"Derzeit gibt es in Österreich nur wenige Sägewerke, die gut versorgt sind”, beklagt Komm.-Rat DI Hans Michael Offner, Vorsteher der Sägeindustrie Österreichs, nach dem Treffen der österreichischen
Holzindustrie am 26. Jänner in Neu-Anif. „Nur die, die rechtzeitig die Produktion gedrosselt haben, haben genug Holz.”
... bis zu Mitarbeiterfreisetzung. Die Schneelage in Mitteleuropa hat die Holzernte mitunter zur Gänze zum Erliegen gebracht. Schichten werden in den Sägewerken zurückgenommen. In letzter Konsequenz werden sogar Mitarbeiter zur Freisetzung beim AMS angemeldet - so geschehen bei der Holzindustrie Offner für 88 Mitarbeiter. „Es steht zu befürchten, dass ein harter Winter nahtlos in die Zeit der Straßensperren übergeht”, sieht Offner Versorgungsschwierigkeiten bis Mitte April voraus.
„Mit der Hilfe von Petrus könnte jetzt das Realität werden, was wir schon im Herbst angekündigt haben: ein Produktionsminus in Österreich von 10 bis 15%”, formuliert es Offner, der erkennt, dass es nun auch bei der Papierindustrie zu Produktionsrücknahmen kommt.
Unmittelbar werde die derzeitig erschwerte Produktion Auswirkungen am Schnittholzmarkt haben. Höhere Produktionskosten auf Grund geringerer Einschnittsleistungen, und gestiegene Rundholz-Kosten würden sich auswirkten. Letztere zogen von Juni bis Dezember 2005 laut Fachverbandserhebung um 4 €/fm an. „In diesem Zeitraum konnten wir die Schnittholzpreise aber nicht im selben Ausmaß steigern.
Schnittholzpreise suchen neues Niveau. „Erst wenn es am Absatzmarkt zu einer Preis-Nivellierung nach oben kommt, können wir höhere Einstands-Preise zahlen”, so Offner. Was am Absatzmarkt nun preislich möglich ist, werde die Branche wohl in den nächsten Wochen ausloten. Zwischen 5 und 15 €/m³ mehr schweben Offner vor. Bei den derzeitigen Stillständen wird es zwangsweise zu einer Marktpreiserholung kommen, prophezeit er.
Holzindustrie am 26. Jänner in Neu-Anif. „Nur die, die rechtzeitig die Produktion gedrosselt haben, haben genug Holz.”
... bis zu Mitarbeiterfreisetzung. Die Schneelage in Mitteleuropa hat die Holzernte mitunter zur Gänze zum Erliegen gebracht. Schichten werden in den Sägewerken zurückgenommen. In letzter Konsequenz werden sogar Mitarbeiter zur Freisetzung beim AMS angemeldet - so geschehen bei der Holzindustrie Offner für 88 Mitarbeiter. „Es steht zu befürchten, dass ein harter Winter nahtlos in die Zeit der Straßensperren übergeht”, sieht Offner Versorgungsschwierigkeiten bis Mitte April voraus.
„Mit der Hilfe von Petrus könnte jetzt das Realität werden, was wir schon im Herbst angekündigt haben: ein Produktionsminus in Österreich von 10 bis 15%”, formuliert es Offner, der erkennt, dass es nun auch bei der Papierindustrie zu Produktionsrücknahmen kommt.
Unmittelbar werde die derzeitig erschwerte Produktion Auswirkungen am Schnittholzmarkt haben. Höhere Produktionskosten auf Grund geringerer Einschnittsleistungen, und gestiegene Rundholz-Kosten würden sich auswirkten. Letztere zogen von Juni bis Dezember 2005 laut Fachverbandserhebung um 4 €/fm an. „In diesem Zeitraum konnten wir die Schnittholzpreise aber nicht im selben Ausmaß steigern.
Schnittholzpreise suchen neues Niveau. „Erst wenn es am Absatzmarkt zu einer Preis-Nivellierung nach oben kommt, können wir höhere Einstands-Preise zahlen”, so Offner. Was am Absatzmarkt nun preislich möglich ist, werde die Branche wohl in den nächsten Wochen ausloten. Zwischen 5 und 15 €/m³ mehr schweben Offner vor. Bei den derzeitigen Stillständen wird es zwangsweise zu einer Marktpreiserholung kommen, prophezeit er.
