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Seit Oktober ist beim Sägewerk Steininger der neue Rundholzplatz von TC Maschinenbau in Betrieb © DI (FH) Martina Nöstler

Treue Dienste geleistet

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 21.11.2007 - 13:32
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Seit Oktober ist beim Sägewerk Steininger der neue Rundholzplatz von TC Maschinenbau in Betrieb © DI (FH) Martina Nöstler

Nachdem der alte Rundholzplatz 23 Jahre seinen Dienst versehen hatte, wurde es Zeit, in einen neuen zu investieren. „Die Leistung war für unseren Jahreseinschnitt von 300.000 fm zu gering”, meinen Gerhard und Johann Steininger, Geschäftsführer vom gleichnamigen Sägewerk in Rastenfeld. Seit Ende Oktober ist der neue Rundholzplatz in Betrieb. Der alte wurde nach Osteuropa verkauft.
Seitens der Technik haben sich die Gebrüder Steininger auf das Können von TC Maschinenbau, St. Veit/Glan, verlassen. „Wir haben schon die neue Schnittholz-Sortierung und -Paketierung von TC Maschinenbau und waren damit sehr zufrieden”, erläutert Gerhard Steininger. Das Splittersuchgerät stammt von Mesutronic, Kirchberg im Wald. Bei der Vermessung setzt man auf das System von Sprecher Automation, Linz.
Bei der Daten-Verwaltung hat sich Steininger wieder für Info-Data, Lichtenberg, entschieden, da man auch in der Arbeitsvorbereitung mit deren Programmen arbeitet.
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Rundholz-Vereinzelung nach der Aufgabe: starke und schwache Durchmesser werden in loser Folge vermessen © DI (FH) Martina Nöstler

Bis 500.000 fm/J. Der neue Rundholzplatz ist auf eine Leistung von 500.000 fm/J im Zweischicht-Betrieb ausgelegt. Das ließe noch Spielraum für eventuelle Einschnittsteigerungen im Sägewerk - „was aber derzeit aufgrund der Marktsituation sicher nicht passieren wird”, betont Steininger.
Sortiert wird in 26 Beton-Doppelboxen nach Länge, Durchmesser und Qualität. Der Großteil der Länge, die bei Steininger verarbeitet wird, sind 3 bis 5 m. Aufgrund der Spanerlinie und des Gatters, mit denen der Einschnitt bewältigt wird, kauft Steininger Rundholzdurchmesser von 11 bis 60 cm. Bis 26 cm Zopfdurchmesser wird an der SAB-Spanerlinie geschnitten.
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Die Stämme werden nach Länge, Durchmesser und Qualität sortiert und in 26 Doppelboxen abgelegt © DI (FH) Martina Nöstler

Zeit zur Kontrolle. Die Stämme werden entweder direkt vom Lkw oder mit dem Radlader aufgegeben. Nach der Vereinzelung erfolgt die visuelle Qualitätsbeurteilung durch den Bediener. Hier wurde von TC Maschinenbau ein hydraulisch verstellbarer Anschlag installiert. „Dadurch kann sich der Mitarbeiter voll auf die Qualitätseinteilung konzentrieren. Die Einzelstammzuteilung erfolgt zuverlässig”, erklärt TC Maschinenbau-Geschäftsführer Ing. Peter Spendier. Nach dem Metallsuchgerät und der 3D-Vermessung, die Sprecher Automation geliefert hat, werden die Stämme mit elektronisch gesteuerten Ausboxern in die Betonboxen abgeworfen. „Die gesamte Anlage ist massiv ausgeführt und stark gedämpft”, informiert Spendier. Unter dem Aufgabeförderer und der Vereinzelung wurde ein Schmutzkratzer eingebaut, der die abfallende Rinde auffängt und zusammenführt. In der Anlage ist keine Entrindungsmaschine installiert, da die Stämme bei Steininger unmittelbar vor der Säge entrindet werden.
In den nächsten Wochen wird bei Steininger der alte Rundholz-Platz abgebaut. Die zusätzlichen Flächen werden zur Rundholzlagerung genutzt.

Steininger-Facts

Geschäftsführer: Johann und Gerhard Steininger
Mitarbeiter: 60
Einschnitt: 300.000 fm/J im Zweischicht-Betrieb
Technik: Spanerlinie und Gatter
Holzarten: 70% Fichte, 30% Kiefer
Hauptmärkte: Österreich, Italien, Levante und Japan
Export: 75%

TC Maschinenbau-Facts

Gegründet: 1994
Geschäftsführende Gesellschafter: Ing. Peter Spendier, Gerald Dolzer
Mitarbeiter: 63
Mechanisierungen für: Rundholzplatz, Sägewerk, Schnittholz, Hobel-, Leimholzwerk
Märkte: AT, Sl, IT, DE, FR, BE, NL, RU