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Heiner Müller, Werner Blum, Uwe Grohnert, Daniel Ritterbusch, Dierk Narjes, Jens Bartnick (v. li.) © Martina Nöstler

Neue Kappanlage …

Ein Artikel von Martina Nöstler | 25.04.2017 - 08:18
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Heiner Müller, Werner Blum, Uwe Grohnert, Daniel Ritterbusch, Dierk Narjes, Jens Bartnick (v. li.) © Martina Nöstler

Seit über 40 Jahren bieten die Heide-Werkstätten mit Standorten in Soltau/DE, Walsrode/DE und Munster/DE Menschen mit Behinderung eine an ihre Bedingungen angepasstes Arbeitsumfeld. 160 Betreuer stehen den rund 600 Mitarbeitern zur Seite. Die Heide-Werkstätten seien Orte zum Leben, Lernen und Arbeiten, heißt es. Alle Angebote dienen der Förderung beruflicher Leistungsfähigkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Das Betätigungsfeld reicht von Metall- und Holzarbeiten bis zur Hauswirtschaft und Gartenservice.
In Walsrode sind in der Abteilung Holz 25 Menschen mit Behinderung beschäftigt. Mit ihren Betreuern, Dierk Narjes und Jens Bartnick, fertigen sie Verpackungen jeglicher Art, reparieren Europaletten und stellen Gartenmöbel aus Lärche her. „Rund 1800 m³ Holz benötigen wir jährlich. Hinzu kommen die Holzwerkstoffe“, erklärt Narjes beim Rundgang. Betriebe wie die Heide-Werkstätten müssen, wie auch andere Unternehmen, wirtschaftlich arbeiten. Um den bisher händischen Zuschnitt rationeller zu gestalten, machte man sich auf die Suche nach einer automatischen Kappanlage. Fündig wurden die Verantwortlichen bei Weinig Dimter in Illertissen/DE.

Hohe Ansprüche erfüllt

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Die OptiCut S60 von Dimter erleichtert den Mitarbeitern der Heide-Werkstätten die Arbeit enorm © Martina Nöstler

„Wir haben uns an den Verpackertagen 2014 bei Dimter über die Maschine informiert“, erinnert sich Narjes. Er spricht dabei die OptiCut S60 an, die mittlerweile seit rund zweieinhalb Jahren in Walsrode im Einsatz ist. „Dimter konnte sich mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber anderen Hersteller durchsetzen“, erklärt der Gruppenleiter. Vor allem mit der Betreuung durch Weinig-Repräsentant Heiner Müller ist Narjes zufrieden. Außerdem sei bei den Heide-Werkstätten ein besonders hoher Arbeitsschutz erforderlich und diesen konnte Dimter erfüllen, heißt es.
Je nach Auslastung arbeiten zwei bis sechs Mitarbeiter an der OptiCut S60. „Wir haben mehrere Personen an der Maschine geschult, damit sie sich abwechseln können“, führt Narjes aus und meint weiter: „Eines ist aber allen gemein: Die Mitarbeiter sind stolz, mit der Dimter-Kappanlage arbeiten zu können. Sie erledigen nun gerne den Zuschnitt, der vorher sehr arbeitsintensiv war und jetzt deutlich leichter von der Hand geht.“

Mehr Leistung beim Zuschnitt

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Die OptiCom-Steuerung unterstützt bei der Dateneingabe, links die Klinkenreihen für die Eintaktung © Martina Nöstler

Dimter installierte eine OptiCut S60, die Eingangslängen von 0,4 bis 6,3 m verarbeitet. Die maximalen Querschnitte reichen bis 300 mal 80 mm beziehungsweise 220 mal 140 mm. Mit der Anlage kann die Werkstatt Fixlängen von 80 mm bis 6 m erzeugen. Dimter lieferte diese Schiebersäge in Linksausführung. Bei der Aufgabe unterstützen den Mitarbeiter eine Ausrichthilfe sowie die Klinkenreihen, welche die Rohware einzeln oder im Paket eintaktet. Bei der Besichtigung verweist Dimter-Vertriebsleiter Werner Blum auf den schnellen, schwenkbaren Schieber, der eine Geschwindigkeit von bis zu 180 m/min erreicht. Dafür ist er mit einem starken Motor ausgerüstet, ebenso wie die Säge selbst. Da die Heide-Werkstätten die OptiCut S60 auch zur Längenoptimierung einsetzen, ist der Schieber zudem mit einer Längenerkennung ausgerüstet. Für einen exakten, rechtwinkeligen Schnitt sorgt der Seitendruck am Schnitt. Reststücke lassen sich problemlos über den automatischen Abfallschacht entsorgen. Das 7,5 m lange Auslaufband ist mit Paketauswerfern und Abnahmetischen ausgerüstet.
Die OptiCom-Steuerung verfügt über mehrere Bedienebenen. Manche Bereiche sind über Kennworteingabe für verschiedene Benutzer geschützt.
Das Team der Holzwerkstatt ist sehr zufrieden mit ihrer Säge: „Wir können beim Zuschnitt jetzt deutlich mehr machen und haben auch noch Luft nach oben“, sagt Narjes.

Heide-Werkstätten

Gegründet: 1971
Standorte: Soltau/DE, Walsrode/DE, Munster/DE
Geschäftsführer: Gunther Rath
Mitarbeiter: über 600 Menschen mit Behinderung sowie 160 Betreuer
Sparten: Holzbearbeitung, Metall