll 3-schichtig produziert werden.