Bediener sieht am Bildschirm farbig hinterlegt, ob Brettstärke passt oder Übermaß beziehungsweise Untermaß vorliegt Exportleiter vor der dynamischen Dimensionskontrolle © Ebner
Maßgeblich dazu beitragen werden Installationen, die in den nächsten Wochen bei Stora Enso und Finnforest in Betrieb gehen. Beide wurden von Valutec, Turku/Fin, geliefert. Mit deren Kammern kann Schnittholz in drei Temperaturstufen (190° C; 210°C; 230° C) behandelt werden - jede verleiht dem Holz unterschiedliche Eigenschaften.
Als Heizmedium wird eine Kombination aus Dampf und Strom oder heißes Öl verwendet. Die Ausgasungen aus dem Holz, die bei den hohen Temperaturen entstehen, werden abgefackelt.
Wärme behandeltes Holz ist derzeit ein wichtiges Thema in Finnland bei Stellac zeigte man Musterstücke © Ebner
Ähnlich lange ist Stellac, Mikkeli/Fin, am Markt. Zehn Anlagen für die Wärmebehandlung wurden ausgeliefert. Die Größte mit 60 m³ Nettoinhalt wurde heuer beim Tochterunternehmen Stellac Wood installiert. Bis zu 90 Stunden Behandlung. Stellac setzt auf Temperaturen von 190 bis 250° C, die Behandlung dauert 12 bis 90 Stunden - davon 1 bis 4 Stunden im Hochtemperaturbereich. Beim Unternehmen ist man überzeugt, Anlagen für bis zu 180 m³ Füllinhalt errichten zu können - Kapazität 50.000 m³/J.
Stellac baut auch Hochtemperaturkammern mit 40 bis 220 m³ Inhalt für eine Jahreskapazität bis 60.000 m³/J. Die Trocknung dauert bei Schnittholz zwischen 12 und 60 Stunden, der Energieverbrauch schwankt zwischen 150 und 500 kWh/m³.
Wirtschaftlich sei der Einsatz ab einer Produktion von 25.000 m³/J. Als Messorte bieten sich die Vor- und Nachschnittaggregate an. Es gibt bereits Sägelinien mit drei Messgeräten: das Dritte begutachtet das Auftrennen der Hauptware.
Die Messaparatur ist seit dem Herbst des Vorjahres am Markt, 85 Anlagen wurden bisher in 8 Länder verkauft. Als Kunden in Mitteleuropa nennt Exportleiter Jorma Virtanen die Holzindustrie Klenk, Oberrot/D, Fisch, Rüthen/D, und künftig Pollmeier, Kreuzburg/D.Hochgeschwindigkeits-Linie. Topthemen bei Veisto, Mäntyharju/Fin und Leverkusen/D, waren die ersten Probeläufe der SL 250 Quartett-Sägelinie bei UPM Kymmene in Seikku (sh. Holzkurier Heft 35, S. 25) sowie die bevorstehende Installation einer SL 200-er Linie bei Keitele. Veisto ist damit federführend an den beiden einzigen aktuellen Sägewerksneubauten in Finnland beteiligt.
Herausragend bei Keitele ist der Einsatz von zwei Spanerpaaren im Vorschnitt, die Seitenbrettoptimierung über Servo gesteuerte Besäumfräsköpfe sowie der Einsatz einer fixen Nachschnittsäge MSA, deren Kreissägenwellen nach kanadischem Vorbild in der Höhe verfahrbar sind. Vorschubgeschwindigkeit: bis 120 m/min.
Nachschnittsäge Hew Saw NS 200 deutsche Einschnitttradition in finnischer Maschine bei Veisto © Ebner
Sie ist gedacht für den Einsatz hinter einer HewSaw R 200 und kann Kantholz 200 mal 200 mm auftrennen oder übereinanderliegende Bohlen zu Latten auftrennen.
Mit einer neigbaren Doppelwellenkreissäge präsentierte sich Brodbaek, Vonge/DK, in Jyväskylä. Je nach Stammdurchmesser wird der optimale Angriff der Sägeblätter durch die Veränderungen der Doppelwellen zueinander variiert (sh. Holzkurier Heft 24, S. 22).Profilierlinien-Neustart. Bei IIsalmen, Iisalmi/Fin, hat Heinola Machinery, Heinola/Fin, heuer eine Profilierlinie mit 2 Scannern für die Produktionsoptimierung hochgefahren (sh. Holzkurier Heft 17, S. 14). Weiteres 2001er-Highlight war die Inbetriebnahme der ersten eigenen Doppelwellenkreissäge bei Stora Enso in Varkaus. Dort werden künftig 350.000 m³ auf einer Einschnittlinie produziert.
Bei Kuhmo hat man mittlerweile das dritte Sortierwerk in Betrieb genommen (sh. Holzkurier Heft 12, S. 6). Eine Hochleistungsanlage wurde zu Ahl-strom Pihlava, Pori/Fin, geliefert. Hacker für Österreich. Restholzhacker sind eine weitere wichtige Sparte Heinolas. Dort schaffte man mittlerweile den Sprung nach Österreich, wohin zwei Hacker vom Typ RS 97 verkauft wurden - der Holzkurier wird bald berichten.
An Finnforest in Kaskinen wird demnächst ein neues WoodEye von Innovativ Vision, Linköping, geliefert. Die Installation erfolgt in eine Grecon Dimter-Kapplinie, die die Informationen des Scanners umsetzt.
Einen schönen Einstieg schaffte HSB Cad, Kaufbeuren/D, in Finnland. Bei Honka, dem laut eigenen Angaben größten Blockhaushersteller der Welt, läuft künftig deren Applikation (S. Holzkurier Heft 37, S. 21).
Finnland ist auch für Ledinek, Bleiburg, ein immer wichtiger werdender Markt. Nach Installation einer 400 m/ min schnellen Hobellinie bei Anaika-Components, Lieksa/Fin, (sh. Holzkurier Heft 2, S. 16) konnte man heuer eine Stratoplan-Hobelmaschine an Vierumäki verkaufen. Diese läuft mit 300 m/min. Das Tempo ist noch nicht das Ende der Fahnenstange für die Slowenen - „600 m/min trauen wird uns zu”, erläuterte Verkaufsleiter Robert Mlineric auf der Wood and Forest 2001.
Eine spezialisierte Produktion für den weiteren Verkaufsschlager Rotoles soll mittelfristig in Österreich entstehen. Neben Fertigung wird dieser Standort für Service und Engineering zuständig sein.
Eine neue Ära will Ledinek bei Leimholz mit der Kontizink einläuten (sh. Holzkurier Heft 27, Seite 20). 2002 hofft man auf die erste Installation in Finnland.
In Jyväskylä war die dynamische Dimensions-Kontrolle zu sehen. Diese misst im Querdurchlauf. Die sofortige Rückmeldung an die Einschnittlinie erlaubt, die Dimensions-Streuung der erzeugten Ware zu verringern. Das rechnet sich laut RemaControl schnell: Wird die durchschnittliche Abweichung nur von 0,7 auf 0,5 mm verringert, so soll das bei einem Sägewerk mit 50.000 m³ Jahresproduktion 400.000 FIM bringen.Topthema Verpackung. Überaus breiter Platz wurde auf der Messe dem Thema Verpackung und Markierung eingeräumt. Die großen der Branche waren direkt oder über ihre Vertretungen präsent: Böhl, Hückeswagen/D, Cyclop, Köln/D, Fromm, Cham/CH. Die rot-weiß-roten Farben hielten Felder, Hall i. T., Mühlböck, Eberschwang, und Merlin, Ried i. I., hoch.