Arbonia

Fenstergeschäft veräußert

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 08.01.2021 - 07:53

Arbonia, Arbon/CH, wird sich von ihrem Fenstergeschäft mit den fünf Gesellschaften Dobroplast, EgoKiefer, Slovaktual, Webcom und Wertbau trennen. Käuferin ist die dänische Dovista-Gruppe, die zur dänischen VKR Holding gehört. Die Dovista-Gruppe entwickle, produziere und vertreibe Fenster und Außentüren primär für die skandinavischen und nordeuropäischen Märkte und sei ein führender Fensteranbieter in Skandinavien, mit starken Positionen im Vereinigten Königreich und in Irland, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Produktionswerke liegen in Dänemark, Litauen, Norwegen, Polen und Schweden.

Mit dem Verkaufserlös sollen vor allem die verbleibenden Divisionen von Arbonia strategisch weiterentwickelt und organisch sowie mittels Akquisitionen substanziell gestärkt werden. Darüber hinaus wird geprüft, einen Teil des Verkaufserlöses den Aktionären zukommen zu lassen. 2015 hat Arbonia in der Division Fenster einen umfassenden Restrukturierungs- und Verlagerungsprozess eingeleitet. Die Division erwirtschaftete vor Beginn dieser Restrukturierung ein negatives EBITDA. Von 2015 bis 2020 investierte man unter anderem auch deshalb rund 100 Mio. CHF (92 Mio. €) in neue Produktionskapazitäten (inklusive des Kaufs der deutschen Wertbau 2015) sowie in die Modernisierung und Automatisierung des Maschinenparks. Aus vier autonom agierenden Gesellschaften wurde dadurch ein Verbund mit drei hochautomatisierten Produktionskompetenzzentren für Holz-, Holz-/Aluminium-, Kunststoff- und Kunststoff-/Aluminium-Fenster mit hoher vertikaler Integration, der Marktführer in den Heimatmärkten Schweiz, Slowakei und Polen ist, heißt es. In 2020 wird die Division voraussichtlich ein EBITDA von leicht über 40 Mio. CHF (37 Mio. €) erzielen.

Gemeinsam werden die Dovista-Gruppe und die Division Fenster zu einem wichtigen Akteur im europäischen Fenstergeschäft. Die Marken Dobroplast, EgoKiefer, Slovaktual und Wertbau bleiben bestehen und werden weiter ausgebaut. Die Arbeitsverhältnisse der rund 2500 Mitarbeitenden werden unverändert übernommen.