Woodeye

Durchstarten

Ein Artikel von Martina Nöstler | 13.06.2017 - 16:21
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Ziehen gemeinsam an einem Strang: Leif Erlandsson, Peter Hagnberger und Stefan Nilsson (v. li.) © Martina Nöstler

Den Woodeye der sechsten Generation zeigte der schwedische Scannerspezialist Woodeye, Linköping, Ende Mai auf der Ligna in Hannover. „Unsere Scanner zeichnet seit jeher die weltweit beste Erkennung aus“, erläuterte Geschäftsführer Leif Erlandsson, der das Unternehmen schon seit seinen Anfangszeiten 1983 – mit kurzer Unterbrechung – begleitet. Dies würden zahlreiche Referenzen und Tests bei Kunden weltweit belegen.

Getrennte Bedienung

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Die sechste Generation des Woodeye besticht mit genauer Erkennung sowie der externen Bedienoberfläche © Martina Nöstler

Beim Woodeye 6 ordnete der Hersteller nun die Bedienoberfläche nicht mehr direkt am Scanner an, sondern entwickelte eine externe Bedienstation. Damit ist der Woodeye 6 kompakter als sein Vorgänger und lässt sich noch leichter in bestehende Produktionslinien integrieren. Zudem bringt das externe Pult Vorteile bei der Sicherheitstechnik: „Die Bedienung kann quasi an jeder beliebigen Stelle eingerichtet werden. Somit lassen sich die Einstellungen am Scanner durchführen, ohne dass der Bediener direkt an der Anlage stehen muss“, führte der Geschäftsführer auf der Ligna in Hannover aus.

Der Woodeye 6 detektiert mithilfe von Kameras alle vier Brettseiten. Bei der Weiterentwicklung legten die Schweden den Fokus vor allem auf Software. Der Scanner verfügt über Industriecomputer mit Windows 10-Betriebssystem und einer Leistung von 64 Bit. Toleranzen und Anforderungen lassen sich interaktiv anpassen. Der Bedienmonitor zeigt anhand einer leicht verständlichen Grafik, welchen Einfluss die Einstellung auf die Ergebnisse und Klassifizierung des Holzes hat.

Einfache Kernholzerkennung

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Unscheinbar, aber unschlagbar: Hinter dem kleinen Kasten rechts, dem Woodeye Heartwood Sensor, verbirgt sich viel Know-how © Martina Nöstler

Speziell für Kiefer zeigte Woodeye auf der Ligna den Heartwood-Sensor. Derzeit funktioniert der Sensor bei Kiefer. Andere Nadelhölzer werden getestet. „Er erkennt das Kernholz, ohne dass – wie bisher – eine Salzbesprühung notwendig ist“, erklärte Peter Hagnberger. Er ist bei Woodeye seit Januar wieder für den Vertrieb im deutschsprachigen Raum zuständig. Woodeye eröffnete in Rosenheim unlängst ein Vertriebsbüro, was die Kunden und Interessenten auf der Ligna begrüßten. Dort sollen auch Scanner zu Schulungszwecken aufgestellt werden.

Gesamte Anlagen lieferbar

Auf der Ligna zeigte Woodeye seinen neuen Scanner in Verbindung mit der Hochleistungskappsäge Woodeye Talon aus dem US-amerikanischen Hause Eagle. „Wir arbeiten mit dem Unternehmen Eagle schon sein vielen Jahren zusammen. Wenn der Kunde es wünscht, können wir damit eine komplette Hochleistungslinie liefern. In Nordamerika vertreibt Eagle unsere Scanner“, informierte Erlandsson.

Die auf der Ligna in Hannover gezeigte Kappanlage schafft eine Vorschubgeschwindigkeit von bis zu 370 m/min. „Mit einer Beschleunigung von 76 m/sec2 erreicht sie einen unschlagbaren Durchsatz“, verdeutlichte Erlandsson. Damit zählt sie zu den schnellsten Kappsägen der Welt. Laut Hersteller weist die Anlage eine Genauigkeit von ±0,7 mm bei einer Länge von 1000 mm auf. Eagle bietet neben den Kappanlagen auch Auftrennsägen samt dazugehörigen Mechanisierungen an.