Der ehemalige Leiter des Biomasse-Forschungszentrums, Martin Kaltschmitt, kritisierte in der Sendung Plus-Minus, dass in Freiberg jahrelang ein „potemkinsches Dorf gefördert wurde“. Die Pläne Chorens bezeichnete er als „absurd und unrealistisch“. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, welche die Fördermillionen für das Bundeslandwirtschaftsministerium abgewickelt hatte, räumt ein: “Weder durch Choren, noch durch Dritte, wurden autorisierte Daten und Studien [über die Wirksamkeit des Verfahrens] vorgelegt.“
Diese Entwicklung stellt den Insolvenzverwalter Dr. Bruno M. Kübler vor eine schwere Herausforderung. Bislang war die Weiterführung des Unternehmens geplant (s. Link 1). Nun lässt Kübler über seinen Sprecher folgendes verlautbaren: „Sollte sich im Laufe des Insolvenzverfahrens herausstellen, dass die Vorwürfe des Plusminus-Berichts gegen Choren teilweise oder ganz zutreffend sind, wird der Insolvenzverwalter natürlich entsprechend aktiv werden“. Das Hauptaugenmerk konzentriere sich zurzeit auf den Erhalt der 300 Arbeitsplätze und der Suche nach einem strategischen Investor zur langfristigen Sicherung der Technologie und des Standortes.