Elka

Ökologie für den Bau

Ein Artikel von Martina Nöstler | 28.11.2018 - 08:26
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Dagmar Hilden-Kuntz zeigt die frischen Hackschnitzel © Martina Nöstler

„Alles aus einer Hand von einem Platz“, so lautet das Motto von Elka aus Morbach/DE. Genauer gesagt, heißt das: Elka produziert und liefert ein Komplettprogramm von Schnitt-, Bau- und Terrassenholz über Spanplatten und ESB bis hin zu Dreischichtplatten. 52 % des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit Spanplatten, 36 % mit Produkten aus dem Sägewerk und den Rest mit Naturholzplatten.

Schnittholz produziert Elka von 3 bis 10 m Längen ab einem Paket in Fichte und Douglasie. Ein besonderes Anliegen ist den Geschäftsführern, Karl-Robert Kuntz und Gerd Michael Lersch, ebenso die Plattenherstellung. Rund 150.000 m³ Holzwerkstoffe (Rohspanplatten und ESB – Elka Strong Board) verlassen jährlich das Unternehmen. Gegenüber anderen Global Playern ist das eine geringe Menge. Mit diesen will man sich aber eigentlich gar nicht vergleichen. Elka vermarktet Spezialitäten, wie eben die ESB, und legt besonderen Wert auf ökologisch nachhaltige Produkte.

Ausgezeichnet

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Online: Das Rohmaterial für die Platten kommt aus dem eigenen Sägewerk © Martina Nöstler

ESB ist bei Elka eines der Topprodukte. „Diese Holzwerkstoff-Platte überzeugt mit mehreren Vorteilen“, führt Dagmar Hilden-Kuntz, zuständig für Marketing und Vertrieb bei Elka. „Im Vergleich zu herkömmlichen OSB sind bei unserer ESB Biegefestigkeit und E-Modul in beide Richtungen gleich. Dies ermöglicht dem Handwerker die bestmögliche Plattenausbeute, da er auf keine Verlegerichtung achten muss.“ Laut Elka hat die ESB im Vergleich zu OSB eine um 40 % höhere Querzugfestigkeit, niedrigere Quellwerte sowie eine geschliffene Oberfläche. „Zudem ist die ESB weitgehend diffusionsoffen und unterstützt ein gesundes Wohnklima“, sagt Hilden-Kuntz.

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Platten aus Morbach: Die ESB (li.) und die Naturholzplatten Vita in Fichte und Douglasie von Elka © Elka

Die Top-Platte ist die ESB-Plus. „Die ESB-Plus ist die erste Holzwerkstoff-Platte, die am deutschen Markt den hohen Anforderungen der verschärften Richtlinien des Blauen Engel entspricht. Zudem ist die ESB-Plus als einzige Holzwerkstoff-Platte im emissionsarmen Sentinel Haus-Bauverzeichnis seit 2016 zertifiziert“, führt Hilden-Kuntz aus. Elka garantiert für den RAL-zertifizierten Holzbau einen Formaldehyd-Wert von unter 0,03 ppm. Elka erhielt für die ESB-Plus den internationalen Innovationspreis Iconic Award 2017 und den Materialpreis 2018 in der Kategorie Ökologie. Schon jetzt erfüllt sie die hohen Anforderungen der neuen Musterverwaltungsvorschrift Technische Bestimmungen (MVV TB), die ab 1. Januar 2019 in Kraft tritt. Die ESB gibt es auch noch als „Leichtgewicht“ unter dem Namen VarianteX (ESB Silent inside): Sie ist die innovative Holz-Akustikplatte in der Brandschutzklasse B1 mit einem Gewicht von rund 9 kg/m2. Elka stellt alle Holzwerkstoff-Platten zu 100 % aus Frischholz her. „Wir setzen kein Altholz ein“, bestätigt Lersch. Der Rohstoff für die Platten kommt aus dem eigenen Sägewerk. Ein langes Förderband bringt die Späne quer über das Areal in Richtung Plattenproduktion. Ebenso emissionsarm sind die Vita-Naturholzplatten von Elka mit dreischichtigem Aufbau. Auf Wunsch bedruckt das Unternehmen die Platten unter der Marke Holzliebe mit trendigen Holzoptiken in verschiedenen Farben und Strukturen.

Elka präsentiert das breite Produktprogramm anlässlich der Bau in München von 14. bis 19. Januar.

Elka

Standort: Morbach/DE
Gegründet: 1906
Geschäftsführer: Karl-Robert Kuntz, Gerd Michael Lersch
Mitarbeiter: 200
Areal: 24 ha
Produkte: Schnittholz, Spanplatten, ESB und ESB-Plus, Dreischichtplatten Vita
Einschnitt: 200.000 fm/J
Holzwerkstoffe: 150.000 m³/J