Österreich

Vier neue Kraftwerke im Waldviertel geplant

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 03.11.2021 - 15:58

Nawaro hat Ende 2020 die Schadholzabnahme für seine drei Holzkraftwerke eingestellt und diese vorübergehend geschlossen, weil die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), fehlten. Die Kraftwerke produzierten seit 2008 Strom für 30.000 Haushalte aus nachwachsenden Rohstoffen.  

Das bestehende Kraftwerk in Göpfritz soll im Frühjahr 2022 wieder im Betrieb gehen. Am gleichen Standort errichtet der niederösterreichische Ökostromproduzent (Wirtschaftsmotor im Waldviertel) sein neues Pelletierwerk mit einer Kapazität von 70.000 t/J zur Produktion von zertifizierten Premiumpellets. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst 2022 geplant. Die Entscheidung über die Wiederinbetriebnahme der Kraftwerke in Rastenfeld und Altweitra hänge von den Verordnungen zum EAG ab, die im Herbst erwartet würden, teilt das Unternehmen in seiner Presseaussendung mit.

In Groß Gerungs errichtet Nawaro neben dem bestehenden Biomasseheizwerk ein Holzgaskraftwerk mit 245 kW elektrischer Leistung. In Perg sind zwei Holzgaskraftwerke mit jeweils 500 kW elektrischer Leistung und insgesamt 1540 kW thermischer Leistung geplant. Eine Besonderheit der Anlagen in Perg ist laut Unternehmensangaben, dass statt Asche Biokohle anfällt, die nachhaltig CO2 speichern kann.

„Mit unseren Investitionen sparen wir rund 132.000 t CO2/J ein“, betont Nawaro-Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier.