Osenstätter Holz & Furnier

Robust für große Stämme

Ein Artikel von Martina Nöstler | 08.05.2018 - 07:16

Seit über 35 Jahren bietet Osenstätter Holz & Furnier aus dem bayerischen Schongau hochwertige Ware. 40 Mitarbeiter sorgen in Schongau für einen reibungslosen Ablauf – vom Einkauf über die Produktion bis zum Verkauf. Beliefert werden fast nur Weiterverarbeiter. Eine Besonderheit von Osenstätter: „Verarbeiter aus der Umgebung kommen zu uns und suchen sich Stück für Stück ihr Holz aus. Das ist Qualitätssortierung par excellence“, kommentiert Florian Stangl freudig. Er ist bei Osenstätter für den Verkauf zuständig.

Im Sortiment finden sich alle gängigen und ebenso „ausgefallene“ Holzarten – von Ahorn bis Zebrano. Einen Gutteil der Menge macht derzeit Eiche aus. Geschäftsführer Othmar Osenstätter und sein Sohn Nico kaufen das Rundholz überwiegend in Frankreich. Die Stämme trennt man in Schongau selbst auf – zumeist für Schlossdielen beziehungsweise Lamellen für die Parkettindustrie oder in Form von Schnittholz für den Innenausbau. Dafür steht bei Osenstätter seit März eine neue Bandsäge von Resch & 3 aus Blumau/IT zur Verfügung.

Stabile Bandsäge, optimale Schnittführung

Resch & 3 installierte bei Osenstätter eine stationäre Blockbandsäge des Typs ES 1050 Profi. „Mit ein Grund für diese Entscheidung war für uns, dass man mit dieser Anlage Stämme bis maximal 15 m auftrennen kann. Und das Konzept von Resch & 3 sowie der gesamte Ablauf an der Anlage haben uns überzeugt“, führt Stangl aus. „Außerdem ist die Säge sehr robust ausgeführt, was bei Rundholz dieser Länge und Durchmessern bis mehr als 1 m notwendig ist.“ Vier Wendevorrichtungen sorgen für eine optimale Positionierung des Stammes. Die Säge ist mit einem 37 kW-starken Motor mit Frequenzumrichter ausgestattet. Damit lässt sich auch die Bandsägeblatt-Geschwindigkeit – in Abhängigkeit von Holzart, Zahnteilung des Sägeblattes oder im Winter bei gefrorenem Holz – regulieren. Es gibt links und rechts neben den Rollen hydraulische Sägeblatt-Druckführungen. Diese positionieren sich automatisch so nah wie möglich am Stamm. „Das hat den Vorteil, dass der Bediener nicht ständig auf die Sägeblattführungen achten muss und sich deshalb auf den Einschnitt konzentrieren kann“, erklärt Martin Rieder von Resch & 3. „Dies garantiert eine optimale Öffnung der Führungen, bestmögliche Stabilität des Sägeblattes und, damit einhergehend, einen maximalen Vorschub. Gleichzeitig wird das Sägemehl besser gesammelt.“

Die ES 1050 Profi bei Osenstätter ist mit einer Kreissäge für Kapp- oder Trennschnitte (90° schwenkbar) ausgestattet. Zur besseren Orientierung der Schnitthöhe gibt es Strichlaser. Eine Blattversatzüberwachung mit automatischer Reduzierung der Vorschubgeschwindigkeit garantiert einen präzisen Schnitt. Dies ist speziell im Automatikbetrieb wichtig. „Des Weiteren überwacht das System die Stromaufnahme und reduziert bei Überlast den Vorschub“, erklärt Rieder.

Die Sägespäne werden bei dieser ES 1050 Profi in einer Box gesammelt. Bei Erreichen der Endposition entleert sich diese automatisch.

Große Arbeitshilfe

Ein Abstreifer schiebt die geschnittene Lamelle auf ein Förderband. Dieses positioniert sich auf die letzte Schnitthöhe, nimmt die Lamelle auf und schiebt sie durch die beidseitige Bürstmaschine. Der Rollengang dahinter, ebenfalls höhenverstellbar, senkt sich ab und legt die Lamelle seitlich links oder rechts ab. Die Mitarbeiter stapeln die Schnittware händisch zu Paketen. „Besonders von Vorteil für uns ist der Schnitt von Brett zu Brett. Damit bleiben wir flexibel. Der Mitarbeiter kann jederzeit in den Automatikbetrieb eingreifen und gemäß der Holzqualität entscheiden“, erläutert Stangl. Osenstätter Holz & Furnier schneidet rund 70 fm pro Woche zu Lamellen von 2 bis 8 mm Stärke. „Für unsere Größenordnung ist die Anlage ideal.“