Für den europäischen Markt ist das Thema Holzextrusion und Wood Plastic Composite (WPC) noch relativ neu”, sagt DI Dieter Thewes, Abteilungsleiter Extrusion bei Reifenhäuser, Troisdorf/DE. Vor einigen Jahren hieß die Frage noch: „Was ist WPC?” Heute kommen die besser informierten Interessenten mit einer anderen Frage zu Reifenhäuser: „Hier habe ich Holzspäne, was kann ich damit machen?” Insbesondere in der Baubranche oder zur Ersetzung traditioneller Holzprodukte ist WPC in Europa - ähnlich wie bereits seit einigen Jahren in den USA - als widerstandsfähiger und flexibler Werkstoff inzwischen auf dem Vormarsch.”
Knowhow für die Holzindustrie
„Da die Unternehmer in der Holz- und Holzwerkstoff-Industrie vielfach noch zu wenig über dieses tolle Material wissen, bieten wir ein mehrstufiges Knowhow-Paket”, schildert Thewes.„Als ersten Schritt geben wir dem interessierten Unternehmen Informationen, welche Einsatzmöglichkeiten es mit WPC gibt. Anschließend analysieren wir im Labor die Reststoffe des Betriebes und finden heraus, ob und welche Produkte daraus hergestellt werden können. Als Rohstoffe eignen sich zum Beispiel Holzspäne, Sägemehl sowie MDF-Staub. Im dritten Schritt geben wir Empfehlungen zur Rezeptur und beraten über das Werkzeugdesign.”
Erst wenn die Entscheidung über eine rentable Investition getroffen wurde, verkauft Reifenhäuser eine Anlage. Von der Materialzuführung, dem Extruder und Werkzeug sowie die Nachfolgeanlagen wie Säge liefert das Unternehmen alles aus einer Hand. Für Zerkleinerungen, Trocknung sowie Mischen arbeitet man mit Spezialisten zusammen, wird berichtet.
Verschiedene Baugrößen
Leistungsstarker Reifenhäuser-Doppelschnecken-Extruder Bitruder für WPC-Decking (Dielen) © Reifenhäuser
„Wir denken, dass der WPC-Markt weiter wachsen wird und sich eine eigene Produktion bei Holzproduzenten - bei entsprechender Rohstoffmenge und -qualität - schnell amortisieren kann”, erwartet Thewes.