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Bei SMB Maschinenbau freut man sich über volle Auftragsbücher. Anfang 2019 plant man, zwei weitere Rotationspressen – eine in Deutschland und eine in Österreich – in Betrieb zu nehmen © SMB

SMB Maschinenbau

Technik, die überzeugt

Ein Artikel von Günther Jauk | 18.06.2018 - 08:13

Um die Vorteile von SMB zu beschreiben, benötigt Ernst Eschelmüller nur drei Worte: robust, einfach und langlebig. Für den Waldviertler Hersteller von keilgezinktem Bauholz waren dies die ausschlaggebenden Argumente, warum man sich abermals für Maschinen der Schwaben entschied. Eschelmüller ist langjähriger SMB-Kunde und produziert jährlich rund 70.000 m3 keilgezinktes Bauholz mithilfe zweier Keilzinkenanlagen. „SMB macht das, was sie wirklich gut können. Ich denke, dass die Anlagen auch nach 50 Jahren noch nicht aufgeben“, erzählt Eschelmüller. 

Eigentlich wollten die Waldviertler nur einzelne Anlagenkomponenten ersetzen. Nach reichlicher Überlegung entschied man sich allerdings für eine zusätzliche Produktion auf der grünen Wiese. „Umbauten im Bestand sind immer heikel und dauern oft länger, als geplant. Zudem ist es eine gute Gelegenheit, unser Produktportfolio zu erweitern“, informiert der Geschäftsführer.

Jetzt auch Duo- und Triobalken

Konkret entschied sich Eschelmüller für eine komplette Produktionslinie von SMB für keilgezinktes Bauholz, Balkenschichtholz sowie Leimbinder. Hauptanlagenkomponenten sind eine Keilzinkenanlage des Typs TKZ sowie eine Rotationspresse für bis zu 18 m lange, flächenverleimte Produkte. Die Vakuumentstapelung, die Holzbeurteilungsstation, die Kappsäge sowie die nötigen Lager und Mechanisierungen kommen ebenfalls von SMB. 

Das Anlagen-Layout stammt größtenteils von Eschelmüller selbst. „Auch in dieser Hinsicht war SMB der richtige Partner. Durch unsere langjährige Erfahrung in der Produktion haben wir sehr klare Vorstellungen. Die Schwaben sind auf unsere Wünsche eingegangen und so entstand ein genau passendes Anlagenkonzept“, zeigt sich Eschelmüller zufrieden. Bestellt wurde die Anlage vor wenigen Wochen, die Auslieferung und Inbetriebnahme sind Anfang des nächsten Jahres geplant. „Dann können wir in der nächsten Saison bereits voll produzieren“, freut sich der Waldviertler Unternehmer.

Neuer Unternehmenshauptsitz

Das in Baden-Württemberg ansässige Junginger Naturholzwerk drückt seine langjährige Zufriedenheit mit SMB ebenfalls durch umfangreiche Neuinvestitionen aus. Vor fünf Jahren übernahm das Unternehmen mit dem Stammsitz in Murrhardt den Rettenmeier-Standort in Gaildorf-Unterrot. Dort nutzte man die bestehende Infrastruktur und ersetzte die Sägelinie durch eine KVH-Produktion.

Aufgrund eines folgenschweren Brandes im vergangenen Sommer in Murrhardt musste die KVH-Produktion am Stammsitz eingestellt werden. Nach reichlicher Überlegung entschied man sich, die Leimholzproduktion in Unterrot zusammenzufassen und um eine SMB-Rotationspresse für die Herstellung von Duo- und Triobalken sowie BSH zu erweitern. 

„Durch die zusätzliche Option flächig verleimter Produkte können wir unsere Kunden in Zukunft noch besser bedienen. Zudem steigt die Reaktionsfähigkeit auf die Anforderungen des Marktes“, informiert Hans-Martin Junginger. Für SMB entschied man sich aufgrund der guten Erfahrungen: „Wir haben schon seit Langem SMB-Maschinen in Betrieb und da hat es noch nie gröbere Probleme gegeben. Natürlich war auch die Insolvenz von SMB bei der Entscheidung ein Thema, aber wir sind zuversichtlich, dass das Unternehmen bei Lingl sehr gut aufgehoben ist.“ 

Nach der Pleite im vergangenen Jahr übernahm die Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik-Gruppe, Krumbach, SMB Maschinenbau und führt das Unternehmen unter der Marke SMB weiter. 

Schlagkräftige Unternehmensgruppe

Lingl ist weltweit einer der führenden Maschinen- und Anlagenbauer im Keramikbereich. Das Unternehmen hat sich auf schlüsselfertige Großanlagen spezialisiert. „Die Schlagkraft und die Erfahrung von Lingl, gepaart mit dem technischen und branchenspezifischen Wissen von SMB, ergeben eine gute Mischung. Zudem sind schlüsselfertige Großanlagen auch im Massivholzbereich immer mehr im Kommen“, ist Lingl-Vertriebsleiter Karl Liedel überzeugt. 

Neben den laufenden Aufträgen arbeiten die Schwaben an einer Reihe von Neu- und Weiterentwicklungen. Bei klassischen SMB-Produkten, wie Keilzinkenanlagen und BSH-Pressen, liegt der Fokus auf einer deutlichen Steigerung des Outputs bei gleichbleibenden Investitionskosten und unverändert hoher Produktqualität. Die erste so entwickelte Maschine wird noch 2018 die Werkshallen verlassen. Darüber hinaus beschäftigt man sich auch mit neuen Themengebieten, wie etwa der Robotertechnik. In Zukunft möchte das Unternehmen auch Brettsperrholz-Pressen selbst entwickeln und ganze Fertigungslinien schlüsselfertig anbieten.