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Heimische Möbelszene kämpft in Köln erfolgreich am heißen internationalen Parkett © IMM Köln

Umbruch prolongiert

Ein Artikel von Administrator | 18.01.2001 - 00:00
Eine ständig steigende Konzentration kennzeichnet die Struktur des österreichischen Möbel- und Einrichtungsfachhandels, so Komm.-Rat Erwin Pellet, seit kurzem Vorsteher des Bundesgremiums des Einrichtungsfachhandels und Eigentümer eines Küchenstudios sowie einer Tischlerei in Wien.
Der Umsatz des österreichischen Einzelhandels mit Möbeln und Hausrat lag 1999 laut Statistik Österreich bei 51 Mrd. S. Der reine Einzelhandelsumsatz mit Wohnmöbel beträgt 43 Mrd. S. Ausgehend von der Betriebstypen-Struktur sind die Einrichtungshäuser (Vollsortimenter) durch die Konzentrationstendenzen und die laufende Errichtung neuer Outlets (kontinuier- liche Flächenausweitung) maßgeblich für die Expansion verantwortlich.
Die Möbelabholmärkte sind durch ihre geringen Personal- und Outletkosten gekennzeichnet; Hauptzielgruppe ist die jüngere Bevölkerungsschicht.Umsatz steigt doppelt so stark wie Verkaufsflächen. Während in den vergangenen fünf Jahren der Möbelhandelsumsatz um 10% anstieg, sind die Verkaufsflächen nur um 4,3% gewachsen. Durch die Änderung der gesetzlichen Regelung (Wegfall der Einkaufszentrenverordnung) ist jedoch - und das zeigen bereits die im Jahr 2000 fertig gestellten bzw. für die kommenden Jahre geplanten Projekte - mit einer verstärkten Zunahme der Verkaufsflächen zu rechnen. Beispielsweise plant eine große österreichische Möbelgruppe, bis Ende 2002 mindestens 8 neue Standorte mit 150.000 m2 zusätzlich zu errichten.Die Verdrängung. Der Verdrängungswettbewerb ist durch zwei große Anbietergruppen mit inzwischen knapp 60% Marktanteil gekennzeichnet. „Der größte Marktteilnehmer in Deutschland, Ikea, besitzt dagegen einen Marktanteil von nur über 4%. Der österreichische Marktführer - die Kika/Leiner/Michelfeit-Gruppe - wäre in Deutschland das zweitgrößte Unternehmen, obwohl dieser Markt rund 10 Mal so groß ist”, macht Pellet die Handelsprobleme deutlich.
Für die klassischen Möbelfachgeschäfte ist die Bildung von Kooperationen, verbunden mit dem Ausbau der Service- und Beratungsschiene, daher zur Überlebensstrategie geworden. Kundenzufriedenheit heißt die Chance, eine verbesserte Kundenbindung zu erreichen, da dann nicht nur der Preis, sondern auch die Bewältigung logistischer Probleme (Lieferzeiten) sowie die Reklamationsbearbeitung einen entscheidenden Aspekt darstellen.
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