Stora Enso

Werksschließungen und Stellenabbau bei Stora Enso

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com) bearbeitet | 16.06.2023 - 08:46

Nach der Reduzierung der Gewinnerwartung (Stora Enso: Betriebsergebnis in Q1 halbiert) plant Stora Enso Umstrukturierungsmaßnahmen, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu stärken, die Rentabilität zu verbessern sowie die Kapitalallokation auf strategische Wachstumsmärkte zu konzentrieren. Stora Ensos Ziel ist die Umsetzung eines dezentralisierten Betriebsmodells.

In der Division Holzprodukte plant Stora Enso im 4. Quartal die Schließung des Sägewerks Näpi in Estland. Die Versorgung mit Rohstoff sei eingeschränkt und die Kosten für die Rohware seien gestiegen, werden neben der geringen Rentabilität als Gründe für die Schließung genannt. Das Sägewerk hat eine Kapazität von 50.000 m3 Schnittholz, 180.000 m3 weiterarbeitenden Holzprodukte sowie 25.000 t Pellets. Insgesamt sind 100 Mitarbeiter von der Schließung betroffen.

Im Geschäftsbereich Biomaterialien ist die Schließung des 375.000 t/J-Zellstoffwerkes in Sunila,FI, im 2. Halbjahr vorgesehen. 600 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Mit der Werksschließung sinkt die jährliche Kapazität von Zellstoff im Konzern um 13%.

Aufgrund der Überkapazitäten auf dem europäischen Containermarkt schlägt Stora Enso vor, beide Produktionslinien am Standort De Hoop, NL (380.000 t/J), sowie eine der vier Produktionslinien am Standort Ostrołęka, PL, mit einer Kapazität von 120.000 t/J, dauerhaft stillzulegen.

Die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen würden den Jahresumsatz von Stora Enso um rund 380 Mio. €, basierend auf den Zahlen von 2022, verringern. Das operative Ergebnis (EBIT) würde sich voraussichtlich um rund 110 Mio. € verbessern.