Als Fensterbaubetrieb lege man großen Wert auf Qualität, sagt Andreas Rieder, der Geschäftsführer von Tip Top Fenster, und dasselbe Prinzip habe sich auch bei den Lieferanten bewährt: „Nach den guten Erfahrungen in der Vergangenheit haben wir uns auch diesmal wieder für Oertli entschieden.“ Vor einem knappen Jahr investierten Andreas Rieder und sein Bruder, Arnold Rieder, nämlich in ein Hochleistungs-Fensterbearbeitungszentrum von Working Process, mit dem man seither produziert. Der Betrieb im Südtiroler Meransen beliefert mit seinen Qualitätsprodukten Kunden von Oberitalien bis München und beschäftigt rund 115 Mitarbeiter.
„Werkzeug ist bei uns ein heikles Thema“, meint Arnold Rieder. Der ehemalige Weltcup-Skirennläufer ist als technischer Leiter für die Produktion verantwortlich und Pragmatiker: „Da wir schon zehn Jahre sehr gute Erfahrungen mit Oertli Werkzeugen auf der bestehenden Anlage hatten, war eigentlich naheliegend, auch die neue Fertigungslinie wieder mit Oertli zu bestücken.“
Werkzeugmagazin mit 130 Werkzeugen
Tip Top Fenster fertige eine Vielzahl von Fenstertypen, erläutert Veico Strim, der Fensterexperte von Oertli. Er kennt jedes Werkzeug dieser Anlage sozusagen mit Vor- und Zunamen: „Im Werkzeugmagazin befinden sich rund 130 Werkzeuge. Für den Kunden war neben hoher Bearbeitungsqualität und sehr schnellem Vorschub vor allem auch die Wartung dieses umfangreichen Werkzeugsatzes ein Thema.“
„Werkzeuge mit CAT-Flex sind für uns sehr vorteilhaft“, meint Arnold Rieder: „Wir brauchen keine Einstelllehre und können die Messer sehr schnell wechseln.“ „Bei der Centrifugal Applied Technology (CAT) machen wir uns die Fliehkraft zum Freund“, erklärt Strim die Hintergründe, „der Kunde kann mit einer Umdrehung die Druckbacke lockern und das Messer entnehmen und einsetzen. Die Schneide zentriert sich selbst durch Fliehkraft.“ Selbst komplexe Profile könnten auf diese Weise ohne komplizierte Vermessung sehr einfach gewartet werden: „Das Messer sitzt jederzeit präzise und der Schneidenflugkreis bleibt immer konstant.“
Hybridwerkzeuge vereinen Zerspanung und Finish
Die sehr hohen Vorschubgeschwindigkeiten, die auf dem Working Process-BAZ gefahren würden, erforderten eine Zweiteilung der Zerspanung, doziert Strim: „Das erreichen wir mit Oertli-Hybridtechnologie. Vor der Finishschneide angeordnete Castor-Schneiden bringen uns dabei Zerspanungsvolumen. Das schont die Fertigschneide, was uns deutlich länger eine feine Oberfläche ermöglicht.“
Eine „Südtiroler Spezialität“ seien die Blindstöcke: „Praktisch jedes Fenster wird so montiert. Zum tiefen Fälzen brauchen wir daher besonders viel Zerspanungsleistung. Das erreichen wir mit Castor-Falzköpfen. Die sind besonders robust und haben rund um die Castor-Schneiden einen optimierten Spänefluss, was uns erlaubt, auch bei sehr hohem Vorschub die Späne abzutransportieren.“ Das Elegante dabei sei, dass es lediglich einen einheitlichen Schneidentyp gebe: „Das vereinfacht die Wartung des gesamten Werkzeugsatzes. Es gibt eine Schneide für viele, viele Anwendungen.“
Geschäftsführer Andreas Rieder zieht dementsprechend ein positives Fazit: „Die Zusammenarbeit mit Oertli war sehr professionell. Das ganze Team, das bei Oertli für uns zuständig war, hat wirklich gute Arbeit geleistet.“ Und mit einem Lächeln meint Rieder: „Wir sind zufrieden.“