Holzkurier: Welche Bedeutung hat das Naturholzzentrum Mittenaar für die ECB?
Kaier: Beim Naturholzzentrum Mittenaar handelt es sich um einen Holzstandort mit Tradition, der erstmals 1600 in einem hölzernen Zusammenhang erwähnt wurde. So werden auf dem Standort nicht nur seit 2010 Pellets und in naher Zukunft auch Briketts sowie andere Biobrennstoffe produziert, sondern auch WPC, Rindenmulch und Furnier. Mittenaar ist einfach ein interessanter Standort im Herzen Deutschlands.
HK: Eine weitere Besonderheit ist, dass Sie in Mittenaar in einem stillgelegten Spanplattenwerk produzieren?
Kaier: Auf diesem Weg konnten wir ein integriertes Kreislaufkonzept schaffen. Die Rohstoffaufbereitung und auch der Trommeltrockner werden nun für die Pelletierung eingesetzt. Uns ist es immer wichtig, dass wir gesamtheitliche Kreisläufe schaffen, in denen keine Energie verlorengeht. HK: Wie genau sehen die Kreisläufe aus?
Kaier: Die ECB ist die Muttergesellschaft. Ein Tochterunternehmen ist für die Beschaffung, Aufbereitung von Biomasse aus Holzindus-trie, Forst- und Landwirtschaft zuständig, ein weiteres für die Pelletsproduktion und ein drittes für den Handel mit Biobrennstoffen. Außerdem setzen wir unseren Schwerpunkt auf Energiecontracting, Energieeffizienz und CO2-Wirtschaft. Die dezentrale Strom- und Wärmerzeugung sowie Kraft-Wärme-Kopplungen bilden weitere Kernbereiche.HK: Sie kommen aus dem Bereich der dezentralen Energieversorgung?
Kaier: Genau, wir sind in diesem Bereich seit den 1970er-Jahren tätig. Seit 2000 haben wir unsere Tätigkeit auf regenerative Energien umgestellt. Mittlerweile betreiben wir in Deutschland viele dezentrale Heizkraftwerke. Wir verfeuern Biomasse, Hackgut, Restholz und seit 2002 auch Pellets. Wir haben früh erkannt, dass die Zukunft den regenerativen Energien gehört. HK: Wie sieht es mit der Rohstoffversorgung aus?
Kaier: Für unsere Kreisläufe ist ausreichend Biomasse vorhanden. Außerdem ist die Effizienz unserer Kreisläufe nicht zu überbieten, da wir keine Energie verlieren. So sind wir vonseiten des Effizienz-, CO2- und Primärenergiegrades unschlagbar.
Das ist auch ein Grund, warum unsere Pelletsproduktions-Standorte gut über ganz Deutschland verteilt sind – im Norden, Süden und im Herzen des Landes in Hessen. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und wir verzichten auf lange Transportwege. Das ist unsere Vision, die wir bei jedem unserer realisierten Standorte haben.HK: Werden weitere folgen?
Kaier: Auf jeden Fall – im Moment haben wir noch einige Pläne für Deutschland und auch für das angrenzende Ausland. Mittlerweile wurde ganz Europa von der Pelletseuphorie angesteckt. HK: Wie sehen Sie die Pelletsmarkt-Entwicklung in Deutschland?
Kaier: Der Pelletsbedarf ist stark steigend. Wir gehen davon aus, dass sich der Pelletsverbrauch bis 2020 zumindest verzehnfacht. Öl und Gas gehören der Vergangenheit an, aber die Pelletsindustrie hat noch mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen. So war im vergangenen Jahr das Wachstum nicht so groß wie erwartet und auch die Rohstoffpreise sind sehr stark gestiegen. Dennoch sind Pellets die Hauptalternative am Wärmemarkt, und nicht nur dort. Der Energiemarkt wird sicherlich noch stark wachsen.
Während 2000 Pellets Nischenprodukte, Exoten aus Österreich waren, hat sich mittlerweile im Bewusstsein der Menschen, Energiewirtschafter, Wissenschaftler und auch der Politiker viel getan. Dennoch liegt noch ein weiter Weg vor uns. Wir sind auf alle Fälle mit unseren Standorten und unseren ganzheitlichen Kreisläufen gut aufgestellt. Es führt kein Weg vorbei an Pellets und der regenerativen Energie.HK: Vielen Dank für das Gespräch!
