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Auf gebrauchte Maschinen von WDT setzt man auch beim Sägewerk Prein in der Steiermark © WDT Maschinenbau

Neu ist nicht immer besser

Ein Artikel von DI Alexander Klingler | 09.05.2013 - 10:10
Ältere Automobile von Mercedes Benz können günstig erworben werden und mitunter bis über 1 Mio. km gefahren werden. Auch die Kunden von WDT Maschinenbau wissen die finanziellen Vorzüge von zuverlässigen Gebrauchten zu schätzen. Die Steirer sind darauf spezialisiert, Secondhand-Sägewerksanlagen zu kaufen und werkserneuert wieder in Verkehr zu bringen. „Im Falle einer Gesamtanlage können sich Sägewerksbesitzer 50 bis 70 % gegenüber einer Neuinvestition sparen“, informiert Geschäftsführer Ing. Florian Fuchs. Wer nun glaubt, WDT sei ein reiner Gebrauchtmaschinenhändler, irrt aber. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Planung bis zur schlüsselfertigen Inbetriebnahme. Für den WDT-Geschäftsführer steht fest: „Wir sind sowohl Maschinenbauer als auch Händler.“

Die richtige Lösung finden

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Von dieser gebrauchten Rundholzaufgabe profitiert man heute beim Sägewerk Roithinger in Zipf © WDT Maschinenbau

Je nach Auftrag ist Fuchs damit beschäftigt, die Maschinen aus aufgelassenen Sägewerken in Mitteleuropa und von Gebrauchtmaschinenhändlern zu inspizieren und abzuschätzen, ob sie für seine Auftraggeber passen könnten. Der HTL-Kuchl Absolvent blickt dabei auf 15 Jahre Erfahrung in der Holzindustrie zurück. Im Falle einer Auftragserteilung erstellt das Team ein 3D-CAD-Modell und erarbeitet die optimale Lösung für seinen Kunden. „Bei jedem Projekt werden die Steuerungen in der Steiermark überarbeitet“, ergänzt der gebürtige Oberösterreicher.

Russland als Zukunftsmarkt

Geografisch gesehen ist WDT in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Polen, Rumänien und Russland tätig. Fuchs sieht in seinem Segment Russland als den wichtigsten Zukunftsmarkt an. Erst vor Kurzem realisierte man ein Großprojekt in Ulan Ude am Baikalsee. Eineinhalb Jahre zog sich das Projekt aufgrund der widrigen Bedingungen hin. Doch heute schneidet das Zerspanersägewerk bis zu 300.000 fm/J ein.

Neues mit Gebrauchtem kombinieren

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Die Produktionshalle beim Sägewerk Roithinger wurde nach einem Brand 2010 zwei Jahre später neu aufgebaut © WDT Maschinenbau

Auch in Österreich tut sich einiges. Ein Beispiel ist das Sägewerk Roithinger im oberösterreichischen Zipf, welches 2010 einem Sägewerksbrand zum Opfer fiel. WDT erneuerte das komplette Bandsägewerk mitsamt der Restholzentsorgung. Alle eingesetzten Teile sind gebraucht – mit Ausnahme der Blockbandsäge von EWD. Dem Unternehmen ist wichtig, seinen Kunden keine ausrangierten Maschinen zu liefern, sondern den richtigen Mix aus gebrauchten und neuen Anlagen zu finden.
Das ist auch beim Fichtensägewerk Prein im steirischen Trofaiach der Fall, wo in einigen Wochen eine werksüberholte Entrindungsanlage in Betrieb geht.

Garantie auf Anfrage

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Auf gebrauchte Maschinen von WDT setzt man auch beim Sägewerk Prein in der Steiermark © WDT Maschinenbau

Ein Thema, das Fuchs aktuell beschäftigt ist die Vergabe von Gewährleistungen auf die Gebrauchtmaschinen. „Wir verkaufen diese als Zusatzleistung“, informiert der WDT-Geschäftsführer.

WDT MASCHINENBAU GMBH

Gründung: 1993
Mitarbeiter: 15 in Österreich, 2 in Russland
Eigentümer: Mag. Ernst Wöls jun.,Ing. Florian Fuchs,Karl Paar,Ing. Christian Kroisenbrunner
Standort: Kindberg, Büro in Kirov/RU
Geschäftsfelder: Rund- und Schnittholzmanipulation, Gatter, Band- und Kreissägen, Besäumer, Spanerlinien, Komplettverwertung von Sägewerken sowie Projektierung und Steuerungstechnologie
Absatzmärkte: Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen, Rumänien, Russland