Wir werden keine Massenprodukte schneiden – Individualität ist unsere Stärke“, betont Hans-Joachim Fischer, Geschäftsführer von Fischer Holz. Um die Industrie sowie Holzhandels-Kunden nach Wunsch bedienen zu können, hat man heuer im burgenländischen Rotenturm ein neues Sägewerk in Betrieb genommen. Dort wird man zu 70% Laubholz verarbeiten, den Rest betrifft Kiefer und Lärche. „Vielseitigkeit ist in unserer Betriebsgröße gefragt“, ist Fischer überzeugt. Für den Standort spreche auch, dass man mit Ungarn vor der Haustüre quasi an der Rohstoff-Quelle sitzt.
Rundholz-Platz: Aufgabe links, in der Mitte die Entrindung, Wurzelanläufe können rechts noch reduziert werden © DI (FH) Martina Nöstler
Daher hat man sich für eine schräg gestellte Bandsäge entschieden. Er ist überzeugt, dass die Maschine störungsfreier arbeitet. Das Rundholz liegt durch die 17°-Neigung besser und ruhiger am Spannwagen. Als weiteren Grund nennt er das sanftere Abgleiten des Schnittholzes, um ein größere Rissbildung zu vermeiden.
Position der Kabine ermöglicht eine optimale Beurteilung der zu schneidenden Stämme © DI (FH) Martina Nöstler
Die Produktion wurde in eine bestehende Sägehalle eingegliedert, die aber neu adaptiert wurde. „Aufgrund der Platzverhältnisse und der Anforderungen vom Kunden mussten wir Kompromisse schließen. Die Halle ist betoniert – Wände zu versetzen ist dabei sehr schwierig“, meint Geschäftsführer Vinzenz Mayrhofer.
Energie sparen. Am Rundholzplatz werden die Stämme mittels Mobilbagger aufgegeben, vereinzelt und der A6-Nicholson-Entrindung zugeführt. Stämme mit zu starkem Wurzelanlauf können nach rechts abgeworfen und reduziert werden. „Der Reduzierer wurde mit einer Energiespar-Ausführung versehen: Bei Nicht-Gebrauch betreibt ein 7,5 kW-Motor die Anlage. Wird gefräst, schaltet sich automatisch ein 75 kW-Motor ein“, fügt Mayrhofer hinzu. Nach der Entrindung passiert das Rundholz noch ein Splittersuchgerät von Mesutronic mit Farbmarkiereinrichtung. „Werden Metall-Einschlüsse gefunden, markiert die Anlage die Stelle farblich. Somit kann das splitterfreie Reststück noch genutzt werden“, erklärt Mayrhofer. Die Entsorgung erfolgt mittels Kratzförderer. Außerdem wurde bereits der Einbau einer Messanlage vorgesehen.
Die Stämme werden in vier Boxen – eingeteilt nach Länge oder Holzart – zwischengelagert. Von dort aus nimmt der Bagger diese und legt sie auf die Aufgabe für die Bandsäge.
Die Stämme werden in vier Boxen – eingeteilt nach Länge oder Holzart – zwischengelagert. Von dort aus nimmt der Bagger diese und legt sie auf die Aufgabe für die Bandsäge.
Gusto-Stückerl. Mayrhofer hat bei Fischer zum ersten Mal die Mechanisierung für eine schräge Bandsäge geliefert. „Darum haben wir einige neue Features eingebaut“, so Mayrhofer. So wurde etwa bei der Rundholz-Zubringung ein spezieller Einleger installiert, der für schonende Ablage der Stämme sorgt.
Die Sägeblätter der Bandsäge SNT 1600 CRM America werden wassergekühlt. Das soll das Anlegen von Sägemehl an der Rückseite der gestauchten Zähne verhindern. Von Bongioanni wurde auch das bewährte Open face-System installiert: Es ermöglicht das automatische Ausrichten des Stammes faser- oder kernparallel und liefert eine statistische Erfassung über Kubatur und Länge kombiniert mit einer Abwurf-Automatik.
Die Sägeblätter der Bandsäge SNT 1600 CRM America werden wassergekühlt. Das soll das Anlegen von Sägemehl an der Rückseite der gestauchten Zähne verhindern. Von Bongioanni wurde auch das bewährte Open face-System installiert: Es ermöglicht das automatische Ausrichten des Stammes faser- oder kernparallel und liefert eine statistische Erfassung über Kubatur und Länge kombiniert mit einer Abwurf-Automatik.
Hinter der Bandsäge gleitet die Schnittware sanft auf einen Rollengang ab. „Dieser ist ausfahrbar, damit die Schwarte beim ersten Schnitt nach unten in die Entsorgungsrinne fallen kann“, ergänzt Mayrhofer. Die Wiederbeladung erleichtert etwa Riftschnitte: Jene Teile, die noch weiter aufgetrennt werden müssen, werden dort in „Wartposition“ gelegt. Am Rollengang in Richtung Stapelplätze hat man eine Bürstmaschine integriert, die die Sägespäne von der Schnittware entfernt. Die fertigen Dimensionen werden auf acht Sortierplätzen eingeteilt und von Mitarbeitern und mit Hilfe eines Lause-Vakuumhebers abgestapelt. Um diese Tätigkeit zu erleichtern, stehen Hubtische für eine optimale Arbeitshöhe zur Verfügung.
Die Restholz-Entsorgung im Sägewerk lieferte ebenfalls Mayrhofer. Der Hacker stammt von Rudnik & Enners, Alpenrod/DE. Das Mayrhofer-Trommelsieb trennt das Restholz in drei Fraktionen auf: Sägespäne, feineres Hackgut für kleinere Feuerungsanlagen sowie größeres Hackgut für die Papierindustrie oder Heizwerke.
Um die vier Mühlböck-Trockenkammern thermisch zu speisen, wurde ein Heizwerk von Kohlbach, Wolfsberg, installiert. Das Unternehmen lieferte eine Container-Lösung mit 1 MW Heizleistung.
Mit der Abwicklung der Lieferanten zeigt sich Fischer sehr zufrieden: Nach sechs Monaten Bauzeit erfolgte im August der erste Probeschnitt.
Die Restholz-Entsorgung im Sägewerk lieferte ebenfalls Mayrhofer. Der Hacker stammt von Rudnik & Enners, Alpenrod/DE. Das Mayrhofer-Trommelsieb trennt das Restholz in drei Fraktionen auf: Sägespäne, feineres Hackgut für kleinere Feuerungsanlagen sowie größeres Hackgut für die Papierindustrie oder Heizwerke.
Um die vier Mühlböck-Trockenkammern thermisch zu speisen, wurde ein Heizwerk von Kohlbach, Wolfsberg, installiert. Das Unternehmen lieferte eine Container-Lösung mit 1 MW Heizleistung.
Mit der Abwicklung der Lieferanten zeigt sich Fischer sehr zufrieden: Nach sechs Monaten Bauzeit erfolgte im August der erste Probeschnitt.
Fischer-Facts
Geschäftsführer: Hans-Joachim FischerStandorte: Penzendorf und Rotenturm
Geschäftszweig: Sägewerk und Holzhandel
Export: 20% (Ungarn, Italien, Schweiz)
Standort Rotenturm:
Mitarbeiter: 8
Einschnitts-Kapazität: 10.000 fm/J
Technik: schräge Bandsäge
Holzarten: gängige Laub- und Nadelhölzer, auch Spezialitäten wie Obsthölzer, Kastanie, Ulme, Linde