Stora Enso

Stora Enso: Betriebsergebnis in Q1 halbiert

Ein Artikel von Gerd Ebner (für holzkurier.com bearbeitet) | 25.04.2023 - 08:29

Stora Enso hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2023 aufgrund der sich verschlechternden Marktaussichten gesenkt. Nun erwartet man für das Gesamtjahr 2023 ein deutlich niedrigeres operatives EBIT als für das Gesamtjahr 2022 (1891 Mio. €).

Negativ ist Stora Enso allerdings  in der Massivholzsparte. Das EBIT sank um 129 Mio. € auf -11 Mio. €, beeinflusst durch niedrigere Preise und Mengen, zusammen mit Kostensteigerungen hauptsächlich für Logistik und Strom.

Der Umsatz verringerte sich um 21% bzw. 119 Mio. €, auf 454 Mio. €, hauptsächlich beeinflusst durch niedrigere Mengen und gesenkte Verkaufspreise, insbesondere für Schnittholz, und den Ausstieg aus dem russischen Geschäft in Q2/2022.

Wörtlich heißt es in einer Pressemitteilung: Die Marktaussichten verschlechtern sich und beschleunigten sich gegen Ende des 1. Quartals. Es wird erwartet, dass der Kostendruck und die Marktunsicherheiten 2023 deutlich schwieriger sein werden als 2022, was unsere Ergebnisse belastet und die kurzfristige Visibilität in diesem Jahr verringert. Es wird erwartet, dass die Margen der Gruppe im Vergleich zu 2022 von steigenden Kosten, insbesondere in Bezug auf Energie, Holz und Chemikalien, beeinträchtigt werden.

Die Märkte:

  • Der gesamte Verpackungsmarkt schwächt sich ab.
  • Der Bausektor bleibt eine Herausforderung mit einer geringeren Zahl von Baugenehmigungen und Neubaubeginnen. Es wird erwartet, dass sich dies in diesem Jahr vorübergehend auf die Nachfrage im Geschäftsbereich Holzprodukte auswirken wird.

Annica Bresky, Präsidentin und CEO von Stora Enso: „In den vergangenen zwei Jahren haben wir Rekordergebnisse erzielt und unsere Wachstumsagenda in den Bereichen erneuerbare Verpackungen, nachhaltige Gebäudelösungen und Biomaterialien vorangetrieben. (…) 2023 dürfte das Geschäftsumfeld für alle unsere Geschäftsbereiche deutlich schwieriger werden. Die Nachfrage nach den meisten unserer Produkte ist schwach oder schwächt sich ab und die Marktunsicherheiten halten an. Während des 1. Quartals hielt der hohe Inflationsdruck an und wir haben die Produktion gedrosselt, um die Lagerbestände abzubauen und uns an die vorherrschenden Marktbedingungen anzupassen. (…)“

Aktuelles von Stora Enso:

  • Die Übernahme der niederländischen De Jong Packaging Group wurde am 6. Januar 2023 abgeschlossen.
  • Der Geschäftsbereich Papier wurde zum 1. Januar eingestellt.
  • Der Plan, den Standort Beihai in China zu veräußern, schreitet voran.
  • Die Investition in Verbraucherkartons am Standort Oulu in Finnland schreitet planmäßig voran. Der Baubeginn wird für 2024 veranschlagt, die Aufnahme der Produktion wird für 2025 erwartet.