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Der Rohrgurtförderer vom Rundholzplatz in Richtung des Zerkleinerers hat eine Breite von 1600 mm und ist damit der größte von Rudnick & Enners © Rudnick & Enners

Pieper Holz

Optimale Brennstoffaufbereitung

Ein Artikel von Martina Nöstler | 10.05.2023 - 14:10

Im Zuge der Investition in das Pelletswerk war es bei Pieper Holz in Olsberg/DE notwendig, in ein neues Heizwerk zu investieren (s. Beitrag Familienunternehmen auf dem Weg in die Zukunft). Dieses wurde parallel zum Aufbau der Pelletierung errichtet. Rudnick & Enners, Alpenrod/DE, war für die automatische Zuführung des Kappholzes und der Rinde vom Rundholzplatz zum Heizwerk sowie dessen Zerkleinerung verantwortlich. „Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse im Bereich der Rundholzplatzboxen wird unser Brennstoff im Bereich des Heizwerks zerkleinert. Für den Transport möchten wir möglichst ohne Radlader auskommen“, erklärt Pieper Holz-Geschäftsführerin Isabell Pieper.

Online-Kappholztransport

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Besonders kraftvoll: der Zerkleinerer des Typs GSA 1.600 mit einer Einlaufbreite von 1600 mm und ausweichbarer Gegenschneide

Um diese Aufgabenstellung zu lösen, werden die Kappscheiben und Rinde von der Rundholzplatz-Entsorgung online zum Heizwerk transportiert. Hierzu wurde die bestehende Rundholzplatzentsorgung umgebaut. Kappscheiben und Rinde können entweder unzerkleinert verkauft oder unzerkleinert online transportiert werden. Rudnick & Enners installierte hierfür einen Trogkettenförderer in verstärkter Ausführung sowie einen Rohrgurtförderer des Typs RGFO 1.600. Mit einer Bandbreite von 1600 mm ist es der aktuell größte Rohrgurtförderer im Programm von Rudnick & Enners, welcher speziell auf den Transport von Rinde, Kappscheiben und Stammabrissen ausgelegt.

„Es können Kappscheiben bis 70 cm Durchmesser anfallen“, verdeutlicht Kristian Kriegesmann, Produktionsleiter Pellets bei Pieper Holz.

Schredder mit ausweichbarer Gegenschneide

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Fördereinheiten von Rudnick & Enners beschicken automatisch die Lagerhalle oder den Heizwerkschubboden © Martina Nöstler

Das Restholz vom Rundholzplatz gelangt vom Rohrgurtförderer zunächst in den Aufgabebunker des Zerkleinerers. Zudem besteht die Möglichkeit, etwa Palettenholz mit dem Radlader aufzugeben. Rudnick & Enners installierte bei Pieper Holz einen Zerkleinerer des Typs GSA 1.600 mit einer Einlaufbreite von 1600 mm. Dieser ist mit einer ausweichbaren Gegenschneide ausgestattet.

„Der Schredder ist in der Lage, sowohl Rinde als auch Kapp- und Palettenholz zu zerkleinern. Die vorgespannte und geteilte Gegenschneide ist einstellbar und vergrößert bei höheren Impulskräften den Schnittspalt zwischen Rotor und Gegenschneide. Dies macht die Maschine unempfindlicher gegenüber Fremdkörpern. Um die unterschiedlichen Lastfälle der Rundholzplatzentsorgung, des Radladerbetriebs und der Entrindung möglich energieeffizient abdecken zu können, verfügt der Zerkleinerer über einen kleinen Ponymotor sowie einen Boostmotor. Ersterer hält die Drehzahl im Leerlauf, während sich der Boostmotor bei der Zerkleinerung automatisch dazu schaltet“, erläutert Rudnick & Enners-Geschäftsführer Sven Rudnick.

Nach dem Hackvorgang werden Eisenteile separiert und anschließend die Lagerhalle beziehungsweise der Heizwerkschubboden mit dem aufbereiteten Restholz automatisch beschickt.