Spanien-Facts
Fläche: 504.750 km²Einwohner: 43 Millionen
Autonome Regionen: 17
Arbeitslosigkeit: 10%
Wirtschaftswachstum: 2,7% (2004)
Waldfläche: 29%
Waldbesitz: 67% private, 33% staatliche Wälder
Öffentliche Baumaßnahmen sind vor allem bei Eisenbahn, U-Bahn, Autobahn, Container-Häfen, Flughäfen, High Tech-Betriebsansiedlungen sowie Messezentren zu beobachten. Allerdings spielt der Baustoff Holz in Spanien noch eine untergeordnete Rolle: Der Pro-Kopf-Verbrauch von Nadelschnittholz liegt nur bei 0,12 m³/J.
2001 verzeichnete der Import von Nadelholz aus Österreich nach Spanien nur 4000 m³, 2004 wurden bereits 50.000 m³ Roh-, Hobelware, BSH, KVH und Platten eingeführt.
Wolfgang Hutter im Gespräch mit Ing. Hermann Diez del Sel Korsatko, österreichischer Konsul in Bilbao/ES © DI (FH) Cornelia Schneider
„Holz wird derzeit - wenn überhaupt - nur im Verbund mit anderen Materialien eingesetzt”, bestätigt Barbero. Innerhalb der spanischen Bau-Normen hat es bisher nur den Stellenwert eines Sondermaterials - weswegen auch die Rückversicherungen vorsichtig sind. Viel verspricht sich Barbero von einer nationalen Baugesetz-Änderung, die Anfang 2006 in Kraft tritt. Vor der Bestätigung im Parlament hat der spanische Architekt nochmals die Gelegenheit, den Entwurf einzusehen.
Arch. Manuel García Barbero, Mag. Georg Binder, GF proHolz Austria, Mag. Friedrich Steinecker, Außenhandelsdelegierter Madrid (v. li.) © DI (FH) Cornelia Schneider
„Um Holz als attraktives Bau-Produkt salonfähig zu machen, müssen die Potenziale allerdings noch mehr gebündelt werden”, ist Binder sicher. So müssen mittelfristig auch französische, skandinavische und deutsche Holz-Unternehmen mit ins Boot genommen werden.
„Im Juli findet in Barcelona ein Treffen statt, bei dem die Strategie und die Prioritäten der kommenden drei Jahre festgelegt werden. Die firmenunabhängigen, technischen Seminare, die überwiegend junge Architekten ansprechen sollen, werden auch in weiteren großen Städten wie Bilbao, Saragossa oder Valencia abgehalten.
Zudem sollen Netzwerke mit lokalen Behörden aufgebaut werden. Als einer der nächsten Schritte ist auch die Einladung spanischer Holzfach-Leute unter anderem vom Forschungs- und Weiterbildungszentrum CIS-Madera, San Cibrao das Viñas/ES, geplant.
In Madrid und Barcelona hatten die Reise-Teilnehmer Gelegenheit, Tischgespräche zu führen © DI (FH) Cornelia Schneider
Die weiteren Aktivitäten Barberos liegen in der Forcierung des Holzes in den spanischen Medien, sowie in der Knüpfung eines Netzwerkes. Neben technischen Seminaren werden in Spanien Holz-Wanderausstellungen organisiert und ein Holzbaupreis ausgelobt. Zudem sollen spanische Fachleute nach Österreich eingeladen werden.