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Reinhard Müller-Gei, Geschäftsführer Sägewerk Gebr. Müller-Gei © Müller-Gei

„Schnittholzpreise müssen steigen!”

Ein Artikel von Reinhard Müller-Gei | 06.05.2009 - 10:24
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Reinhard Müller-Gei, Geschäftsführer Sägewerk Gebr. Müller-Gei © Müller-Gei

Die Grobkalkulation zeigt (s. Link), dass die Ertragslage für die Sägeindustrie nicht auskömmlich ist. Dies betrifft sowohl den zu hohen Rundholzpreis als auch den zu niedrigen Erlös für das Schnittholz.
Eine kostendeckende Kalkulation würde voraussetzen, dass der Rundholzpreis frei Sägewerk sich höchstens bei 65 €/fm bewegt. Bei einer angenommenen Ausbeute von 0,63 m³/fm würde dies Kosten in Höhe von 140,5 €/m³ bedeuten. Das derzeitige durchschnittliche Schnittholzpreisniveau von 134 €/m³ (ohne Trocknung) macht deutlich, dass selbst bei einer Senkung der Rundholzpreise im angegebenen Maße immer noch eine unbefriedigende Erlössituation bestünde. Erst eine Anhebung der Schnittholzpreise im Durchschnitt um 7 €/m³ würde dazu führen, dass sich der Verlust neutralisiert.

Ferner ist es mir wichtig festzuhalten, dass die verwendeten Preise regional starke Schwankungen aufweisen können und auch die Ausbeute bei KMU bis zu 0,68 m3/fm reichen kann. Bei den Großsägern sind niedrigere Einschnittkosten ebenfalls möglich. Zusammenfassend muss nicht nur der Rundholzpreis angepasst, sondern auch die Abwärtsfahrt der Schnittholzpreise umgekehrt werden.