Musste vorher das Holz händisch auf einer alten Anlage eingeteilt werden, steht auf diesem Platz nun ein modernes Werk, das auf die Bedürfnisse von Sarner Holz zugeschnitten wurde.
Harald Kemenater
Mitarbeiter: 12
Areal: 2,5 ha
Einschnitt: 25.000 fm/J (geplant für 2005)
Produkte: Bau- und Tischlerware, Fenster-Lamellen,
Hobelware sowie Verpackungsholz
Absatz: Südtirol, Italien
Sarner Lamellierholz-Facts Geschäftsführer: Christian Kemenater
Mitarbeiter: 10
Produkte: drei- und vierschichtig verleimte Fensterkantel,
Massivholzplatten, keilgezinkte Sockelleisten und Bilderrahmen
Kapazität: 4000 m³/J
Absatz: Südtirol, Italien
Mitarbeiter: 25
Programm: Sägewerksmaschinen und -mechanisierungen,
Vielblatt- und Kappsägen, Leimholz-Mechanisierungen,
Paketieranlagen
Sarner Holz-Geschäftsführer Günther, Harald und Christian Kemenater (v. li.) vor dem neuen Stingl-Sortierrad © Nöstler
Die beiden Sortierstationen sind miteinander verbunden. „Passt ein Brett nicht in die Anlage 1, wird es automatisch in die zweite eingeschleust“, erklärt Kemenater. Des Weiteren wurde bei der Hauptwaren-Sortierung noch eine Fremdaufgabe vorgesehen. Hier können die bereits getrockneten Pakete aufgegeben, sortiert, gekappt und versandfertig paketiert werden.
Bei den Hauptmaschinen setzt man bei Sarner Holz eine Bongioanni-Bandsäge sowie ein Linck-Gatter und zum Nachschneiden und Besäumen eine EWD-Kreissäge FR 19 ein. Damit kann sämtliches Rundholz bestmöglich aufgetrennt werden. Die Rohware – Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer und Zirbe – bezieht man zu 80% aus Südtirol, der Rest kommt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Der Absatz der Schnitt- und Hobelware erfolgt ausschließlich in Südtirol und Italien. Für den Transport stehen drei eigene Lkw zur Verfügung.
Beim Part 2 (re.) wurde eine Fremdaufgabe zur Sortierung und Paketierung getrockneter Ware installiert © Nöstler
Die Ein- und Ausgangslänge der Rohware beträgt maximal 6 m, der Querschnitt 30 mal 95 mm. Die Anlagen samt Mechanisierung wurden wohl durchdacht. „Wir mussten mit dem vorhandenen Platz auskommen, eine Hallenerweiterung wäre nicht möglich gewesen“, so Kemenater. Die Rohware wird mittels Kippentstapelung vereinzelt. Ein Bediener beurteilt das Holz – mittels Spiegel ist ein Wenden nicht notwendig. Die Mechanisierung stammt von Sicko, Zaisenhausen/DE, geliefert über den Italien-Vertreter Staffler, Meran/IT. Vor dem GoldenEye-Scanner von Microtec, Brixen/IT, erfolgt die Feuchtemessung, die von Brookhuis, Enschede/NL, installiert wurde. Lamellen, deren Feuchtegehalt nicht passen, werden automatisch vor der Kappung ausgeschieden.
Anschließend werden Stücke nach festgelegten Kriterien auf einer Opticut 304 von Grecon, Alfeld/DE, – geliefert von Vertretung Richard Clara, Gardertal/Südtirol – gekappt. Die Hobelung erfolgt mit einem Weinig-Unimat 23 EL von Gerhard Thaler, Meran/IT. Die Keilzinkung mit der Supra 5-Anlage von Grecon passiert paketweise, die anschließende Verpressung der Lamellen im Durchlauf.
Auf kleinstem Raum passiert im Lamellierwerk Vereinzelung, Feuchtemessung und Qualitätsbeurteilung mit Microtec-Goldeneye © Nöstler
Bei Sarner Lamellierholz werden hautsächlich Fensterkanteln mit durchgehender Decklamelle erzeugt. 30% der Produktion sind Kanteln mit drei keilgezinkten Lagen. Hohe Ausbeute. Neben den Fensterkanteln produziert man im Sarntal auch keilgezinkte Massivholzplatten, Blindstöcke, Leisten und Bilderrahmen. „Damit können wir das Holz bestmöglich ausnutzen“, erläutert der Geschäftsführer. Ebenso wie die Ware aus dem Sägewerk werden die Fertigprodukte aus dem Lamellierwerk ausschließlich in Südtirol und Italien verkauft.
Der Betrieb ist seit 2003 zertifiziert nach EN ISO 9001:2000. „Damit haben wir uns zu ständigen Qualitätskontrollen und -verbesserungen verpflichtet“, erläutert Kemenater.