Verkaufspreise mit 100 €/fm und mehr waren überzogen. 90 €/fm nach dem Orkan Kyrill seien jedoch realistisch und gut bezahlt”, so lassen sich die Aussagen von RA Hans Baur, Geschäftsführer Bayerischer Waldbesitzerverband, anlässlich seines Vortrages bei der Holzbörse Rosenheim am 2. Februar zusammenfassen.
Laut Baur werden die Sturmholzmengen nur geringe Auswirkungen auf den Holzmarkt haben, die Mengen in einigen Monaten verarbeitet sein.
Tiefe Preise keine Motivation. Baur ist überzeugt, sollten die Preise wesentlich unter die 90 €/fm sinken, würde die Einschlagsmotivation der Waldbesitzer stark leiden. „Erstmals seit 15 Jahren schaut bei der Waldarbeit wieder etwas heraus und die Einschlagsquoten sind beträchtlich erhöht worden”, so Baur. Diese Einstellung dürfte durch eine aggressive Einkaufspolitik der Säger nicht wieder kaputt gemacht werden.
Unter dem Motto „Leben und Leben lassen” fordert Baur die Säger zu einer maßvollen Preispolitik und guten Zusammenarbeit mit dem Forst auf. Man dürfe ja nicht vergessen, dass sogar der Preis von 92 €/fm ja immer noch niedriger sei als der vor dem Sturm Wiebke. 75 €/fm für Frischholz anzubieten wäre als vertrauensbildende Maßnahme für den Privatwald auf jedem Falle ein falsches Signal, ist Baur überzeugt. Es gelte eine maßvolle Preispolitik anzustreben. Dementsprechend solle auch der heimische Säger gut bedient werden.
Langfristige Zusammenarbeit anzustreben. In den Punkten „Bestehende Verträge auszuliefern, Preisstabilität anzustreben und eine langfristige Zusammenarbeit auf Basis einer Grundmengen-Sicherung zu erreichen”, sind sich Dr. Veit Welsch, 1. Vorsitzende des Bayerischen Sägerverbands, und Baur einig. Sinnvoll sei es, seine längerfristige Zusammenarbeit zwischen kleinen Sägern und den Wald-Besitzervereinigungen (WBV) mit Liefermengenzusagen bei nachträglich etwa quartalsmäßig zu verhandelnden Preisen anzustreben.
Preise nicht mengenabhängig. Es dürfe dabei jedoch nicht die Situation eintreten, dass Zielkunden auf Grund ihrer Mengen Preise erhalten, die erheblich von denen der kleinen Säger abweichen, so Welsch weiter. Die WBV müssen faire Wettbewerbsbedingungen, gleiche Behandlung aller Kunden und ein stärkeres Zugehen auf die Säger schaffen, so die einhellige Meinung der Säger in Rosenheim. Es dürfe nicht mehr - wie in der Vergangenheit - passieren, dass große Rundholz-Mengen an den kleinen Sägern vorbei zu den Großsägewerken oder ins Ausland geliefert werden, so die Kritik der Säger. Strukturpolitik in der Sägebranche durch unterschiedliche Preispolitik zu betreiben sei nicht Aufgabe der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) oder der Waldbesitzervereinigungen.
Konkret schlägt Welsch vor, bis zum Herbst Gespräche zwischen regionalen Sägern und einzelnen WBV zu forcieren und längerfristige Arbeitsvereinbarungen abzuschließen. Als Vorbild könne das schon praktizierte Allgäuer Modell dienen.
Forschung und Entwicklung verstärken. Die unzureichenden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten beim Holz bemängelte Xaver Haas, Geschäftsführender Gesellschafter der Haas Group, Falkenberg/DE, in seinem Vortrag.
„Wir laufen Gefahr, dass der Holzindustrie künftig marktfähige Produkte fehlen”, so Haas. Im Vergleich zu Holz hätten andere Materialien wie Stahl oder Beton wesentlich höhere Forschungs- und Entwicklungsbudgets zur Verfügung. Wir müssen uns für die Zukunft im Bereich F & E besser aufstellen, um mit Holz nicht ins Hintertreffen zu kommen, ist Haas überzeugt. Beispielgebend hierfür seien die Holzforschungsinstitute und Holzbau-Lehrstühle in Österreich. „Wir können in der Finanzierung als auch in der Umsetzung von Forschungsprojekten von den Österreichern eine Menge lernen”, so Haas abschließend.
