Das Heizkraftwerk der Unternehmensgruppe Hasslacher wird über einen Rudnick & Enners-Rohrgurtförderer beliefert © Dr. Johanna Kanzian
Insgesamt investierte die Unternehmensgruppe Hasslacher 15 Mio. € in ihr zweites Biomasse-Heizkraftwerk. "Auch bietet Rudnick & Enners eine ausgeklügelte Technik in perfekter Verarbeitung und liefert termintreu", führt Fercher weiter aus. Der Lieferumfang beinhaltete unter anderem die Beschickung, Dosierung, Übergabestation und den Transport zum Kessel.
Hochwertiges Material
Bei den Schubböden wurde ausschließlich hochwertiges Material wie Hardox 450 eingesetzt, um wenig Verschleiß zu erreichen. Jeweils vier Austrags-Schieber sorgen für die Beschickung. Die Schubstangen wurden aus Vollmaterial angefertigt. Die Leistung der Befüllstation beträgt 80 srm/h. Um beispielsweise im Winter in einem Behälter feuchteres und im anderen trockenes Material aufgeben zu können, wurden zwei Beschickungen realisiert. "Wir erreichen damit eine optimale Verbrennung. Der Kessel wurde auf eine hohe Brennstoff-Feuchtigkeit ausgelegt", erklärte Fercher.Hohe Betriebssicherheit
"Der Kratzkettenförderer ist mit speziellen Ketten-Mitnehmern ausgestattet, um einen reibungslosen Transport zu gewährleisten", informiert Fercher weiter. Somit kann eine hohe Betriebssicherheit der Anlage erreicht werden, die rund um die Uhr in Betrieb ist. Um eine schnelle Wartung zu ermöglichen, ist der Förderer begehbar. Spezielle Sprinklerdüsen vermeiden einen Rückbrand. Weiters ist die Anlage geräuscharm, weiß Fercher. Rund 1000 srm laufen pro Tag über den Förderer. Dabei wird hauptsächlich Waldhackgut eingesetzt. Bis zu 100.000 srm/J Hackgut werden benötigt. Dafür schaffte man im Vorjahr den Rudnick & Enners-Trommelhacker RE-TH 850/1000/11 an. "Von Kappholz bis zu Rundlingen mit 815 mm Durchmesser kann alles verarbeitet werden", erläutert Rudnick & Enners-Verkaufsleiter Günter Stahl.Spezielle Materialverteilerklappen
Für die Rauchgasentstaubung zeichnet Scheuch, Aurolzmünster, verantwortlich insgesamt wurden 15 Mio. in das neue Heizkraftwerk investiert © Scheuch
Die Wasserrohrkesselanlage samt Feuerung wurde von Bertsch Energietechnik in Bludenz gebaut. Die Feuerungswärmeleistung liegt bei 21 MW. Es wird Dampf mit einer Leistung von 23 t/h, 73 bar und 485° C erzeugt. Der Rost ist ein Vorschubrost mit fünf Verbrennungszonen. Bei der Rauchgasentstaubung setzt man auf Scheuch, Aurolzmünster. Zur Anwendung kommt die bewährte Anlagenkombination aus Multizyklon als Vorabscheider und Trocken-Elektrofilter zur Feinstaubabscheidung.
"Dieses Anlagenkonzept überzeugt durch hohe Verfügbarkeit und Betriebssicherheit." Pro Stunde werden 90.000 Bm³ Rauchgas gereinigt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte werden nicht nur sicher eingehalten, sondern deutlich unterschritten.
Gesamtwärmeleistung 28 MW
Entnahmekondensationsturbine von MAN TURBO, die auch die Turbine im bestehenden Kraftwerk lieferte © MAN TURBO
Die Emissionen wie CO und NOx werden permanent aufgezeichnet. Die Anlagen laufen im 24-Stundenbetrieb mit Bedienung ohne ständige Beaufsichtigung (BOSB).