Stuber-Geschäftsführer Stuber, Kälin-Geschäftsführer Deiss, Stuber-Betriebsleiter Lüthi (v. li.) vor der Lamellen-Hobelmaschine von Kälin © DI (FH) Birgit Fingerlos
Im Umkreis von 25 km befinden sich fünf Abbund-Werke, die zu den wichtigsten Kunden zählen, hieß es in Schüpfen. Auf Wunsch werden von Stuber die Binder montagefertig auf die Baustelle geliefert. „Jedoch wollen wir zu den Abbund-Betrieben aus unserer Umgebung keine Konkurrenten sein, diese sind ja auch unsere Kunden”, erkennt Lüthi. „1000 m³ gehen in die Weiterverarbeitung, es werden hochwertige Tragwerke produziert”, erläutert der Betriebsleiter.
Brettschichtholz fertigt man in Schüpfen für alle Nutzungsbereiche. Träger und Stützen werden speziell nach Stücklisten hergestellt. Die häufigsten Standardquerschnitte werden bis zu einer Länge von 16 m auf Lager produziert.
„Unser Heimmarkt, die Schweiz, ist zugleich auch unser Hauptmarkt. Exportiert wird so gut wie gar nicht”, so Lüthi. „Das ist typisch Schweiz”, führt er weiter aus.
Zum Lamellenhobeln mit großen Vorschüben wird die Kälin-Maschine mit speziellen schwimmenden Vertikaleinheiten ausgestattet © DI (FH) Birgit Fingerlos
Kommendes Jahr will man eine neue Keilzinkenanlage installieren. Ein paar Jahre später sollen eine Pressenanlage und ein Leimbinder-Hobel folgen.
Solide Maschinen-Konstruktion, jede Vorschubwalze wird einzeln angetrieben © DI (FH) Birgit Fingerlos
Schwimmende Vertikaleinheiten in Sonderausführungen für große Vorschübe zeichnen die Maschine aus. „Die schwimmenden Wellen sind speziell zum Lamellenhobeln im Holzleimbau, wo große Vorschübe verlangt werden, konzipiert”, erklärt Kälin-Geschäftsführer Emil Deiss. Durch die langen Führungsanschläge links und rechts werden die Vertikal-Einheiten „weich” den Lamellen entlang geführt. Entsprechend der Keilzinkenanlage wird auf der Anschlagseite eine konstante Spanabnahme eingestellt. Die Gegenseite kann nachgeben. Dadurch werden Zinkenüberstände egalisiert. Die Zinkenüberstände können wechselseitig ankommen. Das Umlegen der Festseite kann durch den Bedienungsmann per Taster erfolgen oder in einem Arbeitsprogramm vorgewählt werden. Ein weiterer Vorzug dieser Maschine ist der Einzelantrieb jeder Vorschubwalze (keine Ketten, keine Kardans). „Diese Besonderheiten waren für uns der Grund, uns wiederum für den Kauf einer Maschine von Kälin zu entscheiden”, schildert Lüthi.
Kälin-Lamellen-Hobelmaschine Typ 2: Mittels Linealen können die Lamellen weiter verfolgt werden © DI (FH) Birgit Fingerlos
Es ist nicht das erste Mal, dass man bei Stuber in eine Anlage von Kälin investiert hat. Bereits vor einigen Jahren hat man eine komplette Hobelanlage mit Entstapelung und Stapelbildung im Auslauf für die fertigen Binder installiert, darin integriert ist eine Breithobelmaschine mit oszillierenden Horizontalwellen. „Die gemachte Erfahrung von damals in Sachen Qualität und Zusammenarbeit hat uns überzeugt”, schildert man in Schüpfen.
„Aufgrund der Platzverhältnisse konnte man das Kälin-Standard-System HQL nicht realisieren. Schlussendlich wurde ein System mit Hydro-Köpfen gewählt. Durch einen speziellen Servicewagen lassen sich die Köpfe trotz den engen Platzverhältnissen heute leicht wechseln. „Die Ausnutzung des vorhandenen Platzes hat perfekt funktioniert”, berichtet Lüthi.
Heute ist Stuber der vielseitigste Holzbauer in der Region, heißt es in Schüpfen. In den Produktionshallen sind neben der Brettschichtholz-Produktion auch eine Fertigungsanlage für BSB-Tragwerke, eine Zimmerei, eine Tischlerei samt Wintergartenproduktion sowie eine Fenster- und Parkettabteilung untergebracht. Nach wie vor lenkt die Familie Stuber die Geschicke des Betriebes. Geschäftsführer Hermann Stuber setzt sich mit persönlichem Engagement für eine kompetente Beratung, gute Zusammenarbeit und Zufriedenstellung der Bedürfnisse der Kundschaft ein.
Stuber und Co.-Facts
Standort: Schüpfen/CHGeschäftsführer: Hermann Stuber
Schwerpunkte: Tischlerei, Fensterbau, Zimmerei, Wintergärten, Holzleimbau, BSB-Bindersystem, Parkett
BSH-Produktion: 3000 m3/J
Mitarbeiter: 45, davon 10 im Holzleimbau
Hauptmarkt: Schweiz
Kälin-Facts
Gegründet: Kälin AG 1952, Kälin Hobeltechnik AG 2000Geschäftsführer: Emil Deiss
Zentrale: Reinach-Basel/CH
Produkte: Hobelmaschinen und Anlagen für den Holzbau und für die Holzindustrie, Säge-Hobel-Maschinen, Schärfmaschinen
Märkte: europaweit