Zeitgerecht geliefert
Haiflossen-System erleichtert dem Bediener die Sortierung er kann drei Seiten beurteilen, ohne diese in die Hand zu nehmen © DI (FH) Martina Nöstler
Die Sortier- und Paketieranlage wurde für Haupt- und Seitenware konzipiert. Längen bis 6,6 m sind möglich. Maximaler Querschnitt: 125 mal 285 mm. Die gesamte Ware wird aus der Sägehalle über lange Puffer-Querförderer zur neuen Sortierung transportiert. Dort fällt sie auf einen negativen Bogenförderer nach rechts ab. „Dieses System mussten wir wählen, damit die Ware mit der Zopfseite voran zur Beurteilungsstation gelangt“, erklärt Hudlberger das aufwändige Transportsystem. Nach der Vereinzelung teilt der Bediener die Qualitäten der Ware ein. Die Haiflossen ermöglichen eine optimale Beurteilung: Der spezielle Wender stellt das Schnittholz in eine Hochkant-Position, sodass der Bediener drei Seiten beurteilen kann und bei Bedarf jedem Stück eine Qualität zuordnet.
Stufenschieber für Bündelauflösung
Einfacher Abwurf: Die gelben Haken klappen nach unten und streifen so das Brett schonend in die Box ab © DI (FH) Martina Nöstler
Hüster hat sich entschieden, zusätzlich eine Fremdaufgabe mit Kippentstapelung für die Nachsortierung der getrockneten Pakete zu installieren. Bei der Entstapelung fallen die Trockenlatten auf ein Förderband und werden automatisch gesammelt. Die Aufgabe für die getrockneten Pakete befindet sich unter dem Bogenförderer. Die trockene Ware geht den gleichen Weg wie das frische Holz. Die automatische Lattenlegung bei der Paketierung wurde bei Hüster mit jeweils zwei Magazinen für die Verlust- und Trockenlatten ausgestattet. Ist ein Paket fertig, wird dieses mit dem Paketaufzug nach unten gefördert. Dort befindet sich noch eine Umreifungsanlage mit Presspaketierung sowie ein langer Pufferquerförderer für fertige Pakete.
Rosens hat auch die Stahlkonstruktion für das Gebäude mitgeliefert. Hüster musste nur die Eindeckung und Beplankung von Dach und Wänden selbst übernehmen.
Rasche Installation des Besäumers
Alles im Blick: der Bediener hat eine gute Sicht auf Vereinzelung, Schwartenkappung und Einzug zum Exeltec-Besäumer (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler
Hohe Leistung
Max Hudlberger demonstriert die stabile Bauweise des Besäumers die Träger sind aus massivem Stahl und schweren MSH-Profilen ausgeführt © DI (FH) Martina Nöstler
Alle Systeme sind elektrisch über Servomotoren zu verstellen. „In der gesamten Anlage befindet sich praktisch keine Hydraulik mehr“, führt Hudlberger aus. „In der Grundkonstruktion und bei den beweglichen Teilen ist der Exeltec stabil ausgeführt und für Wartungsarbeiten gut zugänglich.“ „Der Besäumer verfügt über kurze, kompakte Einheiten. Wir sind mit unserer Entscheidung zufrieden“, sagt Hüster. Der Besäumer wurde hinsichtlich der Leistung bewusst groß genug mit Reserven gewählt. „Wir fahren nicht an der Leistungsgrenze, das schont die Maschine.“
Investitionen, CE und Nachwuchs
Seit 2006 hat Hüster an die 7 Mio. € in neue Maschinen sowie bauliche Änderungen und Brandschutzmaßnahmen investiert – inklusive Versicherungsentschädigung für das neue Sortierwerk. Unter anderem wurde die komplette Steuerung der Sägelinie und des Rundholzplatzes durch Alfha erneuert. Auch die Entsorgung wurde neu geliefert. Vor wenigen Tagen erhielt Hüster den Bescheid, dass er ab sofort das CE-Kennzeichen führen darf. „Die Umsetzung hat – mit guter Vorbereitung – nur wenige Wochen gedauert“, freut er sich. Mit Tochter Katrin und zukünftigen Schwiegersohn Nikolas hat Hüster bereits tatkräftige Unterstützung. „Sie werden nach und nach Führungsaufgaben übernehmen“, denkt Hüster an die Zukunft des Unternehmens.Hüster
Gründung: 1974Inhaber: Martin HüsterAreal: 65.000 m²
Mitarbeiter: 40
Einschnitt: 150.000 fm (Plan 2008)
Weiterverarbeitung: etwa 20 % des erzeugten Schnittholzes wird getrocknet und gehobelt
Export: 50 % (überwiegend EU-Raum)