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Erkennbare Liebe zur Holzbearbeitung: Thomas Six führt die Schüler in die Welt der Holztrocknung ein © Christoph Zeppetzauer

Holztrocknung will gelernt sein

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 12.11.2013 - 09:09
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Erkennbare Liebe zur Holzbearbeitung: Thomas Six führt die Schüler in die Welt der Holztrocknung ein © Christoph Zeppetzauer

Während die Standortfrage einer Trocknungsanlage in vielen Betrieben eher einer Notlösung gleicht, fällt die Liebe zum Detail in Hohenlehen sofort auf. „Wir haben den Vakuumtrockner bewusst in unsere Holzhalle integriert, die wir in den Praxisblöcken mit unseren Schülern derzeit umbauen“, erklärt Thomas Six, der die Schüler als Lehrer in der Holzverarbeitung unterrichtet. Der Steuerungsraum ist an den Trocknungszylinder angehängt, sodass das Konzept dem einer Lokomotive gleicht. Warum es ein Vakuumtrockner von Eberl wurde? „Die V-Basic 12,5 ist genau auf unsere Anforderungen zugeschnitten. Wir haben kleine Mengen verschiedener heimischer Holzarten, die wir rasch und mit bestmöglicher Qualität trocknen.“

Geschäftsführer Georg Eberl fuhr zur Beratung in die landwirtschaftliche Fachschule, um sich die Gegebenheiten vor Ort anzusehen. „Hier in Hohenlehen können wir die Leistungsfähigkeit unserer Anlagen demonstrieren. Die Bandbreite reicht von den kleinen Holz verarbeitenden Betrieben bis zu Sägewerken und Industrie, wobei alle von den Vorteilen profitieren“, sagt Eberl. „Dieser Trocknungszyklus hat 18 Stunden gedauert“, informiert Six, als er den Vakuumtrockner für uns öffnet. Dazu sind wir bezüglich der Sparsamkeit der Anlage und der Qualität wirklich begeistert. Freilich sei es ein weiterer Bonus, dass sich die Anlage per PC und somit auch über Fernsteuerung und Smartphone steuern und überwachen lässt.

Holz aus dem eigenen Wald

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Effizienter Vakuumtrockner: Die V-Basic-Baureihe zielt auf die kleinen Betriebe ab, wobei diese von Geschwindigkeit und Variabilität profitieren © Christoph Zeppetzauer

In Hohenlehen verarbeitet man Holz aus dem eigenen 65 ha großen Wald. „Wir möchten den Schülern den Umgang mit dem Holz näherbringen“, erklärt Direktor Leo Klaffner. Seit 1990 erhalten die Jugendlichen neben der landwirtschaftlichen und der Metallausbildung auch Kenntnisse der Holzbearbeitung. Nach dem Lohnschnitt trocknet man das Schnittholz für die Projekte. „Unter anderem haben wir den Großteil der Internatsmöbel mit den Schülern gebaut. Uns ist wichtig, dass sich die Schüler Grundkenntnisse der Holzverarbeitung aneignen“, erklärt Six die Philosophie der Schule. Nach dem dreijährigen Besuch und Abschluss als landwirtschaftlicher Facharbeiter besteht die Möglichkeit einer mehrberuflichen Ausbildung. Diese findet in Kooperation mit der LFS Edelhof und der Berufsschule Pöchlarn statt – hier können die jungen Erwachsenen dann zu Tischlern oder Zimmermännern heranreifen. „Das Schöne hier in der Holzwerkstätte ist, dass wir den Bogen vom Baum zum Werkstück spannen. Dabei unterstützt uns der neue Vakuumtrockner maßgeblich“, schließt Six.