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Die Hobelware ist top: Marco Fischer und Ferhat Karaaslan von WJS mit Thomas Schmid, Karl Köck, Josef Aigner und Erich Faffelberger von Stora Enso Ybbs (v. li.) © Martina Nöstler

Stora Enso Wood Products ybbs

Perfekter Service

Ein Artikel von Martina Nöstler | 21.06.2017 - 13:21

In der heutigen, schnelllebigen Zeit ist es eher ungewöhnlich, dass eine Hobelmaschine in einem Industriebetrieb, wie Stora Enso Wood Products, 20 Jahre lang im Einsatz ist. Am Standort in Ybbs ist dies aber der Fall. Im Mai 1997 nahm WJS, Neuwied-Engers/DE, eine Waco-Hobelmaschine in Betrieb. „Es war damals die erste Anlage mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 300 m/min“, erinnert sich Thomas Schmid. Er ist unter anderem für Technikfragen und Optimierungen im Ybbser Sägewerk zuständig. In Anfangszeiten war WJS-Geschäftsführer Hermann Fischer für Stora Ensos Anfragen zuständig. Mittlerweile hat diesen Part Fischers Sohn, Marco Fischer, übernommen.

Laufendes Tuning

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20 Jahre und kein bisschen leise: Diese Hobelmaschine bei Stora Enso in Ybbs hat schon über 1,1 Mrd. lfm Holz bearbeitet © Martina Nöstler

Stora Enso hat einen permanent hohen Qualitätsanspruch, der lautet: verleimfähige Oberfläche. Darum passte WJS im Laufe der Jahre die Hobelmaschine immer wieder an die Anforderungen des Holzkonzerns an. So verstärkte man beispielsweise die Konsolen für die oberen Walzen, um zu gewährleisten, dass die Bretter bei der hohen Geschwindigkeit immer Stoß an Stoß durch die Maschinen fahren. Schon nach kurzer Zeit rüstete WJS die Anlage auf 350 m/min Vorschub auf. Aber auch diese Geschwindigkeit war für das Stora Enso-Team mit der Zeit zu langsam. Mittlerweile fährt die Anlage mit 400 m/min. Dieser Umbau bedingte aber auch die Anpassung der Absaugung. WJS vergrößerte die Kabine und tauschte die Tischplatten in der Anlage nach rund 400 Mio. lfm gegen mit Wolfram gehärtete Auflagen. „Die Erfahrungen, die wir in Ybbs sammeln konnten, sind in die Entwicklung der Maschinen miteingeflossen“, führt Fischer aus. „Den Vorschub von 350 auf 400 m/min zu steigern, klingt zwar nach einer Kleinigkeit, aber 10 % Vorschuberhöhung bedeuten 30 % höheren Verschleiß an der Maschine“, weiß Schmid.

Rund 5 Mio. lfm Hobelware bearbeitet die Hobelmaschine pro Monat. In den 20 Jahren hat sich diese Menge auf 1,1 Mrd. lfm summiert. „Damit man sich diese Zahl besser vorstellen kann: Das ist fast 2,9-mal so lang wie die Strecke Erde – Mond“, verdeutlicht Erich Faffelberger, Werksleiter Stora Enso in Ybbs.

Sorgfältiger Service

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WJS führt laufend Wartungen bei den Verschleißteilen durch, damit die Maschine stabil läuft © Martina Nöstler

erhalten, hat der Service bei Stora Enso Priorität. WJS ist etwa alle vier bis sechs Wochen in Ybbs, um die Maschine zu warten. „In der Regel tauschen wir auch Lager frühzeitig, um keinen ungeplanten Ausfall zu verursachen“, beschreibt Schmid. Zudem kontrolliert WJS bei den routinemäßigen „Untersuchungen“ Toleranzen, Vorschub, Riemenspannung oder die Spindeln.

„Wir sind mit der Waco-Anlage und den Servicearbeiten von WJS sehr zufrieden“, resümiert Faffelberger. „Aus unserer Sicht besteht keine Notwendigkeit, die Maschine zu tauschen. Wir hoffen, das bleibt auch in den nächsten Jahren so.“

Stora Enso Wood Products Ybbs

Werksleiter: Erich Faffelberger
Mitarbeiter: 467
Umsatz: 171 Mio. €/J
Areal: 25,3 ha
Einschnitt: 1,02 Mio. fm/J
Trocknungskapazität: 520.000 m3/J
Produktion: 400.000 m3/J Hobelware, 80.000 m3/J CLT, 75.000 m3/J Posts