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Neben den neuesten Küchenmodellen präsentierten die Hersteller auch Esssituationen und Schlafmöbel © Pachler

Orientierung für die Händler:

Ein Artikel von Administrator | 07.05.2003 - 00:00
Zum 1. Mal fand die Orientierung, die Fachmesse der österreichischen Möbelerzeuger heuer im Frühling statt. 23 Unternehmen präsentierten vom 2. bis zum 6. April in Form von Hausmessen oder gebündelt in der Welser Messehalle ihre neuen Kollektionen. Den Händlern soll durch diese zum selben Zeitpunkt stattfindenden Events eine gebündelte Informationsmöglichkeit geboten werden.
Außerdem will der Organisations-Verein Orientierung mit seinen 27 Mitgliedern die Kommunikation zwischen den Herstellern und den Händlern verstärken. Man verlegte den Termin dieser Messe vom Herbst auf das Frühjahr, damit die Produkte bereits in den Schauräumen und Geschäften stehen, wenn im Herbst die Hauptverkaufs-Saison beginnt.Hausmessen oder zentraler Standort?Nicht ganz einig waren sich die verschiedenen Hersteller, ob es immer noch dem Wunsch der Kunden entspräche, die Messe in Form von Hausmessen in Schauräumen oder bei der Produktionsstätte zu organisieren. FRC, Villach; EWE, Wels, und FM, Freistadt, fanden sich in der Welser Messehalle zusammen, um den Händlern den Weg zwischen den einzelnen Standorten zu ersparen.
Laut FRC-Geschäftsführer Komm.-Rat Otto Lang sind auch kleine Unternehmen und der Mittelstand gute Partner für die Möbelhersteller. Diese haben gutes Personal und können die entsprechenden Beratungen ausführen. Der nach eigenen Angaben größte Edelfurnier-Verarbeiter Österreichs präsentierte in Wels neben Schlafmöbeln aus Rio-Palisander und ergänzenden Solitärstücken auch Tische und Essprogramme - von Designern entwickelt. Begehbare Schränke, innen und außen furniert, und den entsprechenden Innensystemen seien aus den Produktpaletten der Hersteller mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Für das bereits in Köln präsentierte Sys-tem seien die Verkaufunterlagen mittlerweile fertig gestellt. Zusammen mit SHD-Datentechnik entwickelte man ein Programm, auf dem die Händler die FRC-Möbel originalgetreu mit 3D-Darstellungen planen können. Enthalten ist neben der Auftragsabwicklung auch ein kaufmännischer Teil zur Kalkulation der Angebote. Dieses Programm wird auch bei anderen Herstellern eingesetzt.
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Neben den neuesten Küchenmodellen präsentierten die Hersteller auch Esssituationen und Schlafmöbel © Pachler

Massivholz: Tradition und Moderne.Heuer zeigte FM-Küchen seine Produkte erstmals in einer etwas anderen Konzeption. Dem Massivholz wolle man treu bleiben, die Holzkompetenz beibehalten, doch spielen nun auch moderne Aspekte in den Erscheinungsbildern eine Rolle.
Neu gab es bei FM auch Solitärmöbel. Die Modellserie Cosma, in den Fronten Birne sowie kombiniert mit Color Limone, zeigt die Vielseitigkeit von FM. Diese hochwertige Küche, beidseitig mit Elsbeere-Kernholz furniert, begeistert durch ihr besonderes Flair. „Nicht ohne Stolz produziert FM in langer Tradition Küchen zum Leben, in denen man sich einfach wohl fühlen kann”, so Geschäftsführer Herbert Traxler. Geprägt durch die jahrelange Erfahrung in der Fertigung von Vollholzküchen kombiniert FM heuer diesen Werkstoff mit Materialien wie Stahl, Glas sowie variantenreichem Kunststoff und bietet somit Modelle in verschiedensten Stilrichtungen und modernem Design an. Das 1. Quartal dieses Jahres sei entgegen dem Branchentrend äußerst positiv verlaufenViel Technik in der Küche. Von der Highend-Linie ewedition bis zu den neuen Küchenmodellen mit samtweicher Oberfläche „pelle di pesca” war in der EWE-Präsentation einiges zu sehen. Lichtsensoren, fernsteuerbare Rollos und das Spielen mit Accessoires setzten Akzente. Lichtboards, Innenbeleuchtungen und die Schaltzentrale für die Haustechnik in der Küche wurden den Besuchern gezeigt.
Diese Schaltzentrale kann auch als Internet-Zugang oder Fernseher ausgeführt werden und ist in einem flachen LCD-Touchscreen-Monitor in der Küche untergebracht. Unterschiedliche Montageweisen stehen zur Verfügung.
Das Innenleben der Küchen wird bei Ewe von Mepla-Alfit gestaltet. Die Dämpfungs-Technik „slow-motion” wurde dabei in die Führungen verlegt.
Laut Marketingleiterin Doris Pacher liegen Farbtöne wie Platin, Basalt aber auch Coralle im Trend. Edle Hölzer im Querfurnier, wie etwa europäischer Nussbaum, lassen hochwertige Küchen zu Unikaten werden. Der Jahresbeginn sei für Ewe sehr gut angelaufen, und man ist für dieses Jahr sehr zuversichtlich, was die Absatzentwicklung betrifft. Man werde sich dabei vor allem auf den Export konzentrieren. „Durch den hohen Eigenkapitalanteil steht das Unternehmen außerdem auf sehr gesunden Beinen”, so Pacher.
Haka führte den Partnern aus dem Handel seine Produkte im Schauraum in Traun multimedial vor. Eine Filmvorführung zur Unternehmensphilosophie und Kopfhörer-Präsentationen zu den ausgestellten Küchenmodellen sollten die Besucher auf die speziellen Details hinweisen. Durchgehende Griffleisten waren hier Thema bei vielen Modellen. Dabei wird eine FPL-Platte, die bereits bei Rückwänden Anwendung fand, auch für Oberflächen und die Griffausführung bei Wandschränken genützt.Neu bei Haka ist die Serviceleistung für die Händler, die die Nachlieferung von fehlenden oder verschnittenen Teilen direkt zur Montage innerhalb von 48 Stunden verspricht. Mitarbeiter-Beteiligung und Neuausrichtung Mit den Besucherzahlen war Geschäftsführer Günther Weissenberger sehr zufrieden. Während die ersten beiden Monate dieses Jahres nicht so positiv verliefen war im März eine deutliche Steigerung spürbar. Beim Export habe man im Vorjahr entgegen dem Trend in Süddeutschland keinerlei Einbußen verzeichnen müssen, so Weissenberger. Im Zuge der Neuausrichtung bei Haka zog sich der bisherige Geschäftsführer und Eigentümer Gerhard Hackl aus dem operativen Geschäft zurück, welches nun von Dr. Georg Maier und Günther Weissenberger geleitet wird. Schon bisher waren die Mitarbeiter des Küchenherstellers durch eine erfolgsorientierte Entlohnung am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Nun geht man einen Schritt weiter und ermöglicht die direkte Beteiligung am Kapital. Die Vertriebsstrategie über kleine und mittlere Fachhändler wird man bei Haka konsequent weiter verfolgen, gibt der Geschäftsführer Auskunft.