Vorarlberger Holzbaupreis 2019

Gewohnte Qualität aus Vorarlberg

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 07.08.2019 - 13:05

Vorarlberg ist und bleibt ein Holzbauland – dieses Statement wurde am 5. Juli im Zuge der Verleihung des 13. Vorarlberger Holzbaupreises einmal mehr unterstrichen. Das diesjährige Motto „Druf & Dra mit Holz“ stellte das Bauen im Bestand in den Mittelpunkt des Wettbewerbs und traf damit voll ins Schwarze. Speziell mit Blick auf die Grundstückspreise und den allgemein kritisierten bedenkenlosen Bodenverbrauch für nicht landwirtschaftliche Zwecke langten auffallend viele Anbauten, Aufstockungen und Sanierungen bei der Jury ein. Diese Bauaufgaben stellen spezielle Herausforderungen für Bauherrschaft, Architektur und Handwerkskunst dar.

Chancen dank der Handwerkskunst

„Erfreulicherweise bietet gerade der Holzbau bei Anbauten, Aufstockungen oder Sanierungen enorme Chancen dank traditioneller Handwerkskunst sowie altbewährter und neu entwickelter Konstruktionslösungen“, erklärte Bundesinnungsmeister Sigi Fritz. Aus 23 Einreichungen gingen zwei Preise und drei Anerkennungen in diesem Segment hervor. Auch die Disziplinen Neubau, Öffentlicher Bau und Gewerbebau zeigten nachahmenswerte Beispiele für zeitgenössisches und zukunftsweisendes Bauen mit Holz zutage.

„Wir als Jury durften in allen Kategorien preiswürdige Lösungen besichtigen“, wurden die Einreichungen vonseiten der Jury kommentiert. Dieser gehörten die Architekten Milena Karanesheva, Markus Klaura und Chris Precht sowie Tragwerksplaner Reinhard Wiederkehr an. Sie entschieden sich gemeinsam für zehn Auszeichnungen und 18 Anerkennungen.

Können der Vorarlberger Holzbaubetriebe

„Beeindruckend sind und bleiben das Engagement öffentlicher und privater Bauherren, die Sorgfalt der Planung sowie das enorme Können der Vorarlberger Holzbaubetriebe. Hier wird allerfeinste Handwerksarbeit geleistet. Es fiel uns nicht leicht, einige wenige Gebäude mit Preisen herauszuheben“, erläuterte die Jury ihre schwere Auswahlaufgabe.

Alleine das Segment des mehrgeschossigen Wohnbaus biete in Vorarlberg noch Luft nach oben, fügte die Jury hinzu. „Dieser Nachholbedarf des Landes Vorarlberg wäre mit der Vorarlberger Architektur und der lokalen Holzbaukunst gut zu bewältigen.“

Keine echten Alternativen zum modernen Holzbau

Organisator und Geschäftsführer der vorarlberger holzbau_kunst, Dr. Matthias Ammann, wies im Zuge der Verleihung einmal mehr darauf hin, „dass es in Bezug auf umfassendes ökologisches Bauen und CO2-Reduktion keine echten Alternativen zum modernen Holzbau gibt – deshalb gilt auch in Zukunft mehr denn je: Druf & Dra mit Holz!“