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Viele Aussteller, die sich mit Passivhausbauweise beschäftigen, waren auf der Messe © Kanzian

Etablierte Branche

Ein Artikel von Administrator | 15.03.2004 - 00:00
Eine wahre Energierallye ging vom 3. bis 6. März in Österreich und Deutschland über die Bühne. Neben der Energiesparmesse in Wels (siehe Beitrag S. 10, 18) fand auch die Böblinger Messehalle mit den „erneuerbare energien 2004” und „Passiv-Haus 2004” großen Anklang.Immer größer, immer besser. In der Messehalle tummelten sich 7600 Besucher, um sich über erneuerbare Energien und energie-effizientes Bauen zu informieren. 228 Aussteller gaben einen Überblick über Entwicklungen, Trends und Produkte. Zu den 9 Fachtagungen, die im Rahmen der Messe organisiert wurden, konnten über 700 Teilnehmer registriert werden. Die Kongressmesse „erneuerbare energien” fand in diesem Jahr zum 7. Mal statt.Standort bewährt sich. „Die Branche insgesamt hat sich sehr gut entwickelt,” freut sich Miriam Hegner, erneuerbare energien.
„Böblingen hat für uns die optimale Lage, um den gesamten Süddeutschen Raum sowie Österreich und die Schweiz zu erreichen”, resümiert Joachim Keuerleber, Enercon, Aurich/DE. „Deshalb sind wir seit 7 Jahren mit dabei und haben für 2005 bereits einen Stand reserviert. Selbst mit 10 Leuten Standbesetzung waren wir voll ausgebucht,” zieht er positive Bilanz.
60% der Aussteller haben bereits angekündigt, 2005 wieder in Böblingen vertreten zu sein, erfährt man von der Messeleitung.
Laut den Veranstaltern haben erste Umfragen ergeben, dass ein Großteil der Besucher mit ganz konkreten Kaufabsichten nach Böblingen kommt und aus dem Messebesuch tatsächlich eine Investition resultiert. „Viele Bau- und Sanierungswillige fragten gezielt nach Energieberatung und den Vorträgen zur Altbausanierung”, so ein Aussteller.
Das Projekt „Böblingen wird Solarstadt” wurde auch in diesem Jahr auf der Messe präsentiert. Das erste Flachdach mit 15 Anlagen ist im Juni 2003 in Betrieb gegangen und hatte bereits nach 7 Monaten den prognostizierten Jahresertrag von 2350 kWh erreicht.
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Viele Aussteller, die sich mit Passivhausbauweise beschäftigen, waren auf der Messe © Kanzian

Regionales und internationales Interesse. Messeveranstalter Johann-Georg Röhm, Geschäftsführer der erneuerbare energien, ist zufrieden: „Offensichtlich ist unser Messekonzept genau das, was der Markt benötigt”, beurteilt er den Erfolg der Veranstaltung „Der Spagat ist geglückt zwischen regionalem, kaufkräftigen Publikum und internationalen Fachbesuchern aus Ländern wie Dubai, Kasachstan und Vietnam.Passivhausboom. Bemerkenswert war auch die Anzahl der Passivhaus-Hersteller„Wir sind im Raum Stuttgart tätig. Dort ist der Passivhaus- und Niedrigernergiehausbau ein boomender Markt”, freut sich Zimmermeister Eberhard Muny von Gaia Nova, Kornwestheim/DE. Auch von der Bauweise mit Kreuzlagenholz zeigt er sich begeistert.
Pelletshändler befanden sich ebenfalls unter den Ausstellern. Derzeit werden noch große Mengen an Pellets in Österreich gekauft. Es sind aber bereits einige Pelletier-Werke in Deutschland im Bau.Dienstleistung groß geschrieben. Immer mehr Unternehmen bieten die Aufbereitung von Brennmaterial an. So befand sich auch HEN Holzenergie Nordschwarzwald unter den Ausstellern.
Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Planung, dem Bau und Betrieb von KWK-Anlagen. Mit Pellets und Hackgut wird gehandelt.