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Dauerhaftigkeitsklasse 1: Das Accoya-Fenster ist seit drei Jahren im Wasserbecken, formstabil © Fabian Pöschel

Hechenblaickner

Accoya: Holz-Alualternative

Ein Artikel von Fabian Pöschel | 06.09.2018 - 15:05
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Vielseitig einsetzbar: Produkte aus Accoya-Holz lassen sich durch ihre Eigenschaften gut im Außenbereich einsetzen. Hier als Fassaden-, Terassen- und Fensterholz © Fabian Pöschel

Acetyliertes Holz ist ein Werkstoff, der in einem druckgesteuerten Reaktor hergestellt wird. Wegen der besseren Reaktionsfreudigkeit wird vorwiegend Radiatakiefer verarbeitet. In einer Veresterung reagieren die Hydroxygruppen der Holzzellwand mit Essigsäureanhydrid. Die daraus entstandene Essigsäure lässt sich nach Aufbereitung wiederverwenden. Das veresterte Holz besitzt deutliche Vorteile hinsichtlich der Dauerhaftigkeit, des Widerstands gegen Insekten und Pilze sowie der Formstabilität. Aufgrund der besseren Holzeigenschaften eignet es sich daher besonders für Anwendungen im Außenbereich.

Accoya-Nachfrage steigt

Seit 2012 vertreibt Hechenblaickner Accoya-Produkte in Österreich. Angefangen mit dem Verkauf von Schnitt- und Terrassenholz, erfreut sich Accoya einer wachsenden Beliebtheit bei den Kunden. Im Holzkurier-Interview verrät Geschäftsführer Michael Hechenblaickner, dass allein im vergangenen Geschäftsjahr eine mengenmäßige 

Umsatzverdopplung stattfand. Bei der Modernisierung des Bürogebäudes setzte Hechenblaickner ebenfalls auf diesen Rohstoff: Eine Fassade aus Accoya und Tricoya (der veresterten Faserplattenvariante) wird ergänzt um Terrassenholz und Fenster aus Accoya.

Da Hechenblaickner wenig dem Zufall überlässt, bietet das Unternehmen seit 2016 auch Fensterkanteln aus Accoya an. Diese kommen in zwei Ausführungsvarianten vor: Zum einen aus laminierten Accoya-Fensterkanthölzern und zum anderen mit einer Decklage aus Accoya und einer Unterlagenverkleidung aus Fichte.

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50 Jahre Garantie: Terassen aus Accoya-Holz © Fabian Pöschel

Dauerhaft und formstabil

Die Vorteile sind im Holzkurier-Lokalaugenschein leicht zu erkennen: Mit der Dauerhaftigkeitsklasse 1 nehmen Fenster aus Accoya den Kampf mit der Alufenstervariante auf. In Bild 2 sieht man ein seit drei Jahren im Wasser befindliches Fenstermodell. Trotz der holzfeindlichen Umgebung lässt es sich problemlos öffnen und schließen – ohne nennenswerte Witterungserscheinung, die man bei unbehandeltem Holz erwarten würde. Der Hersteller garantiert eine 50-jährige Haltbarkeit bei Verbauung ohne Erdkontakt und eine 25-jährige Haltbarkeit bei Produkten mit Erdkontakt. Die Acetylierung schützt ebenso vor Schädigungen durch Pilze und Insekten. Das modifizierte Lignin und die veränderte Hemicellulose des Holzes verhindern deren Eindringen. „Verarbeiten lässt sich das Holz problemlos“, wie Hechenblaickner betont und weiter ausführt: „Vereinzelt besteht das Problem, dass die Hobelware sogar zu glatt wird“.

Dem Design sind jedenfalls keine Grenzen gesetzt. Farben und Lacke können ebenso aufgebracht werden wie Lasuren.