Schwere Vorwürfe gegen ehemalige Vorstände und auch Aufsichtsräte hat der Insolvenzverwalter Martin Hörmann nun erhoben. Der Insolvenzverwalter hat die Frankfurfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Andersch laut schwaebische.de zu Recherchen beauftragt. Die Ergebnisse der Untersuchung präsentierte er am Dienstag bei der Versammlung der Alno-Gläubiger in der Stadthalle von Hechingen/DE.
In dem 72 Seiten umfassenden Bericht für die Gläubigerversammlung geht es vor allem um die Frage, ob das Management des wirtschaftlich schwer angeschlagenen Unternehmens nicht schon viel früher eine Insolvenz hätte beantragen müssen, heißt es auf faz.net.
Insolvenzantrag wurde am 12. Juli 2017 gestellt. Spätestens Ende 2016, wahrscheinlich aber sogar schon 2013 sei laut spiegel.de die Zahlungsunfähigkeit eingetreten. Die Frage des Zeitpunkts hängt davon ab, wie bestimmte Vorgaben in der Insolvenzordnung interpretiert werden. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüft den Fall Alno ohnehin bereits. Ein offizielles Ermittlungsverfahren hat sie allerdings laut spiegel.de noch nicht eröffnet.
Bald soll die Produktion bei Alno wieder anlaufen. Allerdings mit nur 410 statt 2100 Mitarbeitern. Teile des Küchenhersteller wurden zu Jahresende 2017 an den britischen Investor Riverrock verkauft.