Enviva

Enviva 20% Umsatzplus im 2. Quartal?

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Holzkurier.com bearbeitet) | 23.06.2022 - 11:15

Enviva rechnet für 2022 weiterhin mit einem Nettoverlust von 30 Mio. US-$ bis 10 Mio. US-$ beim Nettogewinn sowie einem bereinigten EBITDA von 230 bis 270 Mio. US-$. Das entspricht einem Anstieg des EBITDA im Vergleich zu 2021 von 10%. Für das 2. Quartal prognostiziert man ein EBITDA von 35 bis 40 Mio. US-$.

Der US-Konzern erwartet im 2. Quartal ein ähnliches Ergebnis wie im 1. Quartal, da das Unternehmen die saisonal schwache Periode hinter sich gelassen hat und von einer deutlich erhöhten Anlagenverfügbarkeit profitiert, welche durch weniger strenge COVID-19-Maßnahmen sowie die verbesserten Leistungen der Logistikdienstleister erreicht wurde. Basierend darauf, rechnet Enviva mit einer Umsatzsteigerung von 20% im Vergleich zum 1. Quartal, da sich die kurzfristigen Probleme in der Lieferkette weiter auflösen.

Für 2023 erwartet man bei Enviva, dass die Preisstärke und das erhöhte Verkaufsvolumen zu einem signifikanten Wachstum gegenüber 2022 führen werden. So rechnet man mit einem EBITDA für 2023 zwischen 305 und 335 Mio. US-$, was einem Anstieg von rund 28% gegenüber den Erwartungen von 2022 entspricht. 

Die Gesamtinvestitionen für 2022 schätzt man weiterhin im Bereich von 255 bis 275 Mio. US-$. So soll der Bau des Pelletswerks in Epes, Alabama, im Juli beginnen und auch der Zeitpunkt des Baus der nächsten Greenfield-Anlage in Bond, Mississippi, beschleunigt werden, was wiederum zu zusätzlichen Wachstumsinvestitionen im laufenden Geschäftsjahr führen würde.

Enviva hat diese Woche die Unterzeichnung eines neuen 12-Jahre-Vertrages mit einem bestehenden europäischen Kunden über die Lieferung von 60.000 t/J-Industriepellets für die Wärmeerzeugung bekannt gegeben. Lieferbeginn ist voraussichtlich 2026. Ferner plant man, Absichtserklärungen (Memorandum of Understanding „MoU“) in Europa in den nächsten drei bis sechs Monaten in neue, verbindliche, langfristige (10 bis 15 Jahre) Take-or-Pay-Abnahmeverträge mit einem Volumen von mehr als 2 Mio. t/J umzuwandeln. Einige dieser Verträge mit Industriezweigen, wie Zucker, Kalk oder nachhaltigem Flugtreibstoff („SAF“), laufen mit Unternehmen aus den Niederlanden oder aus Deutschland.