Laut Baur werden die Sturmholzmengen nur geringe Auswirkungen auf den Holzmarkt haben, die Mengen in einigen Monaten verarbeitet sein.
Tiefe Preise keine Motivation. Baur ist überzeugt, sollten die Preise wesentlich unter die 90 €/fm sinken, würde die Einschlagsmotivation der Waldbesitzer stark leiden. „Erstmals seit 15 Jahren schaut bei der Waldarbeit wieder etwas heraus und die Einschlagsquoten sind beträchtlich erhöht worden”, so Baur. Diese Einstellung dürfte durch eine aggressive Einkaufspolitik der Säger nicht wieder kaputt gemacht werden.
Unter dem Motto „Leben und Leben lassen” fordert Baur die Säger zu einer maßvollen Preispolitik und guten Zusammenarbeit mit dem Forst auf. Man dürfe ja nicht vergessen, dass sogar der Preis von 92 €/fm ja immer noch niedriger sei als der vor dem Sturm Wiebke. 75 €/fm für Frischholz anzubieten wäre als vertrauensbildende Maßnahme für den Privatwald auf jedem Falle ein falsches Signal, ist Baur überzeugt. Es gelte eine maßvolle Preispolitik anzustreben. Dementsprechend solle auch der heimische Säger gut bedient werden.
Langfristige Zusammenarbeit anzustreben. In den Punkten „Bestehende Verträge auszuliefern, Preisstabilität anzustreben und eine langfristige Zusammenarbeit auf Basis einer Grundmengen-Sicherung zu erreichen”, sind sich Dr. Veit Welsch, 1. Vorsitzende des Bayerischen Sägerverbands, und Baur einig. Sinnvoll sei es, seine längerfristige Zusammenarbeit zwischen kleinen Sägern und den Wald-Besitzervereinigungen (WBV) mit Liefermengenzusagen bei nachträglich etwa quartalsmäßig zu verhandelnden Preisen anzustreben.
Preise nicht mengenabhängig. Es dürfe dabei jedoch nicht die Situation eintreten, dass Zielkunden auf Grund ihrer Mengen Preise erhalten, die erheblich von denen der kleinen Säger abweichen, so Welsch weiter. Die WBV müssen faire Wettbewerbsbedingungen, gleiche Behandlung aller Kunden und ein stärkeres Zugehen auf die Säger schaffen, so die einhellige Meinung der Säger in Rosenheim. Es dürfe nicht mehr - wie in der Vergangenheit - passieren, dass große Rundholz-Mengen an den kleinen Sägern vorbei zu den Großsägewerken oder ins Ausland geliefert werden, so die Kritik der Säger. Strukturpolitik in der Sägebranche durch unterschiedliche Preispolitik zu betreiben sei nicht Aufgabe der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) oder der Waldbesitzervereinigungen.
Konkret schlägt Welsch vor, bis zum Herbst Gespräche zwischen regionalen Sägern und einzelnen WBV zu forcieren und längerfristige Arbeitsvereinbarungen abzuschließen. Als Vorbild könne das schon praktizierte Allgäuer Modell dienen.
Forschung und Entwicklung verstärken. Die unzureichenden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten beim Holz bemängelte Xaver Haas, Geschäftsführender Gesellschafter der Haas Group, Falkenberg/DE, in seinem Vortrag.
„Wir laufen Gefahr, dass der Holzindustrie künftig marktfähige Produkte fehlen”, so Haas. Im Vergleich zu Holz hätten andere Materialien wie Stahl oder Beton wesentlich höhere Forschungs- und Entwicklungsbudgets zur Verfügung. Wir müssen uns für die Zukunft im Bereich F & E besser aufstellen, um mit Holz nicht ins Hintertreffen zu kommen, ist Haas überzeugt. Beispielgebend hierfür seien die Holzforschungsinstitute und Holzbau-Lehrstühle in Österreich. „Wir können in der Finanzierung als auch in der Umsetzung von Forschungsprojekten von den Österreichern eine Menge lernen”, so Haas abschließend.