Kaier: Beim Naturholzzentrum Mittenaar handelt es sich um einen Holzstandort mit Tradition, der erstmals 1600 in einem hölzernen Zusammenhang erwähnt wurde. So werden auf dem Standort nicht nur seit 2010 Pellets und in naher Zukunft auch Briketts sowie andere Biobrennstoffe produziert, sondern auch WPC, Rindenmulch und Furnier. Mittenaar ist einfach ein interessanter Standort im Herzen Deutschlands.
HK: Eine weitere Besonderheit ist, dass Sie in Mittenaar in einem stillgelegten Spanplattenwerk produzieren?
Kaier: Auf diesem Weg konnten wir ein integriertes Kreislaufkonzept schaffen. Die Rohstoffaufbereitung und auch der Trommeltrockner werden nun für die Pelletierung eingesetzt. Uns ist es immer wichtig, dass wir gesamtheitliche Kreisläufe schaffen, in denen keine Energie verlorengeht. HK: Wie genau sehen die Kreisläufe aus?
Kaier: Die ECB ist die Muttergesellschaft. Ein Tochterunternehmen ist für die Beschaffung, Aufbereitung von Biomasse aus Holzindus-trie, Forst- und Landwirtschaft zuständig, ein weiteres für die Pelletsproduktion und ein drittes für den Handel mit Biobrennstoffen. Außerdem setzen wir unseren Schwerpunkt auf Energiecontracting, Energieeffizienz und CO2-Wirtschaft. Die dezentrale Strom- und Wärmerzeugung sowie Kraft-Wärme-Kopplungen bilden weitere Kernbereiche.HK: Sie kommen aus dem Bereich der dezentralen Energieversorgung?
Kaier: Genau, wir sind in diesem Bereich seit den 1970er-Jahren tätig. Seit 2000 haben wir unsere Tätigkeit auf regenerative Energien umgestellt. Mittlerweile betreiben wir in Deutschland viele dezentrale Heizkraftwerke. Wir verfeuern Biomasse, Hackgut, Restholz und seit 2002 auch Pellets. Wir haben früh erkannt, dass die Zukunft den regenerativen Energien gehört. HK: Wie sieht es mit der Rohstoffversorgung aus?
Kaier: Für unsere Kreisläufe ist ausreichend Biomasse vorhanden. Außerdem ist die Effizienz unserer Kreisläufe nicht zu überbieten, da wir keine Energie verlieren. So sind wir vonseiten des Effizienz-, CO2- und Primärenergiegrades unschlagbar.
Das ist auch ein Grund, warum unsere Pelletsproduktions-Standorte gut über ganz Deutschland verteilt sind – im Norden, Süden und im Herzen des Landes in Hessen. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und wir verzichten auf lange Transportwege. Das ist unsere Vision, die wir bei jedem unserer realisierten Standorte haben.HK: Werden weitere folgen?
Kaier: Auf jeden Fall – im Moment haben wir noch einige Pläne für Deutschland und auch für das angrenzende Ausland. Mittlerweile wurde ganz Europa von der Pelletseuphorie angesteckt. HK: Wie sehen Sie die Pelletsmarkt-Entwicklung in Deutschland?
Kaier: Der Pelletsbedarf ist stark steigend. Wir gehen davon aus, dass sich der Pelletsverbrauch bis 2020 zumindest verzehnfacht. Öl und Gas gehören der Vergangenheit an, aber die Pelletsindustrie hat noch mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen. So war im vergangenen Jahr das Wachstum nicht so groß wie erwartet und auch die Rohstoffpreise sind sehr stark gestiegen. Dennoch sind Pellets die Hauptalternative am Wärmemarkt, und nicht nur dort. Der Energiemarkt wird sicherlich noch stark wachsen.
Während 2000 Pellets Nischenprodukte, Exoten aus Österreich waren, hat sich mittlerweile im Bewusstsein der Menschen, Energiewirtschafter, Wissenschaftler und auch der Politiker viel getan. Dennoch liegt noch ein weiter Weg vor uns. Wir sind auf alle Fälle mit unseren Standorten und unseren ganzheitlichen Kreisläufen gut aufgestellt. Es führt kein Weg vorbei an Pellets und der regenerativen Energie.HK: Vielen Dank für das Gespräch!