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Schiebersäge OptiCut S60 von Dimter bewältigt bei Sperr sämtliche Zuschnitte für die Verpackungen © DI (FH) Martina Nöstler

Gut verpackt

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 14.04.2009 - 09:47
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Schiebersäge OptiCut S60 von Dimter bewältigt bei Sperr sämtliche Zuschnitte für die Verpackungen © DI (FH) Martina Nöstler

Bisher wurde in der Schreinerei Sperr der Zuschnitt mit drei Pendelsägen bewältigt. „Die Aufträge wurden bei uns im Laufe der Zeit aber immer mehr. Darum haben wir uns entschieden, eine neue Kappsäge anzuschaffen“, erklärt Andreas Sperr, der mit seinen Brüdern Marcus und Thomas die Geschicke des Unternehmens leitet. Seit 25 Jahren ist die Schreinerei in der Verpackungsindustrie tätig.

Dreifache Leistung

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Sägen im Paket: Um exakte Kappschnitte zu erhalten, wird die Ware mit einem pneumatisch gesteuerten Seitendruck am Anschlag geführt © DI (FH) Martina Nöstler

Bei der Kappsäge fiel die Wahl auf eine OptiCut S60 von Dimter, Illertissen/DE. Die Maschine ist am zweiten Produktionsstandort – 800 m vom Hauptsitz entfernt – in Betrieb. Aufgrund der steigenden Aufträge bei den Verpackungen wurde das Areal in der Gostenhoferstraße zu klein. Die Produktion von Paletten und Kisten musste ausgelagert werden. 2002 wurde die neue 720 m2-Halle ihrer Bestimmung übergeben und 2008 um eine weitere 400 m2-Halle vergrößert. „Mit der neuen Kappsäge arbeiten wir etwa drei Mal so schnell wie bisher“, ist Sperr zufrieden. Eine Pendelsäge konnte darum demontiert werden. Mit der zweiten werden nur noch besonders große Querschnitte gekappt.
Die Zuschnittlisten gibt man bei Sperr am Opticom-Direct in die Maschine ein. Eine Online-Übertragung vom Büro aus wäre möglich. Die Schiebersäge ist mit einer automatischen Längenerkennung und einer Optimierung ausgestattet. „Durch die OptiCut S60 haben wir eine Holzeinsparung von etwa 5 % erzielt, da verschiedene Zuschnittlisten miteinander kombiniert werden“, erklärt Sperr. Mit den Pendelsägen wurden die Auftragslisten separat abgearbeitet.

Längenoptimierung für Paletten

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Geschäftsführer Andreas Sperr zeigt Verpackungen – die orangen und gelben Skidmats dienen der Schwingungsdämpfung beim Transport, die Farben zeigen die Gewichtsklasse an © DI (FH) Martina Nöstler

Die Kappsäge bewältigt Querschnitte von 300 mal 100 mm. Bis maximal 6 m lange Rohware kann bei Sperr optimiert ausgekappt werden. „Die kürzeste Länge spielt aufgrund des durchgehenden Tisches auf der Ein- und Auszugsseite keine Rolle“, informiert Werner Blum, zuständig für den Vertrieb bei Dimter. Bei Sperr erfolgt eine rein auftragsbezogene Fixlängen-Optimierung. Eine Fehlererkennung wäre möglich, ist im Moment aber nicht im Einsatz. Mit der Schiebersäge kann ein paketweiser Zuschnitt zur weiteren Leistungssteigerung erfolgen. Dabei wird das Holz mit einem pneumatisch gesteuerten Seitendruck vor dem Sägeblatt am Anschlag ausgerichtet und geführt, um einen exakten Kappschnitt zu erhalten. Das Arbeiten mit der OptiCut S60 erfolgt grundsätzlich mit einem Mitarbeiter. Dieser legt die Ware am Einzugstisch auf. Hinter der Kappsäge wurde ein Abschieber direkt aus dem Schnittbereich montiert. Dieser schiebt auf einen Puffertisch ab. Damit hat der Mitarbeiter genug Zeit, die Kappstücke abzunehmen und zu stapeln. „Nur bei sehr großen Mengen wird zu zweit gearbeitet“, weiß Sperr.
800 m3 werden jährlich mit der OptiCut S60 optimiert. Die Rohware bezieht Sperr überwiegend aus Franken und der Oberpfalz. Für die Verpackungsware wird 95 % wärmebehandeltes Holz verwendet. Für den Export wird das Holz nach den IPPC-Standards behandelt.

Andreas Sperr-Facts

Gründung: 1963 durch Andreas Sperr sen.
Geschäftsführer: Andreas jun., Marcus und Thomas Sperr seit 2001
Geschäftszweige: Schreinerei, Innenausbau, Ladenbau, Objekteinrichtungen, Sonderverpackungen und Paletten
Mitarbeiter: 38, davon acht im Verpackungssegment
Produktionsfläche: 2200 m² an zwei Standorten in Erlangen/DE