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Verkauft: Der auf der Ligna ausgestellte VPC 1600 geht ins Sauerland an Gebrüder Göbel, einem Holzverpackungsproduzenten © Raphael Kerschbaumer

VECOPLAN

Sperrig? Kein Problem!

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 01.06.2023 - 08:57
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Einfacher Austausch: Florian Greb, Gebietsvertriebsleiter, demonstrierte den schnellen Hackmesserwechsel am VTH 450 Biomassehacker © Raphael Kerschbaumer

„Ein Problem bei der Zerkleinerung von großen und sperrigen Resthölzern, wie beispielsweise Paletten, ist, dass in der Regel ein besonders großes Aggregat benötigt wird. Durch die ineffiziente Trichterbefüllung wird nicht nur viel Platz verschwendet, sondern in der Regel auch mehr Luft als Material bewegt“, eröffnete Stefan Krämer, Gebietsvertriebsleiter, die Produktvorstellung des VPC 1600 auf der Ligna in Hannover. VPC steht dabei für „Vecoplan Pallet Crusher“. Der Vorbrecher ist als Kombinationsaggregat mit dem bewährten und kompakten Schredder der VHZ-Serie vorgesehen. „Die Vorteile dieser Kombination liegen auf der Hand. Beide Maschinen bilden eine kompakte und effiziente Einheit. Der VPC 1600 passt mit seiner niedrigen Bauhöhe von 800 mm passgenau auf den VHZ-Schredder. Somit wird keine zusätzliche Bodenfläche benötigt“, informierte Krämer weiter. 

Paletten, Kisten oder Kabeltrommeln werden von einem VPC 1600 vorzerkleinert, ehe das hölzerne Material ohne Zwischenpuffer direkt in den Schredder durchfällt. Durch den Schritt der Vorzerkleinerung erzielt der VHZ-Schredder eine Durchsatzleistung von bis zu 3700 kg/h. „Das sind bis zu 50 % mehr an Material, als ein Schredder alleine schaffen würde“, unterstrich Krämer. Das „Übereinanderstapeln“ zweier Anlagen sei für Wartungs- und Servicevorgänge jedoch kein Hindernis. Sollte ein Wechsel der Schreddermesser anstehen, kann die 5,5 t schwere Maschine über ein Gestell, das die beiden Maschinen miteinander verbindet, verschoben werden. 

Laut Dirk Müller, Leiter des Geschäftsbereichs Wood and Biomass bei Vecoplan, kommen die Anfragen nach der effizienten Zerkleinerungskombination aufgrund des weitverbreiteten Einsatzes von Einwegpaletten noch vorwiegend aus den USA. Durch die Ligna möchte Vecoplan nun auch den europäischen Markt weiter ankurbeln. 

Smarte Cloudlösung

Alle Anlagen und Maschinen von Vecoplan können über das eigene Vecoplan Smart Center (VCS) digital miteinander verknüpft werden. Neben einer Livebetrachtung sämtlicher Leistungs-, Zustands- und Verfügbarkeitsdaten der Maschinen können so auch schnell und einfach online Inbetriebnahmen oder Servicearbeiten durchgeführt werden. „Bis zu 80 % der Anfragen können wir durch unser VCS in kürzester Zeit schon lösen. So sorgen wir für eine maximale Verfügbarkeit unserer Anlagen beim Kunden“, erklärte Paul Mockenhaupt, Elektroentwickler für Digitalisierung bei Vecoplan. 

Nicht nur Maschinen-, sondern Anlagenbauer

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Erfolgreiche Referenzen: Ralf Rosenkranz, Leiter Anwendungstechnik, stellte spannende Vecoplan-Projekte per Video vor © Raphael Kerschbaumer

Vecoplan versteht sich nicht nur als reiner Maschinenlieferant, sondern bietet seinen Kunden auch komplette Entsorgungsanlagen aus einer Hand an. Michael Mützel, bei Vecoplan unter anderem zuständig für den Vertrieb in der Schweiz, präsentierte dazu auf der Ligna ein imposantes Gesamtkonzept bei der Schweizer Holzindustrie Tschopp. In Buttisholz im Kanton Luzern realisierte Vecoplan im Zuge des Sägewerkneubaus die komplette Restholzentsorgung inklusive Spanaufbereitung für die direkt anschließende Pelletieranlage am Standort.