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Prokurist Günter Lücksmann und DI (FH) Andreas Hopferwieser im Ausstellungsraum in Bergheim © Kanzian

Selektiv operieren

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 08.12.2004 - 00:00
Wenn es um neue Holzwerkstoffe geht, ist Hopferwieser, Salzburg, Bergheim, Unterwaltersdorf, Graz und Bodensdorf, immer unter den ersten. „Wir bemühen uns, den Tischlern innovative Produkte anzubieten, um auch mit neuen Ideen bei der Verarbeitung spätere Kaufanreize zu schaffen. Hopferwieser bezog vor vielen Jahren bereits MDF-ultralight aus Chile, kurz darauf kamen hochverpresste MDF-Reliefplatten lagernd dazu.
Seit vier Jahren verkauft Hopferwieser durchfärbte MDF in sechs Farben. „Ebenso gehören B1, M1, V313, Exterieur zum heutigen MDF-Lagerprogramm”, so Prokurist Günter Lücksmann. Holzwerkstoffplatten haben einen Anteil am Hopferwieser-Umsatz von 24%.Exklusivvertrieb bei Böden. „Bei den Böden wird Hopferwieser zunehmend ein kompetenter Partner. Durch die Click-Technik ist das Fertigparkett noch stärker auf Baumärkte konzentriert, so dass der Tischler hier weniger Zukunftsperspektiven haben wird. Hopferwieser hat mit Berg & Berg aus Schweden und Marx-Bodendielen aus Lermoos exklusive Partner, die im mittleren bis höchsten Qualitäts- und Preissegment alle Kundenwünsche abdecken. Wir sehen nicht nur den Trend zu dunklen Hölzern, sondern auch in höherwertigen Böden”, meint Lücksmann.
„Mit innovative Produkten - allein verarbeitet oder in Kombination mit Licht, Glas, Holz oder Metall - werden auch in Zukunft designorientierte Tischler qualitativ hochwertige Ware erfolgreich anbieten können.”
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Prokurist Günter Lücksmann und DI (FH) Andreas Hopferwieser im Ausstellungsraum in Bergheim © Kanzian

Grundpfeiler Schnittholz und Furnier. Schnittholz- und Furnierumsätze bleiben nach wie vor die Grundpfeiler bei Hopferwieser. „Durch unser Bemühen, hier ansprechende Qualitäten zur Verfügung zu stellen, sind wir immer noch auf Wachstumskurs”, so DI (FH) Andreas Hopferwieser. Im Lager befindet sich ausschließlich kammertrockene Ware. Neben Buche, Eiche und Fichte seien zunehmend auch Lärche und Zirbe nachgefragt. „Unter den Modehölzern ist bei uns die Kirsche neben Nuss der neue Spitzenreiter. Bei Furnieren steigerten wir unsere Umsätze in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich. Hier sind neben einer fachgerechten Beratung die Qualität und die Auswahl die Indikatoren des Erfolges”, erklärt Hopferwieser.Partner, Mitarbeiter und Produkte als Erfolgsfaktoren. „Wir haben noch große Chancen mit unseren Holzwerkstoffen. Die heimische Industrie als wichtigster Partner, gute Produkte und engagierte Mitarbeiter sind unsere Erfolgsfaktoren für die Zukunft”, so Lücksmann.
„Verwandte Branchen wie Dachdecker und Zimmerer werden noch nicht einmal besucht und Exporte nach Slowenien und Ungarn beginnen wir gerade erst. Und unsere Abteilung Howi-Interieur in Kärnten ist nicht nur mit dem Sitzmöbelprogramm, sondern auch mit dem Garten- und Wellness-Programm erfolgreich”, so Hopferwieser.Spezialisierung notwendig. „Es hat sich viel getan in den vergangenen zehn Jahren, wir Großhändler müssen uns spezialisieren. Beispielsweise bei den Dekoren gibt es sehr viele verschiedene, deshalb müssen wir selektiv operieren”, lautet die Hopferwieser-Philosophie.
In Bergheim stehen 11.000 m2 Lagerfläche zur Verfügung. zwölf Warengruppen finden darin Platz. Im Durchschnitt werden 20.000 m3/J Schnittholz umgeschlagen.
Hopferwieser-Facts
Gegründet: 1937
Vorstandsvorsitzender: Wilfried Hopferwieser
Mitarbeiter: 120
Produkte: Roh-, beschichtete und furnierte Spanplatten, Sperrholz, Faserplatten, Schichtstoffplatten, Mineralwerkstoffe, Leisten, Türen und Zargen, Schnittholz, Furniere, Parkett- und Laminatböden, Natur- und Leimholz-platten, Sitzmöbelprogramm