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In Torgau wird voll produziert – trotzdem ist die finanzielle Zukunft des Mutterkonzerns fraglich © DI (FH) Martina Nöstler

HIT-Mutter Prokon droht Insolvenz

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 13.01.2014 - 08:05
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In Torgau wird voll produziert – trotzdem ist die finanzielle Zukunft des Mutterkonzerns fraglich © DI (FH) Martina Nöstler

Dem deutschen Windkraft- und Bioenergiekonzern Prokon, Itzehoe, droht die Insolvenz. In einem online veröffentlichten Schreiben werden die Genussrechtsinhaber ersucht, auf eine Auszahlung der Zinsen bis Ende Oktober zu verzichten. Eigenen Angaben nach benötigt Prokon von 95% der Genussrechtshalter die Zusage, dass kein Kapital abgezogen werde. Wird das nicht bis 21. Januar bestätigt, drohe die Planinsolvenz, gibt der Konzern selbst zu. Mittlerweile sind aber bereits 11% (150 Mio. €) des Genussrechtskapitals in Höhe von 1,38 Mrd. € gekündigt.

Fraglich ist, welche Auswirkungen eine mögliche Insolvenz auf die Holzindustrie Torgau (HIT) hätte. Deutschlands größter Palettenerzeuger wird zwar zum Prokon-Konsolidierungskreis gezählt, steht aber nicht im Eigentum des Konzerns. Jedoch hat Prokon 2010 alle Verbindlichkeiten übernommen. Gemäß der letztverfügbaren Zahlen (31. Dezember 2012) verfügt HIT bei Prokon über einen  250 Mio. €-Kreditrahmen, wovon zum damaligen Zeitpunkt 157 Mio. € ausgeschöpft waren. Dafür verlangt der Itzehoer aber 10% p. a. Zinsen, um selbst seinen Genussrechtsinhabern die versprochenen 8% p. a. auszahlen zu können.