Deutschland

Trotz Corona leichtes Plus im Fensterbau

Ein Artikel von Robert Kittel (für Holzkurier.com bearbeitet) | 02.11.2020 - 10:20

Bei der Fachtagung „Statistik & Markt“ des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) am 20. Oktober wurden laut einer Presseinformation des VFF die neuen Zahlen vorgestellt: „Die befürchteten Auswirkungen der Coronapandemie sind – Stand heute – nicht eingetreten“, erklärte der Geschäftsführer des VFF, Frank Lange. „Allerdings hat es deutliche Verschiebungen innerhalb der einzelnen Segmente gegeben.“


Die zwei Mal jährlich im Auftrag des Verbandes erstellte Prognose weist jetzt gegenüber Mai (–5,5%) ein Plus von 0,5% auf 14,8 Millionen verkaufter Fenstereinheiten aus. Auch bei Türen wird ein Plus von 1,3% erwartet. Getragen wird diese Entwicklung laut VFF vor allem vom Wohnbau-Fenstermarkt mit einem Zuwachs von 2,2%. Gleichzeitig schrumpft der „Nichtwohnbau“ um 2,6%. Für den VFF ein klares Indiz für sinkende gewerbliche Investitionsbereitschaft aufgrund der Pandemie. Differenziert nach Neubau und Sanierung, wächst 2020 der Wohnbau-Fenstermarkt im Neubau um 2% und in der Sanierung um 2,3%, während sich der Nichtwohnbau-Fenstermarkt im Neubau um 4,2% deutlich verringert. Dieser Rückgang bewirke auch Einbußen bei den im Industriebau häufig verwendeten Metallfenstern, analysieren die VFF-Experten, während „Wohnbau-Rahmenmaterialien“, wie Kunststoff, Holz und Holz-Alu, stabil blieben.

Aufgrund dieser Zahlen rechne man jetzt auch für 2021 nicht mehr mit einem Markteinbruch, verlautbarte der VFF mit der Begründung, dass sich die noch nicht fertiggestellten Wohnungen im Jahr 2019 mit 740.400 Wohnungen auf dem höchsten Stand seit 1998 befunden hätten.