Zwei Qualitäten für Hybridbinder
Die trockenen Lamellen untersucht Schütt maschinell auf Festigkeit. Zusätzlich kreidet ein Mitarbeiter die Holzfehler an. Noch vor der Kappanlage werden die Lamellen in zwei Qualitäten sortiert. Schütt erzeugt BSH in den Festigkeitsklassen GL24 und GL36. „In Verbindung mit dem Sortierroboter ist unsere Kappung und Keilzinkung für die kommissionierte Einzelfertigung auch von gemischten Binderaufbauten perfekt geeignet“, sagt Howial-Geschäftsführer Michael Hofmann dazu.Die Kappsäge AS-32 packt mit ihren acht Vorschubwalzen die BSH-Lamellen und platziert sie präzise für den Kappschnitt. Unten fallen die Fehlstellen auf ein Förderband, während oben die makellosen Lamellen auf den Querförderer laufen. Der dient als Puffer, damit die Keilzinke läuft, auch wenn aufgabenseitig die Lamellenqualität gewechselt wird.
Fräsen, leimen, pressen
Vier Schritte zur Endloslamelle: Für eine definierte Kante stoßen die Lamellen an den Arbeitskopf (1). In einer Aufwärtsbewegung werden die Keilzinken gefräst (2). Der Leim wird beidseitig in der Rückwärtsbewegung aufgetragen (3). Mit bis zu 25?kN werden die Keilzinken verpresst (4). Dieser Zyklus dauert nur 8,3?sek. © DI Johannes Plackner
Ein Pluspunkt der hessischen Keilzinkenanlagen ist deren Energieeffizienz. Die Flyback braucht 30 % weniger Strom als ihre Vorgängerin und wurde daher erheblich bezuschusst. Howial schafft die Stromeinsparung, indem die Leistung situationsabhängig angepasst wird. Klingt einfach, braucht aber anspruchsvolle Regelungen.