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Paul Ott-Geschäftsführerin Beatrix Brunner öffnete für die Besucher beide Produktionswerke © Birgit Fingerlos

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 Kleine Maschinen gefragt

Ein Artikel von Birgit Fingerlos | 14.10.2020 - 14:33
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Die Besucher der Innovationstage interessierten sich vor allem für die ­Livevorführungen der Maschinen © Birgit Fingerlos

„Die Innovationstage sind ein tolles Messeformat, um Interessierte zu uns nach Lambach einzuladen. Vor allem auch, weil in diesem Jahr fast keine Messen stattfinden, erfahren wir einen hohen Besucherzuspruch. Die Leute hungern richtig nach Informationen“, erklärte Paul Ott-Geschäftsführerin Beatrix Brunner. Das Maschinenbau-Unternehmen öffnete seine beiden Werke in Lambach für die Besucher der Innovationstage am 1. und 2. Oktober.

Pacific mit Plus

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Die Pacific+ war das Highlight in Lambach, die Kantenanleimmaschine ist erst seit Kurzem auf dem Markt © Birgit Fingerlos

Die im Paul Ott-Werk 1 ausgestellte Pacific+ ist die jüngste Neuentwicklung. „Die Pacific+ ist unter 6 m lang. Gerade für Handwerker, die begrenzte Platzverhältnisse haben, ist sie die optimale Lösung“, zeigte sich Brunner überzeugt und fügte hinzu: „Für uns ist das auch ein Weg zurück zu unserem Ursprung: dem Bau kleinerer Maschinen, darauf war Paul Ott ursprünglich spezialisiert.“ In der Vermarktung kommt dem Lambacher Unternehmen auch der Produktname zugute: „Bereits in den 1990er-Jahren gab es ein Maschinenmodell mit dem Namen Pacific. Viele erinnern sich daran beziehungsweise haben vielleicht sogar noch eine alte Pacific in der Werkstatt stehen“, weiß Brunner.

Mit der Pacific+ können Kanten in Stärken von 0,3 bis 15 mm auf Platten mit einer Dicke von 8 bis 60 mm aufgebracht werden. Der Vorschub beträgt maximal 18 m/min. Die Anlage hat eine modulare Bauweise für die einfache Wechselmöglichkeit der Vorschmelzbehälter sowie der Auftragsköpfe. Verarbeitet werden können EVA- und PUR-Kleber sowie alle gängigen Reinigungsgranulate. Die Kleberarten sind mit sämtlichen Parametern in Arbeitsprogrammen abspeicherbar. Die Maschine ist mit einem Doppelkappgerät ausgestattet. Das Bündigfräsen von Massivholzkanten und Vorfräsen von Kunststoff- und Furnierkanten erfolgt mit einem HM-Wendeplattenfräser. Das Eckenrunden funktioniert mit zwei getrennten Arbeitsspindeln. Die Fräsköpfe sind mit drei automatischen Verstellachsen ausgestattet. Eine Radiusziehklinge übernimmt das Abziehen von abgerundeten Kunststoffkanten. Eine Flächenziehklinge mit integrierter Absaugung entfernt Kleberreste im Fugenbereich. Erweiterbar ist die ­Pacific+ beispielsweise um eine zusätzlich schwenkbare Gegenlaufanlage, ein Automatikmagazin für Streifenware oder ein vergrößertes Display.

Ebenfalls nur eine geringe Länge

Eine weitere Maschinenneuheit – die Flex Edge – hat der Maschinenbauer in diesem Jahr auch auf den Markt gebracht. „Coronabedingt haben wir die Flex Edge noch auf keiner Messe gezeigt“, sagte Brunner und informierte darüber, dass erstmals bei Paul Ott auch die Einförderhilfe Trans Start auf einer Maschine in dieser Größenordnung verfügbar sei. Die Flex Edge kann auch um ei Achtfach-Kantenmagazin und eine Mehrfach-Profilziehklinge erweitert werden. Sie arbeitet mit einem einzigartigen Riemenoberdrucksystem. „Diese Kantenanleimmaschine ist nur 7 m lang. Wir hatten in jüngster Zeit viele Kundenanfragen, die sich eine Maschine in dieser Größenordnung wünschten. Zudem gibt es bei diesem Modell sehr viel Spielraum, was die Zusatzausstattung betrifft“, erklärte Brunner. Kantenstärken von 0,4 bis 15 mm und Plattenstärken von 8 bis 60 mm können auf der Flex Edge bearbeitet werden. Die Kantenanleimmaschine arbeitet mit einem Vorschub von maximal 20 m/min.