Nawaro Energie Betrieb

Qualitätspellets aus dem Waldviertel

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 31.10.2022 - 14:50

Im Oktober 2021 fand der Spatenstich für das Pelletswerk des niederösterreichischen Energieproduzenten Nawaro in Göpfritz statt. Mittlerweile steht die Anlage vor der Fertigstellung. Ab Jahresende werden jährlich rund 80.000 t Pellets produziert.

Bewährte Technik

„Bei der Anlagentechnik vertrauen wir auf Bewährtes und haben mit dem Anlagenhersteller Knoblinger einen kompetenten Partner gefunden“, erklärt Hans-Christian Kirchmeier, Geschäftsführer von Nawaro. Die Anlage besteht im Wesentlichen aus einem Rohmateriallager, einer Nassvermahlung, einem Mühlböck-Bandtrockner, Trockenspansilo, zwei CPM-Pelletspressen, drei Pelletssilos, einer Absackung und der Palettierung. Die Nassvermahlung ermöglicht eine größere Flexibilität beim Rohstoffeinsatz, da neben Sägespänen auch andere pelletierbare Rohstoffsortimente eingesetzt werden können. Die Wärmeversorgung des Bandtrockners erfolgt durch das eigene Holzkraftwerk sowohl in Form von Dampf als auch Heißwasser.

Der Einbau eines Abgaswärmetauschers im Kraftwerk erhöht die Wärmeausbeute um 20 %. Damit verbessert sich die Anlageneffizienz deutlich. Zu diesem Zweck musste der bestehende Kamin um rund 10 m versetzt werden.

In der Produktion kommen zwei CPM-Pelletspressen mit einer Leistung von jeweils 5 t/h zum Einsatz. Hergestellt werden ENplus A1-zertifizierte Pellets. Diese Qualitätspellets liefert Nawaro als lose Ware, Sackware sowie in Big Packs aus. In der Absackanlage können 1500 Säcke pro Stunde in handelsübliche 15 kg-Säcke abgefüllt werden. Nawaro vertreibt die Pellets in der Regel über Händler.

Versorgung wird weiter ausgebaut

Direkt neben dem Kraftwerk Altweitra steht ein unvollendetes Pelletswerk, dessen Bau vor rund zwei Jahren eingestellt wurde. Nawaro hat dieses Werk gekauft, wird die Anlagentechnik und das Layout überarbeiten und den Standort weiterentwickeln. „Wenn unmittelbar neben unserem Holzkraftwerk eine derartige Gelegenheit besteht, dann muss man diese wahrnehmen“, sagt Kirchmeier und ergänzt: „Wir überprüfen mehrere Optionen, etwa die Pelletsproduktion, aber auch andere Möglichkeiten. Fakt ist, dass wir am Standort die Gesamteffizienz deutlich erhöhen und jedenfalls die Wärme des Holzkraftwerkes nutzen werden.“

„Wir wollen unserer Kernkompetenz treu bleiben und unsere Position als unverzichtbarer Leitbetrieb im Bereich der erneuerbaren Energien festigen“, bekräftigt der Geschäftsführer.