vereinigtes königreich

Subventionen für Biomassekraftwerk werden halbiert

Ein Artikel von Jakob Wassermann (für holzkurier.com bearbeitet) | 11.02.2025 - 10:07

Derzeit erhält Drax für den Betrieb des ehemaligen Kohlekraftwerks, das ab 2013 sukzessive auf Biomasse umgestellt wurde, jährliche Subventionen von rund 1 Mrd. GBP (1,2 Mrd. €). Ab 2027 sollen diese auf 470 Mio. GBP (563 Mio. €) reduziert werden und das Kraftwerk lediglich als Ersatz für günstigere erneuerbare Energiequellen dienen. Energieminister Michael Shanks erklärte der BBC zufolge, die ursprünglich vereinbarten Subventionen hätten Drax erlaubt, inakzeptabel hohe Gewinne einzufahren, und die neue Vereinbarung bedeute einen Schritt in Richtung Kosten-Nutzen-Verhältnis und Nachhaltigkeit.

Die Regierung kündigte an, die Anlage solle an Tagen mit einem hohen Aufkommen an Sonnenschein und Wind nicht laufen. Reuters berichtete, das Kraftwerk solle im Zuge der neuen Vereinbarung mit einem maximalen Lastfaktor von 27 % betrieben werden, was weniger als der Hälfte des derzeitigen Niveaus entspricht, und Strom nur dann liefern, wenn dieser wirklich benötigt werde.  

Der BBC zufolge produziert das Kraftwerk rund 5 % der Elektrizität des Vereinigten Königreichs. Von Kritikern wird dieses als einer der größten CO2-Emittenten des Landes bezeichnet. Drax bestreitet diese Darstellung. Sämtliche am Standort zum Einsatz kommenden Pellets stammen aus Importen, der Großteil davon kommt aus den USA und aus Kanada. Teil der neuen Vereinbarung ist zudem, dass 100 % der Pellets aus nachhaltigen Quellen stammen müssen und Material aus Primär- oder Urwäldern keine Förderungen erhält.