Donausäge Rumplmayr

Das Onlinepelletierwerk

Ein Artikel von Philipp Matzku | 10.05.2023 - 07:49

Anfang 2020 begannen die ersten gemeinsamen Planungen zum Bau des Pelletswerks. Trotz der herausfordernden Platzverhältnisse von nur 5000 m2 für die gesamte Anlage entwickelte Knoblinger ein schlüssiges und strukturiertes Konzept. Dabei werden die anfallenden Säge- und Hobelspäne online zum Pelletierwerk gefördert. Die beiden Förderanlagen zum Spänetransport reduzieren das Lkw-Aufkommen um bis zu 4500 Fuhren jährlich. In der Vergangenheit hat die Donausäge Rumplmayr die anfallenden Späne an die Plattenindustrie und an Pelletswerke verkauft.

Energiekonzept der kurzen Wege

Anfang 2022 war Baubeginn, wobei Knoblinger bis auf den Bandtrockner für die gesamte maschinelle Einrichtung verantwortlich war. Diese umfasste unter anderem die Pelletsanlage mit zwei CPM-5 t-Pressen und einer Hammermühle. Die Anlage ist als platzsparende Turmlösung konzipiert. Dazu kommen noch die Förderanlagen für das Restholz aus dem Säge- und dem Hobelwerk zu den beiden Spänesilos, ein Puffersilo in dem 250 m entfernten Hobelwerk, weiters eine Späneschnellannahme, zwei 5000 t-Pelletssilos, sowie die Loseverladung und die gesamte Absackanlage. Zusätzliche Flexibilität und Betriebssicherheit bieten diverse Bypass- und Umschaltmöglichkeiten. Eine optimale Pelletsqualität wird durch den Einsatz des Knoblinger-Pellets-Calibrators sichergestellt. Die Versorgung der Anlage mit Strom und Wärme erfolgt zu 100% mit erneuerbarer Energie aus der benachbarten Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplung(KWK)-Anlage.

„Rund 70% unserer Pellets werden als lose Ware an Händler in der Region verkauft, der Rest als Sackware, größtenteils nach Italien“, erzählt Donausäge Rumplmayr-Geschäftsführer Rudolf Rumplmayr. „Die Projektzeitschiene war sehr sportlich, aber wir konnten gemeinsam trotz der Lieferkettenprobleme mit Rumplmayr termingerecht Mitte Oktober die Anlage in Betrieb nehmen“, erklärt Thomas Rögl, Projektleiter bei Knoblinger.

2. Ausbaustufe im Blick

Heuer rechnet Rumplmayr mit einer Produktionsmenge von 68.000 t. Je nach der Marktlage in den nächsten Jahren ist in einer 2. Ausbaustufe eine Verdoppelung der Kapazität vorgesehen. „Die Fördertechnik, die Silos sowie die Absackanlage sind bereits für die Erweiterung ausgelegt. Es kommen noch ein weiterer Bandtrockner sowie zwei Pressen, eine Mühle und ein Reifebunker dazu“, informiert Rögl.