90-Jahre-Jubiläum

Alles Gute zum Geburtstag. Der Jubilar Stela Laxhuber präsentiert sich trotz des hohen Alters in bester Verfassung. Am 4. Mai gab es in Massing/DE im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn ein Fest, auf dem alles in Stela-Gelb erstrahlte: vom Blumen- und Tischschmuck über den Teppich in der Fertigungshalle, die zum Festsaal umdekoriert wurde, bis hin zu allen Mitarbeitern, die gelbe Krawatten trugen.

Als Familienbetrieb gewachsen

Anlässlich der Feier sprach Geschäftsführer DI Thomas Laxhuber, der das Familienunternehmen in der dritten Generation führt, über die Anfänge seines Großvaters 1922. „In einer Garagenwerkstatt im Ortskern Massing hat alles angefangen“, begann er seinen Rückblick. Die zweite Generation der Unternehmensgeschichte begann mit Stefan Laxhuber und seiner Frau Theresia und dem Bau des ersten Trockners. 1982 folgte ein weiterer wichtiger Schritt. Stela Laxhuber gründete einen eigenständigen Betrieb für Schaltanlagen, die bisher von Fremdunternehmen zugekauft wurden. „Damit war ein wichtiger Schritt zur Verbesserung von Schlagkraft und Service vollzogen“, berichtete Thomas Laxhuber. „Wir lieferten nun alles aus einer Hand.“

2002 Start der Erfolgsgeschichte

2002 übernahm Thomas Laxhuber die Geschäftsführung und er entwickelte gemeinsam mit seinem Team den ersten Niedertemperatur-Bandtrockner. „Damit begann die Erfolgsgeschichte, die uns zum Marktführer für Trocknungsanlagen in der Pelletsproduktion machte“, brachte es der Geschäftsführer auf den Punkt. „Wir haben uns auf die Entwicklung moderner Trocknungsanlagen spezialisiert – und das in unterschiedlichen Bereichen: von der Landwirtschaft über die Ernährungswirtschaft, Energietechnik bis hin zur Entsorgungstechnik.“
Die Stela-Niedertemperatur-Bandtrockner wurden bereits in Leistungsbereichen zwischen 1 und 50 t/h Trockenprodukt realisiert. Zudem punkten die Anlagen mit der Verwendung der niederkalorischen Wärme mit 65° C ohne Nachheizstufe. „Unsere Bandtrockner trocknen Sägespäne für die Produktion von 5 Mio. t/J Pellets“, ergänzte Laxhuber.

Märkte und Länder erschließen

In den vergangenen 45 Jahren realisierte das Unternehmen 3500 Trocknungsanlagen weltweit. Der längste Bandtrockner mit einer Gesamtlänge von etwa 70 m wurde heuer nach Chile geliefert. Bei einem der weltgrößten Cellulosehersteller wird der Niedertemperatur-Bandtrockner zur Biomassevortrocknung eingesetzt. Für die kommenden Jahre plant Laxhuber, mit seinem Team in neuen Märkten zu wachsen. Die Kontakte in Kasachstan und Russland werden intensiviert und die Stela-Position in Südamerika soll gestärkt werden. Außerdem sei ein Ausbau der Fertigungsstätten unausweichlich, brachte es Laxhuber auf den Punkt. An dieser Stelle dankte der Geschäftsführer auch seiner Familie, den vorigen Generationen und allen seinen Mitarbeitern und Partnern.
Vertreter aus Politik und Wirtschaft ließen es sich anlässlich der Feier nicht nehmen und überbrachten ebenfalls ihre Glückwünsche. „Stela Laxhuber ist ein innovativer Betrieb, der exportorientiert arbeitet“, verwies Staatssekretär Dr. Max Stadler. „Die Produkte werden weltweit vertrieben, die Arbeitsplätze bleiben hingegen in der Region. Solche Unternehmen brauchen wir für eine erfolgreiche Zukunft.“ Dem konnten die anderen Festredner nur beipflichten. Der Massinger Bürgermeister, Josef Auer, erklärte außerdem, dass die Abkürzung Stela nicht nur für Stefan Laxhuber, sondern auch für folgende Begriffe stehe:
S für stetige Weiterentwicklung auf solider Basis
T für Toptechnik
E für effektiv und energiebewusst
L für langlebig
A für aufwärts, aktuell, attraktiv
Alexander Schreiner, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Niederbayern, unterstrich die Attribute Kompetenz, Innovation und Zuverlässigkeit. „Diese Aspekte sind erforderlich, um Marktführer zu werden“, betonte er. „Stela Laxhuber ist ein Vorbildunternehmen in Niederbayern.“ Als Gastgeschenk brachte er die Ehrenurkunde der IHK Niederbayern mit.

„Unternehmer muss man sein“

Franz Prebeck von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz überreichte anschließend das Ehrenblatt der Handwerkskammer. „Was unterscheidet Stela von anderen Unternehmen, die kein 90-jähriges Jubiläum feiern können?“, stellte Prebeck die Frage in den Raum. „Unternehmer kann man nicht werden, Unternehmer muss man sein.“ So zitierte Prebeck Erich Sennebogen aus Straubing und verwies darauf, dass es der Familie Laxhuber immer wieder gelungen ist, einen Geschäftsführer aus der Familie zu stellen. „Erfolgreiche Unternehmen müssen die Gabe haben, die richtigen Leute zu finden und diese zu begeistern. Und dabei brauchen sie ihre Frauen, die ihnen den Rücken stärken. In 90 Jahren erlebt man als Unternehmer Höhen und Tiefen. Da zeigt es sich, aus was für einem Holz diese Laxhubers geschnitzt sind“, lautete ganz klar Prebecks Meinung.
Nach dem Mittagessen bestand die Möglichkeit, sich ein Bild von der Stela-Fertigung in Massing zu machen. Trockner sowie Anlagenkomponenten aus unterschiedlichen Produktbereichen wurden vorgestellt und die Funktion beim Rundgang wurde erklärt. Übrigens, die ausgestellten Bandtrockner.Komponenten wurden in der Kalenderwoche 19 zu ante holz nach Bromskirchen-Somplar/DE zur Spänetrocknung für die Pelletsproduktion nach Hessen geliefert.

Stela Laxhuber

Gründung: 1922
Standort: Massing/DE
Geschäftsführer: DI Thomas Laxhuber
Mitarbeiter: 80
Produkte: Schacht- und Bandtrockner, BHKW-Abwärmenutzung, Schubwendetrockner, Lufterhitzer, Staubabscheider