Nur Stammkunden werden beliefert. Derzeit gilt es, einen Auftragspolster von drei bis vier Monaten abzuarbeiten. „Wir bedienen nur noch unsere Stammkunden - alle anderen müssen warten. Viele habe es noch nicht erlebt, dass sie anrufen und es gibt keine Ware. In Italien sind die Lager relativ leer”, analysiert Offner.
Doch der oberste Säger Österreichs will die Forstwirtschaft in die Pflicht nehmen. „Wir brauchen Holz - sonst bekommen die Mitbewerber unsere Aufträge und wir verlieren gemeinsam mit der Forstwirtschaft Marktanteile. Nutznießer könnten die neu auf den Markt kommenden Kapazitäten sein”, beklagt Offner, der als sekundären Grund für die Versorgungsprobleme neben der Witterung auch ein Spekulieren der Forstwirtschaft auf höhere Preise erkennen will.
Weniger Holz, weniger Export. Die eher schwierige Versorgungslage habe laut Offner bereits im Herbst ihre Spuren in der Exportstatistik hinterlassen. Im Oktober wurde ein Ausfuhrplus von 2% verspielt - nach den ersten zehn Monaten liegt man daher am Niveau von Oktober 2004. Die Zuwächse in die USA verflachten und das Minus nach Japan wuchs noch an (sh. Tabelle S. 5). Bis Jahresende könnte es laut Fachverbands-Schätzungen gar zu einem Rückgang im Jahresvergleich kommen.
Nebenprodukte ziehen an. Erfreulich für die Sägeindustrie sind „überraschend starke Zugewinne bei den Sägenebenprodukten” (Offner). Sowohl der Handel als auch die Industrie haben ein Niveau von bis zu 6,5 €/srm bei den Sägespänen akzeptiert. Hier erkenne man den starken Bedarf der Pelletsindustrie.
Auch beim Hackgut hat es weiter preisliche Zuwächse gegeben, die sich im Jänner noch gesteigert haben könnten.
Holz wärmt - hoffentlich verlässlich. „Erstmals haben heuer die Biomasse-Heizkraftwerk-Betreiber lernen müssen, dass man sich mit Rohstoff frühzeitig eindecken muss. Für manche hat es ein bitteres Erwachen gegeben. Sobald die ersten Wintersport-Orte kalt bleiben, weil die Heizwerke schwächeln, wird es für die gesamte Branche unlustig”, fürchtet Offner.
Doch der oberste Säger Österreichs will die Forstwirtschaft in die Pflicht nehmen. „Wir brauchen Holz - sonst bekommen die Mitbewerber unsere Aufträge und wir verlieren gemeinsam mit der Forstwirtschaft Marktanteile. Nutznießer könnten die neu auf den Markt kommenden Kapazitäten sein”, beklagt Offner, der als sekundären Grund für die Versorgungsprobleme neben der Witterung auch ein Spekulieren der Forstwirtschaft auf höhere Preise erkennen will.
Weniger Holz, weniger Export. Die eher schwierige Versorgungslage habe laut Offner bereits im Herbst ihre Spuren in der Exportstatistik hinterlassen. Im Oktober wurde ein Ausfuhrplus von 2% verspielt - nach den ersten zehn Monaten liegt man daher am Niveau von Oktober 2004. Die Zuwächse in die USA verflachten und das Minus nach Japan wuchs noch an (sh. Tabelle S. 5). Bis Jahresende könnte es laut Fachverbands-Schätzungen gar zu einem Rückgang im Jahresvergleich kommen.
Nebenprodukte ziehen an. Erfreulich für die Sägeindustrie sind „überraschend starke Zugewinne bei den Sägenebenprodukten” (Offner). Sowohl der Handel als auch die Industrie haben ein Niveau von bis zu 6,5 €/srm bei den Sägespänen akzeptiert. Hier erkenne man den starken Bedarf der Pelletsindustrie.
Auch beim Hackgut hat es weiter preisliche Zuwächse gegeben, die sich im Jänner noch gesteigert haben könnten.
Holz wärmt - hoffentlich verlässlich. „Erstmals haben heuer die Biomasse-Heizkraftwerk-Betreiber lernen müssen, dass man sich mit Rohstoff frühzeitig eindecken muss. Für manche hat es ein bitteres Erwachen gegeben. Sobald die ersten Wintersport-Orte kalt bleiben, weil die Heizwerke schwächeln, wird es für die gesamte Branche unlustig”, fürchtet Offner.