2017 gab es in China laut dem China Statistical Yearbook 6149 größere Möbelhersteller (Unternehmen mit mindestens 750.000 US-$/664.000 € Jahresumsatz) und 8859 Holz verarbeitende Betriebe. Die beiden Sparten zusammen beschäftigten 2,5 Millionen Menschen. Der Einzelhandelsumsatz mit Möbeln stieg 2017 laut dem Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) um 9% auf 134 Mrd. US-$ (119 Mrd. €). Im Vorjahr wurden laut UN Comtrade Möbel im Gesamtwert von über 58 Mrd. US-$ aus China exportiert. Die Exporttätigkeit ist in den vergangenen fünf Jahren laut Germany Trade and Invest (GTAI) kaum gewachsen. Gründe dafür sind starke Kostensteigerungen, vor allem der Lohnkosten.
Unternehmen, die weiterhin in China produzieren möchten, müssen in die Automatisierung ihrer Fertigung investieren. Bislang konnten sich daher die chinesischen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen über volle Auftragsbücher freuen. Chinesische Maschinenbauer für die Holz- und Möbelindustrie decken hauptsächlich das untere und mittlere Marktsegment ab. Hochwertige Maschinen bezieht man in China überwiegend von deutschen Herstellern.
2017 war laut Umfragen der Auslandshandelskammern für die deutschen Hersteller das erfolgreichste Jahr, seitdem sie in China Geschäfte machen. Die Holzbearbeitungsmaschinen-Hersteller steigerten laut UN Comtrade ihre Lieferungen nach China im Vergleich zum Vorjahr um 80%. Der Handelskonflikt mit den USA setzt nun den Markt unter Druck. Um US-Zölle zu umgehen, verlagern Möbelhersteller in China ihre Produktion nach Südostasien, informiert GTAI.